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29.09.2013
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struktur, zum Beispiel ein kleines Blutgefäß wie bei den Besenreisern, mit
dem Laserlicht erhitzen und damit veröden kann, ohne das umliegende
Gewebe zu beeinträchtigen.
Dermatologische Lasermedizin. Neben
Dermatologie und Schönheitsoperationen wird die Lasertechnik bereits seit
Jahren erfolgreich in Chirurgie und
Augenheilkunde eingesetzt. In anderen
medizinischen Bereichen wie Kardiologie oder Zahnheilkunde befindet sich
die Laserforschung allerdings noch in
den Kinderschuhen. Als unbestritten
gilt, dass der Laser einzigartige Möglichkeiten hat, die über konventionelle
Operationstechniken mit dem Skalpell
weit hinausgehen. Ein Vorteil: Es
kommt nur zu minimalen Blutverlusten, da sich die Wunden durch die Hitze des Lichtstrahls sofort wieder verschließen. Bei den minimalinvasiven
Eingriffen kann auf diese Weise häufig
Dr. Cüneyt Gündogan
Er begann 2003 an der dermatologischen Laserklinik Karlsruhe seine
Ausbildung zum Hautarzt mit dem
Schwerpunkt dermatologische und
ästhetische Lasermedizin und führte
zugleich eigene Forschungen durch.
Seine Forschungsergebnisse wurden
in nationalen und internationalen
Fachmagazinen veröffentlicht. Dr.
Gündogan referierte auf nationalen
und internationalen Kongressen zur
Lasertherapie. Von 2005 bis 2008 leitete er die Laserabteilung des Hautklinikums in Kassel und war zugleich für
die Ausbildung der jungen Fachärzte
im Bereich Lasertherapie zuständig.
Treue Patienten
hat Dr. Cüneyt
Gündogan auch
in der Schweiz,
im
arabischen
und asiatischen
Raum sowie in
den USA.
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kosmetik&Leben
Schneller, effektiver und schmerzfreier: So lautet das Motto bei Anti-Aging-Treatments.
auf risikoträchtige Vollnarkosen verzichtet werden. Viele Medien preisen
unterdessen mehr oder weniger
fundierte Wunderheilungen mittels
Laserstrahlen. Dabei sind fast alle
Gebiete der Medizin betroffen. Tatsächlich gibt es jedoch bisher nur eine
begrenzte Zahl von Eingriffen, bei
denen diese Eigenschaften wirklich
medizinisch sinnvoll eingesetzt werden
können und die Patienten nachgewiesenermaßen einen Vorteil im Vergleich zu adäquaten konventionellen
Methoden erleben. Jedes Lasergerät hat
einen sehr begrenzten Einsatzbereich.
Bislang ist häufig nicht einmal eindeutig klar, welcher Laser für welche
Anwendung überhaupt infrage kommt
bzw. optimale Ergebnisse liefern wird.
Entsprechende
Langzeitergebnisse
fehlen noch. Dennoch verbreiten die
Laserhersteller ungetrübten Optimismus. Dabei scheinen sie ausschließlich
am Verkauf ihrer Geräte interessiert zu
sein, die bis zu eine Million Euro kosten
können. Inwieweit ein Arzt sich
befähigt und erfahren fühlt, mit dem
Laser zu operieren, ist ihm selbst
überlassen. Spezielle Ausbildungen
sind freiwillig und teuer. Der größte
Risikofaktor für den Patienten ist und
bleibt also der Arzt, der mit dem Gerät
unter Umständen nicht richtig umgehen kann. Dasselbe gilt natürlich
auch in der kosmetischen Laserbehandlung, da auch hier oft unsachgemäß mit der Technik umgegangen
wird – auch aufgrund sich ständig
ändernder Technik, die zwar immer
mehr Möglichkeiten bietet, aber in
ungeübten Händen auch Schäden
anrichten kann.
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