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14.06.2014
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heit – also nach wesentlichen und essenziellen Dingen. Die
Dienstleistung am Kunden muss zu 100 Prozent passen. „Das
macht die Arbeit für einen Spa-Mitarbeiter nicht nur aufregend und abwechslungsreich, sondern auch sehr fordernd
und anspruchsvoll“, sagt Hirsch. „Der Spa-Mitarbeiter muss
daher in der Lage sein, sehr komplex zu agieren, er muss über
vielfältige Fähigkeiten und über ein umfassendes Wissen verfügen, muss bereit sein, viele Aufgaben zu übernehmen und
zu unterschiedlichen Zeiten zu arbeiten“, so der Experte weiter. Je kleiner der Spa sei, desto mehr müssen die Mitarbeiter
oft leisten, meint Hirsch. Und das ist genau der Punkt, warum die Führungskraft so gefordert sei, ergänzt der Experte,
denn sie müsse nicht nur motivieren, sondern die Mitarbeiter auch fördern, ernst nehmen und an das Unternehmen
binden.
Mehr als eine Modeerscheinung. Immer wieder ist Führung
von modischen Detailaspekten geprägt, die im Moment
sogar passen können, langfristig gesehen jedoch selten den
gewünschten Erfolg bringen. Sprenger rät jeder Führungskraft, sich nicht von der mitunter dubiosen Welt von oftmals
selbst ernannten Führungsgurus vom Weg abbringen und
verunsichern zu lassen. Weil dies jeder Mitarbeiter spüren
würde und die Führungskraft als solche nicht mehr ernst
nehmen würde. Eine Spa-Führungskraft befindet sich immer
im Spannungsfeld zwischen Unternehmen, den Mitarbeitern
und den Gästen. Sie alle müssen von der Arbeit der Führungskraft profitieren. Daher sei es laut Sprenger wichtig, auf
fünf Eckpfeiler zu setzen. Eine Führungskraft organisiert die
Zusammenarbeit, macht also Teamarbeit möglich. Sie senkt
die Transaktionskosten, entscheidet in Konfliktsituationen,
sichert die Zukunftsfähigkeit des Betriebes und: Sie führt
Mitarbeiter. Diese Eckpfeiler sind zeitlos und sie sind essenziell. Jede Führungskraft muss sich dessen theoretisch
bewusst sein und auch die Mittel kennen und einsetzen, die
zur Umsetzung der Theorie in die tägliche Führungspraxis
nötig sind.
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Aspekt sind die wesentlichen Motivationskriterien das gute
Betriebsklima, Achtung, Anerkennung, Mitspracherecht und
die Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch für Alexander Hirsch
ist die Weiterbildung ganz entscheidend: „Mitarbeiter müssen
die Möglichkeit erhalten, Aus- und Weiterbildungen absolvieren zu dürfen. Wer meint, Mitarbeiter können sich gegenseitig Fertigkeiten beibringen oder nur auf learning-by-doing
setzt, der wird speziell im Spa bald Schiffsbruch erleiden“.
Sich selbst hinterfragen. Woher weiß eine Führungskraft, ob
sie eine gute Führungskraft ist? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dies zu testen. Eine der wichtigsten ist die kritische
Selbstreflexion. Anhand von Fragen, die sich jeder jederzeit
selbst stellen kann, und den ehrlichen Antworten auf diesen
Fragen, kann jede Führungskraft erkennen, ob die Führungspraxis am richtigen Weg ist. Führe ich meine Mitarbeiter so,
wie ich selbst geführt werden will? Erfülle ich die Anforderungen, die ich an die Mitarbeiter stelle, auch selber? Oder: Bringe ich den Mitarbeitern jene Achtung und Wertschätzung entgegen, die ich selbst erwarte? Es lohnt sich, sich diese und
Harte und weiche Motivationskriterien. Da der Spa-Markt
boomt, wachsen auch die Anforderungen an die fachliche
und soziale Kompetenz der Mitarbeiter. Erforderlich sind
daher ein hohes Maß an Fachwissen und ein hohes Maß an
persönlicher Motivation. Die Kombination aus diesen zwei
Faktoren führt dazu, dass Spa-Anwendungen erfolgreich
umgesetzt und Spa-Angebote erfolgreich verkauft werden.
Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens ist damit gesichert.
Was ist nun für die Führungskraft zu tun, damit die Mitarbeiter Abstand von einem „Dienst nach Vorschrift“ halten
und sich in die innere Kündigung zurückziehen? Wellnessund Spa-Managerin Susann Adrian sieht einen Erfolgsschlüssel in der fairen Entlohnung. Diese ist ein entscheidendes Motivationselement. Da die Zahl an fachlich perfekt ausgebildeten und sozial kompetenten Mitarbeitern am Markt
eher rückläufig ist, werden die Gehälter in der Branche insgesamt steigen und sich der Wettbewerb der Unternehmen um
den besten Mitarbeiter verschärfen. Neben dem fin