The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Sommer 2018 | Page 11
Wie eine der größten
Massenmediengesellschaften der USA
Datenanalysen mithilfe der Cloud
optimiert, um Radioplaylisten besser auf
ihre Hörer zuzuschneiden
Der US-amerikanische Radiomarkt ist hart umkämpft und befindet sich im
Umbruch. Radiosender müssen sich gegenüber neuen Mitbewerbern aus dem
Digital-, Satelliten- und Internetradio sowie gegenüber abonnementbasierten
Services wie Pandora und Spotify behaupten. Mehr als 15.000 Sender konkur-
rieren um ein jährliches Radiowerbebudget von 18 Mrd. USD – ein Betrag, der
bis 2021 um weniger als ein Prozent pro Jahr zunehmen wird.
Radioanstalten müssen die Hörerzahlen steigern, wenn sie profitabel arbeiten
wollen. Um attraktiv zu bleiben, müssen sie die Künstler und Songs spielen, die
ihre Zielgruppe hören möchte. Noch vor Jahren wurden Radioplaylisten größ-
tenteils nach Gefühl, persönlichen Erfahrungen oder Tipps von Branchenkon-
takten zusammengestellt. Heute kuratieren Programmgestalter ihre Playlisten
sorgfältig anhand aussagekräftiger Daten aus relevanten Berichten und
Erhebungen.
Welchen Datenquellen Radioverantwortliche vertrauen und wie sie aus Daten
umsetzbare Erkenntnisse gewinnen, richtet sich nach den aktuellen Heraus-
forderungen. Verschiedene Dienstleister verfolgen unterschiedliche
Geschäftsmodelle und kommen bei der Frage, was in bestimmten Märkten und
zu bestimmten Zeiten populär ist, zu unterschiedlichen Ergebnissen. Radio-
sender sammeln auch selbst Daten, die allerdings häufig manuell in Tabellen
und Dateiordnern gespeichert sind, was die extensive Analyse mithilfe von
Cloud-Technologien schwierig macht.
Die Datennutzung eines Medienunternehmens optimieren
Einer der größten Radioanbieter in den USA startete ein Projekt zur Entwick-
lung einer Analysefunktion, die in der Branche bis dato ihresgleichen suchte.
Das Unternehmen beauftragte CTP mit der Konzeption und Implementierung
einer Analysefunktion der Enterprise-Klasse, die sowohl interne Programmdi-
rektoren als auch wichtige Geschäftspartner wie große US-Plattenfirmen,
Künstleragenturen und Markenmanager unterstützen sollte.
Während des mehrstufigen Projekts wurden zunächst die vorhandenen
Methoden der Datenerfassung und -analyse untersucht. Anschließend musste
die Unterstützung durch Stakeholder auf Unternehmensebene gesichert wer-
den, bevor Workflows für neue Analysemethoden konzipiert werden konnten.
Das Ergebnis sollte eine Lösung auf der Grundlage von cloud-nativen Anwen-
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