The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Sommer 2016 | Page 69

Branchenübergreifend zeigen unsere Erfahrungen eine durchschnittliche Einsparung bei den Gesamtbetriebskosten von rund 40 % gegenüber dem Vorjahr. Der primäre Weg zur Erreichung dieses Ziels ist ein „Application Migration Factory“-Ansatz. die Vorteile der Public Cloud und haben die IT-Führungskräfte angewiesen, die Rechenzentrumskosten durch die Umstellung auf die Cloud zu senken. Um eine deutliche Senkung der Gesamtbetriebskosten zu erreichen, ist eine signifikante Migration der Anwendungsworkloads zur Cloud erforderlich. In unseren bisherigen neun Best Practices haben wir Ihr Team darauf vorbe- reitet, Hunderte, wenn nicht gar Tausende von Anwendungen zu verschieben. Dies erfordert einen soliden werkseitigen Ansatz für die Migration. Nachdem wir ermittelt haben, welche Anwendungen in die Cloud verschoben werden können, richten wir die Cloud-Umgebung ein, sichern sie und bereiten sie für den Eingang der Anwendungen vor. Da Cloud-Plattformen nicht 100 % abwärtskompatibel sind, müssen wir ent- scheiden, ob die Anwendung unverändert migriert werden kann oder ob sie vor dem Verschieben geändert werden muss. Abhängig von Komplexität, Alter und Architektur der Anwendung kann der Aufwand für die Migration in die Cloud sehr unterschiedlich sein. Wir empfehlen daher für die Anwendungs- migration einen Workbenchansatz. Einrichtung von Workbenches für die Migration Eine Migrationsworkbench umfasst ein Team von Entwicklern, die eine bestimmte Anzahl von Migrationsaufgaben ausführen. Dabei werden sechs Typen von Migrationsworkbenches unterschieden. Diese sind nachfolgend aufgeführt: • Rehost – Dieser Workbenchtyp wird im Allgemeinen als „Lift and Shift“ bezeichnet. Es handelt sic h hierbei um eine System-zu-System-Migra- tion der Anwendung und Daten auf die Cloud-Plattform. Dies ist die ein- fachste Migrationsoption und kann durch Automatisierung für die meis- ten Aufgaben durchgeführt werden. Sie nutzen damit jedoch nicht alle Vorteile der Cloud, da die Anwendungen nicht für die Cloud entwickelt oder umgeschrieben wurden. • Replatform – Dieser Workbenchtyp umfasst ein Team von Entwicklern, die kleinere, aber durchaus wichtige Funktionen für das Replatforming ausführen. So können die Anwendungsserver problemlos auf der neuen Cloud-Plattform ausgeführt werden. Typischerweise beinhaltet dies Umgebungsänderungen, jedoch keine Änderungen auf Codeebene. Das Replatforming umfasst im Detail: • Upgrade der Betriebssystem- und/oder Datenbankversion • Signifikante DNS- und Netzwerkänderungen • Änderungen an der INI- und Konfigurationsdatei • Refactor – Das Refactoring einer Anwendung erfolgt, wenn Änderungen auf der Codeebene erforderlich sind. Dazu gehören Code-Scans für Blo- cker, die eine Migration in die Cloud verhindern würden. Bei CTP haben wir Software-Tools entwickelt, die.NET- und Java-Code auf Problembe- SOMMER 2016 | THE DOPPLER | 67