Wieder zurück zum Thema Shooting: Für einen
erfolgreichen Shoot braucht es auch etwas Abwechslung.
Zwischen dem Anfang und dem Ende der Bucht
finden sich Unmengen verschiedener Szenerien und
Fahrbedingungen – von herrlich türkisem Wasser mit
der kakteenüberfüllten Wüste der Hot Springs im
Hintergrund über die verschiedensten kleinen Plätze der
Stadt bis hin zu den salzigen, slider-gefüllten Gewässern
des Chocolake kann man jeden Tag etwas anderes
haben. Dazu noch eine zweieinhalbstündige Fahrt auf
die Pazifikseite für eine ordentliche Wellensession – und
die Kombination ist perfekt. Langweilig wurde es uns bei
unserem zweiwöchigen Trip auf keinen Fall.
Auch die Off-Water-Szene von La Ventana ist
vielschichtig und ziemlich lustig. Ein großartiger Mix aus
verschiedensten Menschen verleiht der Stadt eine ganz
eigene, interessante Dynamik. Da gibt es reiche CEOs, die
in der Bay Area urlauben, bescheiden lebende Zigeuner-
Camper, Windsurfer im Ruhestand, mexikanische
Gauchos und Kiter jeden Alters und aller Skill-Levels.
An den meisten Abenden gibt es irgendwo ein Special
oder Event, entweder an einem der vielen Taco-Stände,
in einer Beach Bar oder an einem Campingplatz. So
kann man eigentlich die ganze Woche über irgendwo
unterwegs sein und sich mit Gleichgesinnten über die
Sessions des Tages unterhalten und sich dabei ein paar der
genialen Asada-Tacos einverleiben. Kriminalität gibt es
kaum, hier ist es sicherer als in den meisten Heimatstädten
der Leute, die herkommen. Die Stimmung im Ort ist
einfach durchwegs großartig! La Ventana hat sich vollends
dem Kite- und Windsurf-Tourismus gewidmet, der hier
auch die Haupteinkommensquelle darstellt. So hat sich
das einst verschlafene Fischerdorf im Laufe der Zeit an
moderne Standards angepasst. Es gibt einen ATM, eine
Tankstelle, einen Coffeeshop, Bike-Trails, schnelleres
Internet, zig großartige Restaurants und Unterkünfte.
Wodurch für viele das ursprüngliche Baja – das reduziert
war auf Campen inmitten der Wüste – verloren gegangen
ist. Gleichzeitig hat der neue Komfort aber dafür gesorgt,
die Stadt auch für den „Durchschnittskiter“ in seinem
Urlaub zugänglich zu machen.
Unser Hauptziel in Baja war, geniale Fotos für unsere
2019er-Produkte zu shooten und zusätzlich noch zwei
Videos zu produzieren, jeweils eines für jeden der neuen
Kites. Ein Foto- und Videoshooting in zwei Wochen
unterzubringen, ist eine Challenge – wir standen mehrmals
vor der Frage, worauf wir uns nun konzentrieren sollten.
Unsere Produktions-Crew ist ziemlich klein, und wenn
du nicht gerade selbst kitest, bist du mit anderen Dingen
beschäftigt – entweder fliegst du die Drohne, startest
oder landest Kites, bringst Lichtreflektoren oder Blitze
in Position oder machst den Cheerleader für die Gruppe.
Dabei ist es ist nicht immer einfach, den ganzen Tag über
gutgelaunt und energiegeladen zu bleiben. Wie schon
erwähnt, sind solche Tage lang. Auf jeden Fall braucht
man jemanden, der für Wasser und Essen zuständig
ist und eine Person, die es drauf hat, die anderen zum
Lachen zu bringen, zu motivieren und die Balance
zwischen all den verschiedenen Jobs während eines
Shootings zu finden. Ich bin so froh, dass unser Team so
großartig miteinander gearbeitet hat und alle mitgeholfen
haben, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Es fühlt
sich großartig an, wenn man sich etwas vornimmt und es
dann Schlag auf Schlag im Kollektiv umsetzt. Dieses Jahr
war Baja ein absoluter Home-Run! Inklusive fantastischer
Shoots, jeder Menge Spaß – und Unmengen von
Tacos ... F
WINTERFLUCHT AUF MEXIKANISCH
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