The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Sommer 2017 | Page 13
Phase der Berichterstellung konzentriert sich darauf, allgemeine Metriken und
Messungen transparenter zu machen, sodass Mitarbeitern notwendige Informa-
tionen für ihre Entscheidungsfindung leicht zur Verfügung stehen.
4. Warnhinweise – Wenn Unternehmen im Reifegrad voranschreiten und nicht nur
auf integrierte Daten zur Entscheidungsfindung zurückgreifen, entwickeln sie
Funktionen, die wichtige Entscheidungsträger alarmieren, wenn allgemeine Met-
riken augenscheinlich eine negative Tendenz aufzeigen. Dies ermöglicht eine
schnelle Reaktion durch erfahrene Mitarbeiter, um die notwendigen Anpassun-
gen und Korrekturen vorzunehmen.
5. Einbindung – Unternehmen mit dem höchsten Reifegrad gehen über das Warn-
hinweis-Level hinaus und verwenden Daten in allen Bereichen ihres Unterneh-
mens zu Messung, Reaktion und Verbesserung. Unternehmen mit diesem Reife-
grad verfügen über eine Unternehmenskultur, die datengesteuerte
Entscheidungen sowie umfassende Analysen korrelierter Effekte und Ursachen
für Ereignisse schätzt.
Ein datenorientiertes Unternehmen zu sein, bedeutet die Vereinfachung alle
Prozesse für die Entscheidungsfindung. Dies stellt sicher, dass Entscheidungen
automatisiert, schnell getroffen sowie effektiv gemessen und korrigiert wer-
den können, wenn Fehler auftreten. Alle Prozesse sollten in einzelne Elemente
zerlegt und nach Möglichkeit automatisiert werden. Es wird zwangsläufig
Unternehmensbereiche geben, die in verschiedenen Phasen manuelle Einga-
ben erfordern. Aber der Schlüssel zum Erfolg ist, diese zu minimieren und
gänzlich zu beseitigen, wenn bessere Daten für die Entscheidungsfindung ver-
fügbar werden. Eine Möglichkeit, diese Transformation von Entscheidungs-
prozessen zu priorisieren, besteht darin, die Kosten einer Entscheidung zu
bewerten. Entscheidungen mit niedrigen Ausfallkosten oder einer hohen Ren-
tabilität sollten zuerst automatisiert werden. Entscheidungen mit höheren
Ausfallkosten, die oft auch Auswirkungen auf Menschen beinhalten, sollten
erst dann automatisiert werden, wenn geeignete Schutzmaßnahmen und Kon-
trollen vorhanden sind, um das Risiko negativer Konsequenzen auszuschlie-
ßen. Dieser Prozess des Re-Engineerings wird von den Mitarbeitern abhängen,
die mit den aktuellen Prozessen vertraut sind und daher mit der Automatisie-
rung dieser Prozesse beauftragt werden. Kulturelle Gewohnheiten müssen
entwickelt werden, um die Mitarbeiter dahingehend zu ermutigen, auf neue
Art und Weise zu denken, Aufgaben, die früher manuell durchgeführt wurden,
loszulassen und die Zusammenarbeit im Hinblick auf integrierte Datensätze zu
fördern, um abteilungsübergreifende Entscheidungsfindungen zu erleichtern.
Hierfür sind neue Fähigkeiten erforderlich, sowohl technische als auch soziale
Kompetenzen, damit die Mitarbeiter effektiv sein können. So sind Schulungen
eine gute Ergänzung zur Einstellung externer Mitarbeiter. Diese Schulungen
sollten sich darauf konzentrieren, Mitarbeitern neuen Fähigkeiten zu vermit-
teln, um sowohl den Übergang zu einem datenorientierten Unternehmen zu
ermöglichen, als auch die Mitarbeiter dazu zu ermutigen, ihre Datennutzung
kontinuierlich zu verbessern. Um ein datenorientiertes Unternehmen zu
schaffen, ist eine gleichzeitige Verpflichtung zur Weiterentwicklung von Men-
schen, Prozessen und Technologien erforderlich. Die Technologie ermöglicht
den Prozess, der von Menschen definiert und ausgeführt wird. Ein datenorien-
tiertes Unternehmen integriert Datensätze, bietet Zugang und fördert die
Automatisierung von einzelnen Prozesselementen. Bei diesen Unternehmen
steht die Bewertung aller Entscheidungen im Fokus, sodass kontinuierlich Ver-
besserungen vorgenommen werden können und es den Mitarbeitern ermög-
licht wird, sich in erster Linie auf Ausnahmen zu konzentrieren, um dem Unter-
nehmen den größtmöglichen Nutzen zu bieten.
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