TheKiteMag - Deutsch (Vorschau) KiteSurfMag #7 - Deutsch (Vorschau) | Page 77

Locations. Auch aus wirtschaftlicher Hinsicht eignet sich La Ventana perfekt, da hier alles wenig kostet. So konnten wir bei einem Shooting, das quasi in unserem Hinterhof stattfand, richtig aus dem Vollen schöpfen! Meine Aufgabe war, Marketing-Material für unser 2019er-Lineup an Boards, Accessoires und für ein paar unserer neuen Kites, den NV V9 und den P1, zusammenzutragen. Ich versammelte mein mexikanisches Dreamteam bestehend aus Designer Julien Fillion, Ripperin Sensi Graves, dem legendären Jason Slezac und Foto-Ninja Vincent Bergeron. Wir trafen uns am SJD-Flughafen in Mexiko und hoben gemeinsam ab in Richtung Wüste. das Essen ist wahnsinnig gut und günstig, das Bier ist billig und generell herrscht hier, im Süden der mexikanischen Wüste, eine entspannte „easy living“-Atmosphäre. Dazu kommt, dass es von November bis April fast jeden Tag Wind gibt. Eine wahres Kiteparadies an der Spitze Bajas – und der perfekte Winterflucht-Spot für alle Kiter der Nordhemisphäre. Auch ich bin natürlich schon mehr als einmal nach La Ventana gepilgert. Und wurde nie enttäuscht! Als Gary Siskar, Brand Manager bei Liquid Force, mir schließlich mitteilte, dass wir einen Spot für ein Winter-Shooting benötigten, war die Sache klar. Der Ort und die Umgebung bieten jede Menge geniale Kulissen und Shooting- Foto- bzw. Videoshootings laufen meist nicht annähernd so glamourös ab, wie viele sich das vorstellen. Klar, wir kommen dabei oft aufs Wasser. Aber die Sessions sind anstrengend und oft kitet man dabei an Spots, die zwar optisch top sind, aber nur bescheidene Bedingungen bieten. Meist wiederholt man den gleichen Trick immer und immer wieder, bis Vince schließlich das Kommando gibt, zum nächsten Trick überzugehen – mit dem man dann wieder zehn bis 20 Minuten beschäftigt ist. Die Tage sind extrem lang und die Nächte schlägt man sich mit Sortieren und Editieren tausender Shots um die Ohren. Produktive Shootings sind extrem arbeitsreich, es kommt einem vor, als würde man sich schon während einer Session auf die nächste vorbereiten. Viele Windtage sind das A und O – nicht umsonst haben wir uns für Baja entschieden. Dank des Klimas und der geographischen Gegebenheiten (zwischen dem Festland und der Insel Cerralvo bildet sich ein Venturi-Kanal, der die thermischen Winde bündelt) gibt es fast jeden Tag kitebaren Wind. Es gibt Unmengen von großen, sicheren Stränden, von denen aus man starten kann und der Wind beginnt meist rund um elf Uhr vormittags und bleibt bis sieben Uhr abends. Wer Lust hat, sich ins Auto zu setzen und noch mehr Stunden auf dem Wasser zu sammeln, fährt an den Anfang der Bucht, wo der Wind sogar noch früher loslegt. F WINTERFLUCHT AUF MEXIKANISCH N 77