FOTO: Brendan Pieterse
Konntest du beim Event all deine
geplanten Moves unterbringen?
Ja, das hat geklappt! Obwohl es auch etwas
beängstigend war ... Die Kiteloop-Frontroll hatte
ich schon einige Zeit im Kopf, hatte aber nie
die Eier, um sie auch durchzuziehen. Mir war
aber bewusst: Wenn ich gewinnen wollte, musste
ich den Trick im Finale bringen. Und es hat
funktioniert – ich landete das Ding beim ersten
Versuch! Das war der Wahnsinn.
Hättest du noch mehr rausholen
können bzw. hast du danach
irgendetwas bereut?
Nein, ich fühle mich eher so, als hätte ich mehr
gemacht, als ich eigentlich kann. Der Druck
während einer Competition hilft mir immer
dabei, mich voll an meine Limits zu pushen. Ich
bin wirklich zufrieden mit meiner Performance.
Du musst dich in Kapstadt mittlerweile
ziemlich wohl fühlen – was ist dort
anders als an den anderen Spots, an
denen du unterwegs bist?
Ich fühle mich hier auf jeden Fall wohl. Ich
komme schon seit 15 Jahren nach Kapstadt und
kenne den Wind und das Wasser hier in- und
auswendig. Es ist ein magischer Spot, und ich
denke, dass man hier – durch den starken Wind
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AM FINALTAG IST MAN
SCHON NERVÖS, ABER
MÖGLICHST COOL BLEIBEN
IST WICHTIG.
und die gute Welle – einfach höher springen kann
als überall anders auf der Welt. konzentrieren. Der Pivot reagiert nie unerwartet,
und ich fühle mich damit einfach super wohl.
Wie war der erste Tag des Events im
Vergleich zum Finaltag?
Der erste Tag ist echt toll gelaufen. Ich habe
meinen ersten Heat gewonnen und rutschte
dadurch sofort in Runde vier weiter. Diese lief
dann auch ganz geschmeidig, und ich spürte,
dass ich in einen guten Flow kam. Am Finaltag ist
man schon nervös, aber möglichst cool bleiben ist
wichtig. Da gibt es dann einfach kein Halten mehr! Wie hast du dich auf das Event
vorbereitet
Ich habe jede Menge Zeit auf dem Wasser
verbracht – nicht nur beim Kiten, sondern auch
beim Surf-Foilen und mit dem SUP. Ich glaube,
dass es hilfreich ist, verschiedene Sportarten
auszuüben. Da ich schon seit Mitte November
letzten Jahres in Kapstadt bin, hatte ich
unzählige Sessions, um mich auf die Competition
einzustimmen.
Welches Setup bist du gefahren?
Meinen 9er Naish Pivot und mein 132er Monarch.
Fährst du den Pivot mit den
Standard-Settings?
Ja. Ich habe den Pivot gemeinsam mit unserem
Kite-Designer Damien zu dem gemacht, was er
jetzt ist. Damit fühle ich mich wohl – und ich
denke, das wird den meisten Leuten so gehen.
Mit den Standard-Settings ist der Pivot einfach
zu handhaben und gut für hohe Jumps.
Wie hat dir der Pivot geholfen, den
KOTA zu gewinnen?
Er ist einfach simpel im Handling. Wenn ich weiß,
dass mein Kite genau dort ist, wo ich ihn haben
will, kann ich mich stärker auf meine Tricks
Das Niveau beim diesjährigen KOTA
schien uns so hoch wie nie zuvor –
siehst du das auch so? Was hat dich
am meisten beeindruckt?
Es ist verrückt, wie sich das Level immer wieder
aufs Neue nach oben bewegt. Alle 18 Teilnehmer
waren hungrig nach dem Sieg – und alle hatten
die nötigen Skills! Ich war von allen Ridern
beeindruckt und bin schon mehr als gespannt,
was wir nächstes Jahr zu sehen bekommen.
Hast du deinen Sieg mit ein paar
Bieren begossen?
Haha! Oh ja, das habe ich ... es war ein großer
Abend!