Sonntagsblatt 6/2014 | Page 17

Präsidentenamt gegen seinen sozialdemokratischen Herausfor de - rer gewonnen. Beim Österreichischen Rundfunk (ORF) wurde dazu heute in der Radioserie „Ö1 Morgenjournal” zunächst vom Sachsen-Ru - mä nen Johannis gesprochen. Danach stammte der neue rumäni- sche Präsident Johannis laut ORF aus deutsch–rumänischen Ver - hältnissen, ehe er nach ORF-Diktion als deutschsprachiger Ru - mäne bezeichnet wurde. Die Deutsche Weltallianz (DWA) spricht sich gegen eine derar- tige Verkehrung der ethnischen Herkunft des neuen rumänischen Präsidenten aus: DWA-Präsident Wassertheurer Peter meint, dass „Präsident Klaus Johannis Deutscher und Siebenbürger Sachse ist” und als solcher einer Volksgruppe angehört, die seit dem 12. Jahrhundert in Siebenbürgen ihre deutsche Identität kultiviert. Dort wird sie seit Jahrhunderten als deutsche Volksgruppe und ihre Angehörigen als Deutsche bezeichnet. Das, was der ORF hier betreibt, ist eine ethnisch-sprachliche Diskriminierung, zumal heute in den öffentlichen Medien jeder Emigrant in Deutschland als „Deutscher” oder in Österreich als „Österreicher” bezeichnet wird. Es sei, so Wassertheurer weiter, „paradox, dass hingegen ein Angehöriger einer deutschen Volksgruppe nicht als Deutscher bezeichnet wird”. O Pressedienst des Verbandes der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs (VLÖ) – 02.10.2014 Land Niederösterreich zeichnet VLÖ-Bundesvorsitzenden Dipl.-Ing. Rudolf Reimann aus Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll überreicht Dipl.-Ing. Rudolf Rei - mann das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich” Am Mittwoch, den 30. September 2014, wurde dem langjährigen Bundesvorsitzenden des Verbandes der Volksdeutschen Lands - mannschaften Österreichs (VLÖ) und der Donauschwäbischen Arbeitsgemeinschaft in Österreich (DAG) eine ganz besondere Ehre zuteil: Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll überreichte Dipl.- Ing. Rudolf Reimann im Niederösterreichischen Landhaus in St. Pölten im Rahmen einer Feierstunde das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich”. Im Zuge seiner Laudatio würdigte Pröll den 1934 in Neusatz (Novi Sad) – im heutigen Serbien – geborenen Donauschwaben für dessen langjährigen Einsatz im Sinne der Interessen aller Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen und unterstrich ins- besondere Rudolf Reimanns Engagement für die Belange seiner donauschwäbischen Landsleute, von denen etwa 120 000 in Öster- reich sesshaft geworden sind – viele davon in Niederösterreich. „Dipl.-Ing. Rudolf Reimann hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine ganze Kraft dafür einzusetzen, dass das an den Heimatver - triebenen begangene Unrecht nicht in Vergessenheit gerät und nach wie vor offene Fragen sowohl der Entschädigung als auch der offiziellen Anerkennung und Wertschätzung der deutschen alt- österreichischen Volksgruppen immer wieder mit entsprechen- dem Nachdruck thematisiert werden”, so VLÖ-Generalsekretär Ing. Norbert Kapeller, der dem VLÖ-Bundesvorsitzenden recht herzlich zu seiner Auszeichnung gratulierte. O Deutsche Weltallianz – Wien, am 24.11.2014 PRESSEMITTEILUNG Diskriminierung durch sprachliche Verklärung der ethnischen Abstammung DWA fordert von Medien mehr Sensibilität und weniger Diskriminierung Die Art der medialen Berichterstattung über den Wahlsieg von Klaus Johannis in Rumänien hat neuerlich gezeigt, dass vor allem Angehörige von deutschen Minderheiten in der Bezeichnung ihrer ethnischen Identität und Abstammung diskriminiert werden. Für sie wird vornehmlich das pejorative Attribut „deutschspra- chig” verwendet, wodurch ihre ethnische Abstammung verleugnet wird. Aus einem Siebenbürger Sachsen wird so ein deutschspra- chiger Rumäne. „Einer solchen Entwicklung muss entgegen ge - steu ert werden, weil die Angehörigen einer deutschen Minderheit in ihren Heimatländern sehr wohl teils in der Verfassung oder in der nationalen Minderheitengesetzgebung als Deutsche bezeich- net werden und als solche auch Minderheitenrechte beanspru- chen können”, meint DWA-Präsident Peter Wassertheurer. Freilich bilden EU-Mitgliedsländer wie Slowenien eine unrühmli- che Ausnahme, ohne dass sich in Brüssel, Berlin oder Wien je - mand daran stört! Außerdem sei, so Wassertheurer weiter, zu be - rück sichtigen, dass über 14 Millionen Angehörige der heute noch als Reste in den Ländern Ostmittel-, Südost- und Osteuropas le - benden Deutschen 1945 als Deutsche vertrieben, als Deutsche verfolgt und schließlich als Deutsche entschädigungslos enteignet wurden. Wassertheurer fordert daher vor allem von den etablierten Me - dien in Deutschland und Österreich ein Ende der sprachlichen Diskriminierung von Deutschen, die als Angehörige einer deut- schen Volksgruppe außerhalb der Grenzen Deutschlands leben. „Schließlich schreibt man ja auch von den Burgenlandkroaten oder den Slowenen in Kärnten, um so ihrer ethnischen und kultu- rellen Identität gerecht zu werden”, meint Wassertheurer. „Wenn heute in Deutschland oder Österreich ein Türke wie selbst verständlich in den meinungsbildenden, staats- und partei- nahen Medien als Deutscher oder Österreicher bezeichnet wird, ist es nicht verständlich, warum ein Siebenbürger Sachse dort nicht als Deutscher bezeichnet werden soll”, kritisiert Wasser - theurer abschließend. Wer das dennoch tut, macht sich nach Was - sertheurer einer latenten Diskriminierung von Deutschen schul- dig. Das LESEN des Sonntagsblattes weckt das NACHDENKEN 17