WELLNESS WORLD Business 4-2013 | Page 18

ww_0413_16-19_ek_korr.qxd:spa_musterseiten 29.09.2013 13:13 Uhr Seite 18 © Leeb im Auge“, erklärt Mag. Katharina Kronsteiner, kaufmännische Geschäftsführerin bei Culumnatura. © © Hotel Hochschober Karin Leeb: „Wir versuchen unseren Mitarbeitern durch flache Hierarchien und flexible Arbeitszeiten entgegenzukommen.“ 18 Gemeinwohl auf allen Ebenen. Gemeinwohl – von Mitarbeitern und Kooperationspartnern über das Produkt bis hin zum Kunden – zu leben, scheint unmöglich. Die Ansätze sind daher kreativ und vielfältig. „Das nachhaltige, ökologische Denken fängt bei uns bereits bei der Möblierung der Büroräume an und erstreckt sich bis hin zu den Produkten, die zu 100 % aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen“, erläutert Kronsteiner. Dazwischen liegt ein Produktionsprozess, der sich an den Ideen der Gemeinwohl-Ökonomie orientiert: „Wir arbeiten zum Beispiel seit Jahren mit einer Behindertenwerkstätte zusammen. In dieser werden die Holzkistchen für unsere Naturborstenbürste hergestellt“, so Kronsteiner. Wirtschaftlich und organisatorisch stellen solche Kooperationen wie auch andere Maßnahmen zur Umsetzung des Konzeptes häufig eine Herausforderung dar, weiß auch Karin Leeb: „Es ist sehr schwierig, alle Kriterien zu erfüllen, um das Optimum des Gemeinwohls zu erreichen. Neben finanziellen Barrieren liegt dies häufig auch an festgefahrenen Betriebs- und wirtschaft Geschäftsstrukturen.“ In einer traditionell gewinnorientierten Wirtschaftswelt ist es nicht einfach, Erfolg nicht länger mit monetären Tauschwertindikatoren, sondern mit – im Idealfall – nichtmonetären Nutzwertindikatoren zu messen. Im Fall der Kosmetikprodukte macht sich dies beispielsweise am überdurchschnittlich hohen Preis der Pflegeprodukte für Haut und Haar bemerkbar. „Man muss Kunden und Kooperationspartnern durch Transparenz die Vorteile der natürlichen Produkte und deren hochwertige Qualität erläutern und ihnen so klarmachen, dass das Ganzheitliche zählt“, erklärt Kronsteiner. Karin Leeb: »Der Zufriedenheitslevel unseres Teams ist sehr hoch. Das erkennt man allein an den positiven Bewertungen durch unsere Gäste.« In der Tourismusindustrie, die durch unregelmäßige Dienstzeiten gekennzeichnet ist, liegen die Probleme bei der Gewährleistung einer gesunden WorkLife-Balance: „Wir versuchen, unseren Mitarbeitern durch flache Hierarchien und flexible Arbeitszeiten entgegenzukommen“, so die Hotelleiterin Leeb und fügt hinzu: „Natürlich können wir hier noch einiges verbessern. Der Zufriedenheitslevel unseres Teams ist jedoch sehr hoch. Das erkennt man allein an den positiven Bewertungen durch unsere Gäste.“ Neben Produkten, Dienstleistungen, Kunden und Mitarbeitern werden in beiden Unternehmen auch die Aspekte Regionalität und Transparenz großgeschrieben. So setzt das Hotel Hochschober bereits seit seiner Eröffnung im Jahr 1929 auf Produkte regionaler Lieferanten. Transparenz wird bei Culumnatura durch Mitarbeiterschulungen, die Ver- Ganzjährig in reinem Seewasser schwimmen, bei angenehmen 30 Grad Wassertemperatur. Wellness world business | 4/2013