The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Herbst 2016 | Page 51
Virtuelle Datenbankschicht
Die virtuelle Datenbankschicht ist eine Datenabstraktionsschicht. Sie nutzt
Standard-Middleware, die angepasste abstrakte Daten und Schemas verfügbar
machen kann. Über die Datenabstraktion erfolgt die logische Bindung mit der
Datenbank am Netzwerkrand, wo die Daten logisch und physisch getrennt
werden. Dort kann über ein einzelnes virtuelles Schema darauf zugegriffen
werden. So müssen die physischen Datenbanken nicht so häufig geändert wer-
den, und das Modell wird variabler. Bei diesem Ansatz muss nur die virtuelle
Datenbank an die Anforderungen der IoT-Anwendungen angepasst werden.
Die physischen Datenbanken bleiben unverändert. Zuletzt können die abstrak-
ten Datenbanken je nach den spezifischen Anforderungen in Containern plat-
ziert werden.
Datenantwortschicht
Auf dieser Core-Schicht werden die von den Geräten oder Applikationen über-
mittelten Daten ausgewertet und automatische vordefinierte Antworten am
Netzwerkrand generiert. Angenommen, die gemessene Temperatur eines
Flugzeugtriebwerks liegt 50 Grad über dem Grenzwert. Dann wird eine auto-
matische Regel aufgerufen: Wenn der Datenpunkt außerhalb des zulässigen
Bereichs liegt, reagiert der Computer mit einer Reihe von Prozessen, die an
den Datenpunkt gebunden sind und dafür sorgen, dass der Messwert wieder
zurückgeht. Beispielsweise werden der Kraftstoffdurchfluss gedrosselt oder
die Drehzahl verringert. Der Vorgang läuft autonom ohne zentrale Prozesse
und Daten ab, allerdings finden an vordefinierten Punkten Synchronisierungen
statt. Das Ergebnis wird zusammen mit weiteren Änderungen, die den Lösungs-
ansatz für zukünftige Situationen verbessern könnten, als erlernte Reaktion in
der Knowledge Base gespeichert.
Für diesen einen Datenpunkt gibt es Tausende Kombinationen, und eine RDA
kann Tausende Datenpunkte gleichzeitig verwalten und überwachen. Diese
Schicht besteht im Wesentlichen aus gesammelten Daten, die unterschiedli-
chen Geräten, Anwendungen und Datenpersistenzschichten zugeordnet wer-
den können. Die Schicht liefert hauptsächlich automatisierte Antworten und
lernt dazu, während die Antwort verarbeitet wird. Da die Datenpunkte mit
einem Modell für maschinelles Lernen verknüpft sind, findet ein kontinuierli-
cher Lernprozess nach dem Trial-and-Error-Prinzip statt.
Die Daten werden in der Abstraktionsschicht gespeichert (siehe virtuelle
Datenbankschicht). Der Benutzer gibt vor, in welchen Intervallen die physische
Datenbank aktualisiert wird. Alle von den Sensoren empfangenen Daten wer-
den am Netzwerkrand verarbeitet, obwohl eine RDA mit zentralen Prozessen
und Daten arbeitet, beispielsweise in einer Public Cloud. Die Hauptidee besteht
darin, dass die Cloud-basierten Komponenten und die Komponenten, die sich
in der Nähe der IoT-Geräte und -Sensoren befinden, logisch gekoppelt
werden.
Service-/API-Schicht
Die Service- oder API-Schicht bildet den Einstiegspunkt in die ganzheitliche
RDA. Sie ermöglicht den Zugriff auf abstrakte Funktionen, wie Verwaltungs-
tools von Drittanbietern, oder native Cloud-Funktionen, wie Services für die
Objektspeicherung (Rohdaten) oder die Ressourcenbereitstellung. Die APIs
werden mithilfe eines Dienstverzeichnisses verwaltet. Es umfasst Lösungen
für Sicherheit und Governance, die die Nutzung der Services regeln, und wird
innerhalb von Anwendungen und Geräten verwendet.
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