Ich bin vor drei Jahren zur Flysurfer-Family gestoßen
und habe seitdem alle Modelle des Radical getestet. Das
RADICAL6 ist ein Freestyle-Board, das meiner Meinung nach
exzellente Freestyle-Performance mitbringt. Im Vergleich zu
den Vorgängern wurde es designtechnisch noch ausgefeilt, und
auch die Grafik sieht jetzt noch besser aus.
Ich denke, die Vorgängerversion des RADICAL hatte
etwas zu viel Flex. Das neue Modell ist nun etwas steifer, was
die Freestyle-Performance wesentlich verbessert hat.
Ich verwende sowohl die Größen 133 als auch 138.…
Das 133 ist spielerisch für chillige Sessions, während sich das
138er besser zum Freestylen eignet – die perfekte Größe für
komfortable Pops und Landungen.
Ich fahre das RADICAL6 mit 40-mm-Finnen, die mir bei
harten Landungen entgegenkommen. Aber ich wechsle auch
manchmal ab, versuche kleinere Finnen oder fahre manchmal
auch ganz ohne, je nachdem, wonach mir gerade ist.
Üblicherweise bin ich mit Boots unterwegs – was
das Radical beim Freestylen auch locker aushält (ich hatte
damit schon einige harte Einschläge!). Boots sind super, wenn
man ein entsprechendes Fahrlevel mitbringt. Das musste ich
schmerzhaft am eigenen Leib erfahren: Als ich damals den
Blind Judge trainierte, kassierte ich Unmengen an Backedges –
und mit Boots ist der Einschlag mindestens zehnmal härter und
tut auch viel mehr weh! Deshalb ist mein Tipp: Mit dem Switch
auf Boots besser abwarten, bis man definitiv bereit dafür ist.…
Es macht Spaß, mit der asymmetrischen Outline des
RADICAL6 zu spielen, und es ist interessant zu fühlen, wie das
Board an den verschiedenen Kanten durchs Wasser schneidet.
Sichere und schnelle Wechsel auf Toeside und das entspannte
Gleitgefühl machen richtig Spaß.
Sowohl für die Welle als auch für Freestyle fahre ich
meist den Stoke, aber seit dem Release des Soul und des neuen
Boost wechsle ich manchmal zwischen den Kites. Wenn der
Wind für Tubekites zu schwach ist, greife ich zum Soul 10
mit kurzen Leinen für mehr Slack. Für Big-Air-Sessions bei
mehr Wind verwende ich sowohl den Stoke als auch den Boost.
Das Kite- und Board-Lineup von Flysurfer hat für jeden
Geschmack und jedes Fahrlevel etwas auf Lager. Es macht
Spaß, zwischen den Kites zu switchen und immer genau zu
wissen, was man bekommt.
Meine Homespots in Argentinien sind zum Kiten echt
genial. Neben den guten Bedingungen ist auch die Stimmung
in Mar del Plata und Mar Chiquita wunderschön mystisch. Ich
fühle mich diesen Spots sehr verbunden – was wahrscheinlich
daran liegt, dass ich hier schon unzählige Sessions hatte. Aber
ich denke, dass jeder Ort für sich etwas Besonderes hat. Neben
meinen Homespots zählt Coche in Venezuela zu meinen
liebsten Freestyle-Spots, und in Sachen Welle ist Lobitos in
Peru mein Favorit.
B R E T T G E F L Ü S T E R - M AT I A S L E E
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