TUHH Spektrum Oktober 2016 | Page 34

34 die Region aktiv sein. Dazu sind wir bereits in intensivem Dialog mit allen hiesigen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Stakeholdern. TUTECH, Start-up Dock, Arbeitskreis Forschungs- und Innovations-Parks, Innovation-Center, Future Campus; HITTechnopark . . . Es wird vernetzt, doch im Grunde wollen alle nur das eine: neue Produkte, die sich am Markt behaupten. Was bietet in dieser Vielfalt die TUTECH, was andere nicht haben? Service aus einer Hand: den unkomplizierten Zugang zu Netzwerkpartnern, zu Knowhow, zu Experten, zu Finanzierungsinstrumenten. Den Markt-Check von Ideen und Erfindungen sowie deren Schutz. Die Rundumbetreuung komplexer Projekte und zusammen mit dem Startup Dock von wissensbasierten Gründungen. Martin Mahn Ärmel hochkrempeln und in die Hände spucken! Im übertragenen Sinn ist das das Bild, was man von dem neuen Mann an der Spitze der TUTECH gewinnt. Mahn ist schnell, voller Elan, ideenreich. Zielstrebig verändert der Geschäftsführer die Weichenstellung in der TUHH-Tochtergesellschaft. Bis Ende 2014 stand er an der Spitze der Berliner HumboldtInnovation GmbH. An Hamburg gefällt dem 49-Jährigen die „Offenheit und das maritime Flair“, weniger Gefallen findet er an der „Hamburger Verkehrssituation“ sowie „der Unterscheidung der Hamburger in Nordelbler und Südelbler“. Der vierfache Familienvater lebt in der Nordheide. Die TUTECH ist umgezogen – was hat sich, seitdem Sie hier sind, inhaltlich noch verändert? Es hat Umstrukturierungen gegeben, die wiederum zur Konzentration auf das Kerngeschäft führen. Wir haben eine neue Unternehmenskultur entwickelt, ein neues Corporate Design und – ganz wichtig – einen 360-Grad-Blick eingenommen. Das heißt, wir wollen viel stärker aus Harburg für ganz Hamburg und Was Patente betrifft, ist in Hamburg die TUTECH beziehungsweise die Hamburg Innovation die Anlaufstelle für alle Hochschulen. Welche technischen Entwicklungen der TU Hamburg wurden von der Industrie in den letzten Jahren übernommen? Zum Beispiel ein kosten- und zeitsparendes lasergestütztes Fertigungsverfahren für Gussteile, Enzyme für die Waschmittelindustrie, optische Messtechnik für die Reparatur von Fahrwerken und Verbesserungen beim Bohren von Nieten in Faserverbundwerkstoffen. Im Sektor Luftfahrttechnik schaffen wir es übrigens, aus allen Hamburger Hochschulen jährlich bis zu 20 Technologien aus etwa 60 Entwicklungen in die Industrie zu bringen. Wenn Sie an Stellschrauben außerhalb Ihres Einflussbereiches drehen könnten, um die TUTECH voranzubringen, wo würden Sie ansetzen? Ein nachhaltig finanziertes Validierungs-Programm einrichten, mit dem Forschungsergebnisse rasch und unkompliziert auf ihre Industrie- und Marktgängigkeit getestet werden können. Und grundsätzlich: Die Hochschulen besser finanzieren und so unter anderem neue Berufungen in Zukunftstechnologien ermöglichen. Die Fragen stellte: Jutta Katharina Werner Foto: TUtech Fünf Fragen an Stichwort „Risikokapital" – der