The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Sommer 2018 | Page 57

Wie macht sich Ihre Cloud? Bringt sie die erwartete Leistung? Generiert sie so schnell wie geplant einen Nutzen für Ihr Unternehmen? Wenn Sie noch relativ neu in der Cloud sind, werden Sie sich vermutlich genau diese Fragen stellen und vergeblich nach Antworten suchen. Das Problem vieler Cloud-Nutzer liegt darin, dass Clouds in einem Modell für gemeinsame Ressourcennutzung betrieben werden, das weniger Konsistenz, Vorhersagbarkeit oder Zuverlässigkeit bietet als dedizierte Rechenzentrum- sumgebungen. Clouds sind schwerer zu verwalten und zu modellieren, und auch die Leistung ist schwer zu messen. Die Leistung in Instanzen kann erheb- lich abweichen und moderne „Leistungsmanagement“-Tools sind nur auf die Nutzung (Verbrauchsmetriken) fokussiert, nicht aber auf die echte Messung des Leistungsdurchsatzes (Erfolgsmetrik) Ihres Cloud-Service. Um diese Probleme zu lösen, steigt die Branche auf ein neues Managementmo- dell um, das darauf abzielt, kontinuierliche Tests/Optimierungen in Cloud-Pro- zesse zu integrieren. Im Mittelpunkt dieses Modells stehen weniger Metriken einzelner Komponenten, sondern eher die Servicequalität, also die Konsistenz, Vorhersagbarkeit und Zuverlässigkeit der Cloud. Unzureichende Tools Bevor wir näher auf das neue QoS-Modell eingehen, beleuchten wir die Frage, warum Cloud-Management-Tools nicht mit den Anforderungen einer schnel- len Cloud-Einführung Schritt halten. Erstens: Klassische Tools setzen voraus, dass Sie über eigene IT-Ressourcen verfügen. Diese Tools unterstützen Sie bei der Verwaltung einzelner Kompo- nenten wie früher im Rechenzentrum üblich – zum Beispiel Netzwerk, Spei- cher und Server. Dabei wird jedoch außer Acht gelassen, dass sich die Cloud grundsätzlich vom herkömmlichen Rechenzentrum unterscheidet. Wir haben es mit einem integrierten Service und nicht der Summe einzelner Teile zu tun. Eine Cloud kann alle nur denkbare Leistung und Kapazität erzielen, wenn sie als gemeinsamer, mandantenfähiger Service betrieben wird. Werden jedoch aus irgendeinem Grund nicht die richtigen Ressourcen zur richtigen Zeit bereitgestellt, ist die Cloud-Leistung nicht mehr vorhersagbar, was sich auf die Anwendung und die Kundenzufriedenheit auswirkt. Zweitens: Wenn Sie die Cloud zudem mit so genannten „Grundtools“ verwal- ten, verbringen Sie den größten Teil Ihrer Zeit damit, die „Verfügbarkeit“ Ihrer Cloud-Komponenten sicherzustellen. Verfügbarkeit alleine ist jedoch bedeu- tungslos, solange der Cloud-Server nicht die gewünschte Leistung und Funk- SOMMER 2018 | THE DOPPLER | 55