TheKiteMag - Deutsch (Vorschau) KiteSurfMag #7 - Deutsch (Vorschau) | Page 41

Ich bin vor drei Jahren zur Flysurfer-Family gestoßen und habe seitdem alle Modelle des Radical getestet. Das RADICAL6 ist ein Freestyle-Board, das meiner Meinung nach exzellente Freestyle-Performance mitbringt. Im Vergleich zu den Vorgängern wurde es designtechnisch noch ausgefeilt, und auch die Grafik sieht jetzt noch besser aus. Ich denke, die Vorgängerversion des RADICAL hatte etwas zu viel Flex. Das neue Modell ist nun etwas steifer, was die Freestyle-Performance wesentlich verbessert hat. Ich verwende sowohl die Größen 133 als auch 138.… Das 133 ist spielerisch für chillige Sessions, während sich das 138er besser zum Freestylen eignet – die perfekte Größe für komfortable Pops und Landungen. Ich fahre das RADICAL6 mit 40-mm-Finnen, die mir bei harten Landungen entgegenkommen. Aber ich wechsle auch manchmal ab, versuche kleinere Finnen oder fahre manchmal auch ganz ohne, je nachdem, wonach mir gerade ist. Üblicherweise bin ich mit Boots unterwegs – was das Radical beim Freestylen auch locker aushält (ich hatte damit schon einige harte Einschläge!). Boots sind super, wenn man ein entsprechendes Fahrlevel mitbringt. Das musste ich schmerzhaft am eigenen Leib erfahren: Als ich damals den Blind Judge trainierte, kassierte ich Unmengen an Backedges – und mit Boots ist der Einschlag mindestens zehnmal härter und tut auch viel mehr weh! Deshalb ist mein Tipp: Mit dem Switch auf Boots besser abwarten, bis man definitiv bereit dafür ist.… Es macht Spaß, mit der asymmetrischen Outline des RADICAL6 zu spielen, und es ist interessant zu fühlen, wie das Board an den verschiedenen Kanten durchs Wasser schneidet. Sichere und schnelle Wechsel auf Toeside und das entspannte Gleitgefühl machen richtig Spaß. Sowohl für die Welle als auch für Freestyle fahre ich meist den Stoke, aber seit dem Release des Soul und des neuen Boost wechsle ich manchmal zwischen den Kites. Wenn der Wind für Tubekites zu schwach ist, greife ich zum Soul 10 mit kurzen Leinen für mehr Slack. Für Big-Air-Sessions bei mehr Wind verwende ich sowohl den Stoke als auch den Boost. Das Kite- und Board-Lineup von Flysurfer hat für jeden Geschmack und jedes Fahrlevel etwas auf Lager. Es macht Spaß, zwischen den Kites zu switchen und immer genau zu wissen, was man bekommt. Meine Homespots in Argentinien sind zum Kiten echt genial. Neben den guten Bedingungen ist auch die Stimmung in Mar del Plata und Mar Chiquita wunderschön mystisch. Ich fühle mich diesen Spots sehr verbunden – was wahrscheinlich daran liegt, dass ich hier schon unzählige Sessions hatte. Aber ich denke, dass jeder Ort für sich etwas Besonderes hat. Neben meinen Homespots zählt Coche in Venezuela zu meinen liebsten Freestyle-Spots, und in Sachen Welle ist Lobitos in Peru mein Favorit. B R E T T G E F L Ü S T E R - M AT I A S L E E 41