~ GALERIE ~
RED BULL
KING OF THE AIR 2019
FOTOS: BRENDAN PIETERSE
N
ur wenige Sportevents sind mit so viel Spannungsaufbau
verbunden wie der King of the Air. Allein die Waiting
Period umfasst ein für einen Wettbewerb ungewöhnlich
großes Zeitfenster. Die Rider haben den ersten Tag besagter
Waiting Period – dieses Jahr am 29. Januar – bereits Monate
vorher im Kopf. Nachdem sie meist sowieso schon vorher in
Kapstadt waren, sind sie an diesem Tag startklar. Aber nur selten
beginnt das Event wirklich so früh – also heißt es abwarten und
die Vorhersagen checken. Und warten ... und warten ...
Dann, wenn die Competition schließlich
grünes Licht bekommt, machen sich die
Rider auf zum Strand, treffen auf die
zahlreichen Zuschauer und Kameras
und das beindruckende, massive Setup
des Events – nur um schließlich wieder
warten zu müssen. Meist bis in den späten
Nachmittag hinein, wenn der Wind dann
– endlich! – richtig Gas gibt.
Bis zum Zeitpunkt des ersten Heats steht
den Fahrern die Anspannung ins Gesicht
geschrieben. Aufgeatmet wird meist erst,
wenn sie sich den ersten Kicker schnappen
konnten und kurz darauf der erste Score
an der Anzeigetafel aufleuchtet. Da
das Event in den letzten Jahren immer
über zwei Tage lief, ist die Anspannung
nach Tag eins noch nicht vorbei. Denn
diejenigen, die es durch die ersten Runden
geschafft haben, müssen bis zum Finale
TheKiteMag.com
wieder ein paar spannungsgeladene Tage
überstehen. Bei so viel Anspannung im
Vorfeld ist es doch umso unglaublicher,
dass die Jungs dann einfach so aufs
Wasser gehen und dort ihr Bestes geben,
ihre größten Tricks performen und uns
oft mit gänzlich neuen, genialen Moves
überraschen.
Das diesjährige KOTA-Event war –
so der ziemlich einhellige Konsens
– das bislang beeindruckendste. Die
Rider gaben durch die Bank alles, und
einige der Performances darf man
durchaus als heldenhaft bezeichnen. Am
auffälligsten waren dieses Jahr die deutlich
verschiedenen Fahrstile der Teilnehmer:
Es gab keinen „richtigen“ Style, keinen
Move, der einen Top-Score garantierte.
Gute Leistungen wurden belohnt. Und
davon gab es jede Menge.