TheKiteMag - Deutsch (Vorschau) KiteSurfMag #7 - Deutsch (Vorschau) | Page 54

~ GALERIE ~ RED BULL KING OF THE AIR 2019 FOTOS: BRENDAN PIETERSE N ur wenige Sportevents sind mit so viel Spannungsaufbau verbunden wie der King of the Air. Allein die Waiting Period umfasst ein für einen Wettbewerb ungewöhnlich großes Zeitfenster. Die Rider haben den ersten Tag besagter Waiting Period – dieses Jahr am 29. Januar – bereits Monate vorher im Kopf. Nachdem sie meist sowieso schon vorher in Kapstadt waren, sind sie an diesem Tag startklar. Aber nur selten beginnt das Event wirklich so früh – also heißt es abwarten und die Vorhersagen checken. Und warten ... und warten ... Dann, wenn die Competition schließlich grünes Licht bekommt, machen sich die Rider auf zum Strand, treffen auf die zahlreichen Zuschauer und Kameras und das beindruckende, massive Setup des Events – nur um schließlich wieder warten zu müssen. Meist bis in den späten Nachmittag hinein, wenn der Wind dann – endlich! – richtig Gas gibt. Bis zum Zeitpunkt des ersten Heats steht den Fahrern die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Aufgeatmet wird meist erst, wenn sie sich den ersten Kicker schnappen konnten und kurz darauf der erste Score an der Anzeigetafel aufleuchtet. Da das Event in den letzten Jahren immer über zwei Tage lief, ist die Anspannung nach Tag eins noch nicht vorbei. Denn diejenigen, die es durch die ersten Runden geschafft haben, müssen bis zum Finale TheKiteMag.com wieder ein paar spannungsgeladene Tage überstehen. Bei so viel Anspannung im Vorfeld ist es doch umso unglaublicher, dass die Jungs dann einfach so aufs Wasser gehen und dort ihr Bestes geben, ihre größten Tricks performen und uns oft mit gänzlich neuen, genialen Moves überraschen. Das diesjährige KOTA-Event war – so der ziemlich einhellige Konsens – das bislang beeindruckendste. Die Rider gaben durch die Bank alles, und einige der Performances darf man durchaus als heldenhaft bezeichnen. Am auffälligsten waren dieses Jahr die deutlich verschiedenen Fahrstile der Teilnehmer: Es gab keinen „richtigen“ Style, keinen Move, der einen Top-Score garantierte. Gute Leistungen wurden belohnt. Und davon gab es jede Menge.