12
Marode Brücken
Viele Brücken in Deutschland sind aufgrund ihres Alters dem stark gestiegenen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Dies trifft beispielsweise für Fahrbahnplatten zu, die durch sehr hohe Radlasten beansprucht werden. Eine notwendige Verstärkung dieser Bauwerke ist zurzeit nicht oder nur mit sehr großem finanziellem
Aufwand möglich. Das Forscherteam um den Bauingenieur Professor Wolfgang Rombach sucht daher im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft nach bislang ungenutzten Tragreserven. Zu diesem Zweck werden am Institut für Massivbau
genauere Rechenmodelle zur Bestimmung der Tragfähigkeit von Fahrbahnplatten aus Stahlbeton entwickelt und Versuche
im Großmaßstab durchgeführt.
Fertig zum Ausschwärmen!
Forsche – und rede darüber! Das werden Eugen
Solowjow, Daniel-André Düker und Axel Hackbarth vom Institut für Mechanik und Meerestechnik mehr
denn je tun. Für ihr Konzept, Forschung auf möglichst „interaktive Art und Weise verständlich zu machen und gleichzeitig deren gesellschaftliche Bedeutung hervorzuheben“, haben die drei Doktoranden
den mit 10 000 Euro dotierten Preis „Wissenschaft im Dialog – 2017 Meere und Ozeane“ bekommen.
Mit dem Preisgeld werden sie ihren Blog www.hochschulwettbewerb.net/autonome-tauchroboter/
gestalten und die Öffentlichkeit bis Mitte 2017 über den Bau und die Funktionsweise der von ihnen
entwickelten Unterwassertechnik informieren. Ihre etwa 35 Zentimeter großen Unterwasserroboter
werden mit weniger als 1000 Euro deutlich günstiger und damit verfügbarer sein als die aktuell eingesetzten hochpreisigen
professionellen Unterwasserroboter. Wozu diese gebraucht werden, hat Solowjow in seinem Beitrag „Roboter im Kampf
gegen Gefahrenstoffe“ in der spektrum-Oktoberausgabe 2015 so beschrieben: „Container versinken im Meer oder bersten.
Beschädigte Fässer schlingern in den Wellen. Diesel und Schweröl verteilen sich im Wasser, Chemikalien und radioaktives
Material treten aus. Wer wissen will, wie sich die Schadstoffe verteilen, muss unter Wasser gehen.“ Auf den Weltmeeren sind
etwa 10 000 Containerschiffe mit jeweils bis zu 18 000 Containern unterwegs.
Mehr geht nicht – oder?
Flüchtlinge auf dem Camp us
Flüchtlinge – die ersten haben ein Studium an den TU Hamburg aufgenommen, weitere etwa 20 werden auf ein Studium vorbereitet und 17 sind bereits ausgebildete Ingenieure, die an dem im
April gestarteten dreisemestrigen Weiterbildungsprogramm „integral“ teilnehmen. Außer diesen drei universitären Angeboten
gibt es auf dem Campus noch ein viertes: das Bildungs- und Freizeitangebot für alle interessierten Flüchtlinge der ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter und Studierenden von TU HamburgIntegrativ. Auf Anregung der 2015 gegründeten Initiative erhalten übrigens ab diesem Wintersemester Masterstudierende für die Ausübung eines Ehrenamtes Leistungspunkte im
Nichttechnischen Wahlpflichtbereich. [email protected]
Fotos: TUHH, Böckermann
Deutscher Meister, World Tour Sieger, Olympiateilnehmer und nebenbei noch
Masterabsolvent mit der Note „sehr gut“. Markus Böckermann kann man eines auf keinen Fall vorwerfen: mangelnden Ehrgeiz. Der 30-Jährige hat gerade sein Studium Internationales Wirtschaftsingenieurwesen abgeschlossen und war im gleichen
Jahr als Deutscher Meister im Beachvolleyball gemeinsam
mit Lars Flüggen bei der Olympiade dabei. „In Rio waren 14
000 Athleten versammelt, die vier oder mehr Jahre auf ihren
Traum hingearbeitet haben. Das zu erleben, war toll“, sagt er.
Sport und Studium, wie schafft man das? „Dem Sport wurde
während des Studiums in vielen Phasen des Jahres alles untergeordnet. Und nach der Saison wieder alle Kapazitäten auf
LJ
das Studium konzentriert.“