Patrick, du hast eine ziemlich künstlerische Seite an dir.
Erzähl uns doch ein wenig über deine Kunst und wie du
überhaupt dazu bekommen bist!
Ich hatte das Glück, die Rhode Island School of Design besuchen
zu dürfen, wo ich den Schwerpunkt Illustration mit Fokus auf
Malerei belegte. Das Level an Können und Talent war dort
einfach unglaublich, sowohl bei den Lehrern als auch bei den
Schülern. Diese Umgebung motivierte mich, so viel zu lernen
und zu experimentieren wie möglich und dabei keine Angst
vor Misserfolgen zu haben. Lektionen, die mich heute noch in
meinem Job als Grafikdesigner und meiner Tätigkeit als bildender
Künstler begleiten.
Bei meiner persönlichen Kunst verfolge ich ein paar verschiedene
Stile, die ich immer unterschiedlich kombiniere. Ich liebe es,
traditionelle Landschaften, Meerespanoramen und Stadtbilder
zu malen. Dabei verwende ich gerne unkonventionelle,
unvorhersehbare Farben und Kompositionen. Mein Stil geht auch
in Richtung Pop-Art, mit diesen cartoonesken Alien-Kreaturen
namens Thumbheads in fiktiven Umgebungen. Außerdem mag
ich es, Medien-Kollagen zusammenzumixen, mit Fotografie und
Computern verschiedene Bildsprachen und Texturen spielerisch
zu kombinieren. Ich liebe Kunst mehr als alles andere! Kunst ist
meine Therapie und meine Leidenschaft zugleich. Sie verändert
und entwickelt sich ständig, genau wie mein Leben.
Wie transferierst du all dies ins Grafikdesign und in
deine Arbeit an Kites, Boards und Marketing-Material?
Alles, was ich jetzt bei Cabrinha mache – von Kite-Grafiken bis
hin zu Anzeigen für Magazine – basiert auf den Dingen, die
ich in der Kunstschule gelernt habe. Komposition, Farbenlehre,
Typographie, visuelles Storytelling – all das beruht auf
Grundlagen. Nach der Schule hatte ich ein paar großartige
Jobs, bei denen ich alles andere, wie Design am Computer mit
Photoshop, Illustrator, InDesign (und davor Quark) gelernt habe.
Und manches, was wir in der Kitebranche tun, kann man auch
nur im Job lernen. Es ist eben eine sehr spezifische Nische. Aber
die Grundprinzipien der Ästhetik sind universell und gelten für
alles, was wir machen.
111