The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Frühjahr 2016 | Page 41
IoT-Leitfaden für Investoren:
Grundelemente des
Ökosystems
Von Mike Kavis
Anmerkung der Redaktion
Dies ist der erste Teil einer vierteiligen
Artikelreihe unter dem Titel IoT-Leitfaden für
Investoren. Die komplette Reihe ist erhältlich
unter: cloudtp.com/insights
Mit dieser Reihe möchten wir etwas mehr Klarheit
darüber schaffen, was das Internet der Dinge (IoT)
ist und welche Arten von Unternehmen in diesem
komplexen Ökosystem involviert sind, um Investo-
ren, die mit diesem Bereich noch nicht ganz vertraut
sind, zu ermutigen, sich mit diesem chancenreichen
Markt näher zu beschäftigen. Haftungsausschluss:
Bei den Aussagen in diesem Artikel handelt es sich
ausschließlich um Meinungen und Sichtweisen des
Autors. Sie stellen keine Steuer-, Rechts-, Versiche-
rungs- oder Anlageberatung dar und können nicht
als solche interpretiert werden.
Das IoT-Ökosystem
Fast jedes Technologieunternehmen nimmt heute
für sich in Anspruch, IoT-Akteur zu sein. Ähnliches
geschieht vermutlich bei jedem Technologiewandel.
Meistens bieten Unternehmen einige Produkte oder
Services an, die mit der IoT-Branche in Berührung
stehen. Doch es gibt auch viele, die lediglich vorhan-
dene Produkte und Services neu verpacken und
umbenennen. Um wirklich unterscheiden zu kön-
nen, ob ein Unternehmen ein Innovator in diesem
Bereich ist oder einfach nur alten Wein in
neuen IoT-Schläuchen verkauft, ist es wichtig, das
IoT-Ökosystem in seiner Gesamtheit wie auch in sei-
nen Teilen zu verstehen. In der obigen Grafik habe
ich versucht, die IoT-Technologien und Prozesse in
Kategorien zu strukturieren, die ich als Schichten
bezeichne.
Der IoT-Gesamtstapel besteht aus sieben Schichten.
Die Technologien und Prozesse sind vier Bereichen
zugeordnet: Fog Computing, Cloud Computing, Big
Data und Geschäftswert Fangen wir unten an.
Fog Computing
Unter Fog Computing, häufig auch als Edge Compu-
ting bezeichnet, sind Technologien und Prozesse
außerhalb von Clouds und Rechenzentren zu verste-
hen, die über die Benutzerbasis verteilt angesiedelt
sind. Die Benutzerbasis kann aus Menschen, Maschi-
nen oder Objekten mit Mobilgeräten, GPS, Sensoren
oder anderen Technologieanwendungen bestehen,
die Daten an der Quelle speichern und verarbeiten.
Dieses Thema habe ich im letzten Jahr in einem Bei-
trag mit dem Titel Forget Big Data – Small Data is
Driving the Internet of Things behandelt. Mit „Small
Data“ sind die Daten gemeint, die im „Fog“ – Nebel –
der Geräteebene verarbeitet werden. Small Data
werden oft verwendet, um zu bestimmen, ob sich
der Status oder eine Bedingung für ein Attribut
geändert hat. Wenn zum Beispiel eine Anwendung
erkennt, dass eine Person einen Umkreis von fünf
Kilometern rund um eine Einzelhandelsfiliale betre-
ten hat, kann die Anwendung ein Angebot oder eine
Nachricht an das Mobilgerät dieser Person senden.
Ein Paket mit verderblichem Inhalt kann eine Alarm-
meldung senden, wenn die aktuelle Temperatur
innerhalb des Transportcontainers zu hoch wird.
Oder e in Werksleiter wird von der Produktionslinie
alarmiert, dass ein Bauteil im Fertigungsroboter
defekt ist und ausgetauscht werden muss, bevor die
ganze Maschine ausfällt.
All diese Beispielanwendungen spielen sich auf der
„Fog“-Ebene ab und müssen keine Daten zur Verar-
beitung an ein virtuelles oder physisches Rechen-
zentrum zurücksenden.
FRÜHJAHR 2016 | THE DOPPLER | 39