WOMAA-Germany Januar 2016 | Page 12

Ryukyu kempo

Goshinryu

Selbstverständlich gehören, Schläge, Tritte (te Wasa und Geri Waza), Hebel, Drucktechniken (Tuite oder Kansetsu Waza) Würfe (nage Waza), Bodentechniken (ne Waza) Festlegetechniken (Osae komi waza), Würgetechniken (Shime Waza), Vitalpunkte (Kyusho Jitsu), Falltechniken (ukemi Waza), gesprungene Techniken (Tobi Waza) zum Ryukyu Kempō dazu.

Ziel ist es Ryukyu Kempō nicht als Sport, sondern als Kunst zu üben mit dem Sinn realistischer effektiver Selbstverteidigung mit und ohne Waffen, gegen Waffen oder waffenlose Angriffe. Ziel ist es das, was Gichin Funakoshi unter "Karate" verstand, bevor sein Lehrer Itosu und er es für den Schulunterricht verändert haben zu üben. Funakoshi, wie die meisten okinawanischen Meister lehnen es ab ihr Karate als Stil zu bezeichnen, Ryukyu Kempō ist Kämpfen mit den Techniken, die über die Jahrhunderte in Okinawa trainiert wurden, es gibt kein richtig oder falsch, nur ein funktioniert oder nicht. Das wollen auch wir.

RyuKyu Kempo Goshinryu

Zunächst die Übersetzung: Ryukyu (Okinawa-Inselgruppe früher bis 1600 Ca. Politisch eigenständig, dann von den japanischen Satsuma Samurai brutal unterdrückt und besetzt, dann mit Meji Japan zugehörig, zeitweise amerikanisch besetzt) Kempō = chinesische Kampfkunst (sehr sinngemäß übersetzt) Goshin ( Selbstverteidigung) Ryu (Stil, Ausrichtung, Schwerpunkt).

Unser "Karate" soll das alte Karate aus Okinawa (mit und ohne Kobudo) üben und lehren. Ich mag das Wort Katate für unsere Kampfkunst nicht, denn es ist mit so vielen seltsamen Vorstellungen und Vorurteilen belegt, und es ist eine Erfindung zum Export nach Japan, da durfte ein Bezug zu China auf gar keinen Fall vorkommen. Alle Stilrichtungen aus Okinawa sind willkommen und werden, wenn sie gut sind praktiziert, so wie es in Okinawa seit 1500 Jahren üblich war, es gab keine Stile, es gab nur das ToDe oder Kara (China) te (Hand) oder eben Kempo. Die Ausführung der Kata sollte aus den soweit noch nachvollziehbaren Ursprüngen trainiert werden.