TheKiteMag - Deutsch (Vorschau) KiteSurfMag #7 - Deutsch (Vorschau) | Page 79

Wieder zurück zum Thema Shooting: Für einen erfolgreichen Shoot braucht es auch etwas Abwechslung. Zwischen dem Anfang und dem Ende der Bucht finden sich Unmengen verschiedener Szenerien und Fahrbedingungen – von herrlich türkisem Wasser mit der kakteenüberfüllten Wüste der Hot Springs im Hintergrund über die verschiedensten kleinen Plätze der Stadt bis hin zu den salzigen, slider-gefüllten Gewässern des Chocolake kann man jeden Tag etwas anderes haben. Dazu noch eine zweieinhalbstündige Fahrt auf die Pazifikseite für eine ordentliche Wellensession – und die Kombination ist perfekt. Langweilig wurde es uns bei unserem zweiwöchigen Trip auf keinen Fall. Auch die Off-Water-Szene von La Ventana ist vielschichtig und ziemlich lustig. Ein großartiger Mix aus verschiedensten Menschen verleiht der Stadt eine ganz eigene, interessante Dynamik. Da gibt es reiche CEOs, die in der Bay Area urlauben, bescheiden lebende Zigeuner- Camper, Windsurfer im Ruhestand, mexikanische Gauchos und Kiter jeden Alters und aller Skill-Levels. An den meisten Abenden gibt es irgendwo ein Special oder Event, entweder an einem der vielen Taco-Stände, in einer Beach Bar oder an einem Campingplatz. So kann man eigentlich die ganze Woche über irgendwo unterwegs sein und sich mit Gleichgesinnten über die Sessions des Tages unterhalten und sich dabei ein paar der genialen Asada-Tacos einverleiben. Kriminalität gibt es kaum, hier ist es sicherer als in den meisten Heimatstädten der Leute, die herkommen. Die Stimmung im Ort ist einfach durchwegs großartig! La Ventana hat sich vollends dem Kite- und Windsurf-Tourismus gewidmet, der hier auch die Haupteinkommensquelle darstellt. So hat sich das einst verschlafene Fischerdorf im Laufe der Zeit an moderne Standards angepasst. Es gibt einen ATM, eine Tankstelle, einen Coffeeshop, Bike-Trails, schnelleres Internet, zig großartige Restaurants und Unterkünfte. Wodurch für viele das ursprüngliche Baja – das reduziert war auf Campen inmitten der Wüste – verloren gegangen ist. Gleichzeitig hat der neue Komfort aber dafür gesorgt, die Stadt auch für den „Durchschnittskiter“ in seinem Urlaub zugänglich zu machen. Unser Hauptziel in Baja war, geniale Fotos für unsere 2019er-Produkte zu shooten und zusätzlich noch zwei Videos zu produzieren, jeweils eines für jeden der neuen Kites. Ein Foto- und Videoshooting in zwei Wochen unterzubringen, ist eine Challenge – wir standen mehrmals vor der Frage, worauf wir uns nun konzentrieren sollten. Unsere Produktions-Crew ist ziemlich klein, und wenn du nicht gerade selbst kitest, bist du mit anderen Dingen beschäftigt – entweder fliegst du die Drohne, startest oder landest Kites, bringst Lichtreflektoren oder Blitze in Position oder machst den Cheerleader für die Gruppe. Dabei ist es ist nicht immer einfach, den ganzen Tag über gutgelaunt und energiegeladen zu bleiben. Wie schon erwähnt, sind solche Tage lang. Auf jeden Fall braucht man jemanden, der für Wasser und Essen zuständig ist und eine Person, die es drauf hat, die anderen zum Lachen zu bringen, zu motivieren und die Balance zwischen all den verschiedenen Jobs während eines Shootings zu finden. Ich bin so froh, dass unser Team so großartig miteinander gearbeitet hat und alle mitgeholfen haben, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Es fühlt sich großartig an, wenn man sich etwas vornimmt und es dann Schlag auf Schlag im Kollektiv umsetzt. Dieses Jahr war Baja ein absoluter Home-Run! Inklusive fantastischer Shoots, jeder Menge Spaß – und Unmengen von Tacos ... F WINTERFLUCHT AUF MEXIKANISCH 79