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Neue Erkenntnis in der
Alzheimer-Forschung
Wissenschaftler der Georgetown University zeigen in einer aktuellen Studie auf,
dass Alzheimer bereits drei Jahre vor Ausbruch der Krankheit im Blut nachgewiesen werden kann. Für die Forschung ist
diese Erkenntnis relevant, da Experten davon ausgehen, dass
Medikamententests scheitern, weil Patienten zu spät behandelt werden. Dem könnte eine Früherkennung entgegenwirken. Das Team um Howard Federoff führte über einen Zeitraum von fünf Jahren Bluttests an einer Gruppe von 525 Personen über 70 Jahren durch. Dabei entdeckten sie, dass die
Testpersonen, die an Alzheimer erkrankten und diejenigen,
die agil blieben, unterschiedliche Werte von zehn Lipiden,
also Fetten, im Blut aufwiesen. Mit einer Genauigkeit von 90
Prozent konnten die Wissenschaftler somit das Risiko, in den
nächsten drei Jahren an Alzheimer zu erkranken, vorhersehen. Laut Federoff sind weitere, größer angelegte Studien mit
mehr Testpersonen nötig, um die Ergebnisse zu validieren.
Derzeit sind weltweit rund 44 Millionen Menschen an einer
Demenz erkrankt, laut Schätzungen wird sich dieser Wert bis
2050 verdreifachen. Das Gehirn wird bereits mehr als zehn
Jahre vor dem Auftreten der ersten Symptome angegriffen.
Risikobewertung und Risikomanagement
Wie wird eigentlich entschieden, ob in der Lebensmittelkette ein Risiko vorliegt, und wie arbeiten die Behörden?
Risikobewerter erstellen unabhängige wissenschaftliche
Gutachten zu möglichen Bedrohungen in der Lebensmittelkette. Sie informieren und beraten somit über Risiken
in Nahrungs- und Futtermitteln oder Verpackungsmaterialien. Auf EU-Ebene bündelt die Europäische Behörde
für Lebensmittelsicherheit (EFSA) diesen Aufgabenbereich, hier werden Daten und Forschungsergebnisse
zusammengetragen. Die Arbeit der Risikomanager baut
auf diesen Ergebnissen auf. Ihr Auftrag ist die Entscheidung darüber, wie die Ergebnisse zu verwerten sind, und
die Umsetzung von Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit. Zu den Risikomanagern im EU-Kontext zählen die
Europäische Kommission, Behörden in den Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament. Aufgrund der gut
zehn Jahre zurückliegenden Reorganisation der Aufgabenbereiche, erfährt die Lebensmittelsicherheit in Europa eine
stetige Verbesserung. Die beiden Schlüsselaktivitäten Risikobewertung und Risikomanagement wurden in diesem
Zuge getrennt. Die Rollent