Sonntagsblatt 4/2016 | Page 29

Ein anscheinend gut informierter Herr hatte ihm zu diesem Schritt geraten. Hier in Deutschland musste er nun leider erfah- ren, dass seine ansehnlichen Reichsmarkbestände fast keinen Wert hatten!! Von der Zwangsbewirtschaftung hatte ihm der In - for mant in Budapest nichts gesagt! Einige der Diskussionsteilnehmer waren offensichtlich über diese Erkenntnisse schadenfroh und zeigten dies meinem Vater recht deutlich, galt er doch, ob seiner finanziellen Vorsorge bei den meisten als besonders pfiffig! Bei diesem ausführlichen Gespräch wurde auch deutlich, dass von den Teilnehmern die gesamte wirtschaftliche Situation des geschlagenen Deutschen Reiches kaum realistisch beurteilt wer- den konnte. Das real Geschehene und der Alltag sollten hier bald für klare Positionen sorgen. • Leserbriefe • Zu: Ein baufälliges Haus – von Patrik Schwarcz-Kiefer in Sonntagsblatt 3/2016, Seite 20. Ein interessanter Artikel. Interessant schon deshalb, weil ich ihn zweimal lesen durfte; – einmal im Sonntagsblatt und beinah zu gleicher Zeit auch in der Neue Zeitung, doch hier mit einer ande- ren Überschrift. Da heißt es: Das Haus des Ungarndeutschtums. Legt man die zwei Überschriften zusammen, so würde das Ergeb - nis lauten: Das baufällige Haus des Ungarndeutschtums. Klingt gut! Interessant aber auch deshalb, weil der Artikel aus der Feder eines Jugendlichen stammt! Beinah unglaublich, dass sogar die heutige Jugend (wenn vielleicht auch nur wenige!) merkt, dass mit dem Ungarndeutschtum etwas nicht in Ordnung ist. Wohl geht der Artikelschreiber nicht in Details, er erwähnt nur Schwer punk - te und auch diese nur mit Schlagwörter: Angeschlagene Volks - kultur (noch vorhanden), Sprache und Geschichte (im schwin- den). Aber er folgert daraus: Ein Neubeginn ist erwünscht, ist drin gend notwendig! Ja, dieses baufällige Haus des Ungarndeutschtums heißt heute in der Praxis: Selbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU). Vorher (vor guten zwanzig Jahren) gab es einen Verband der Deutschen in Ungarn VDU). Ein Haus ohne Fundament. Also Neuland! Denn alles was früher war, war falsch, schlecht, zum ver- werfen! Nun kommt (eigentlich kam vor 25 Jahren) eine alles seligma- chende demokratische Wende. Und diese Hoffnung ausstrahlen- de Wende ermöglichte es, dass auf den fundamentlosen sozialisti- schen Verband ein „neues – demokratisches – Haus” aufgebaut wird, in welchem die (ethnischen) Minderheiten sich selbst ver- walten können. So hat es Vater Staat vorgezeichnet. Und anschei- nend klappt der Versuch, denn Vater (Staat) und Kinder (Minder - heiten) scheinen zufrieden zu sein. Aber womit? Gute Aussaat – doch kein Wachstum, keine Ernte! Praktisch verschwinden die Minderheiten, – doch bildlich sind noch da, müssen sie auch wei- terhin existieren. Aus politischen Gründen ist das erwünscht. Deshalb wird geflickt und renoviert. Es gibt Wurzeln(?) und Flügel und Strategien. Aber es bleibt bei schönen Worten und lah- men Experimenten. Das Haus der Deutschen in Ungarn ist baufällig. Doch bei einem Aufbau muss diesmal mit dem Fundament begonnen wer- den. Gibt es das alte Fundament von anno noch? Aus der Vor - kriegszeit? Bestimmt kann es unter dem nutzlosen Geröll noch aufgefunden werden. Ein altes, aber gutes Fundament kann auch ein neues Haus tragen. Man müsste eben suchen, finden und überprüfen. Und an die Arbeit gehen! Dr. Wenzel Bohner Spenden für das Sonntagsblatt Spenden aus Ungarn vom 10. 05. 2016 bis 18. 07. 2016 Deutsche Selbstverwaltung Deutsche Selbstverwaltung Deutsche Selbstverwaltung Bayer, Franz Brader, Theresia Dajbukat, Franz Dr. Erni, Peter Francz, Rudolf Gauland, Josef Ganter, Anna Gehl, Gustav Hambuch, Judith Hartdegen, Sebastian Joósz, Josef Kanter, Josef Kolbach, Franz Kollar, Albin Kunfalvi, Viktoria Lipp, Josef Magyarlaki Józsefné Dr. Müller, Peter Nagy Józsefné Ott, Josef Preusser, Tibor Dr. Pencz, Kornel Dr. Rauth, Josef Reichardt, Franz sen. Reichardt, Franz jun. Schnaider, Agnes Schneider, Josef Seereiner, Tibor Tefner, Zoltan Dr. Trabert, Josef Zsombok, György Dr. Orosháza Ödenburg/Sopron Beleschke/Bakonypölöske Deutschbohl/Bóly Sankt Iwan bei Ofen/Pilisszentiván Ofenpest/Budapest Ofenpest/Budapest Kalasch/Budakalász Großturwall/Törökbálint Wudersch/Budaörs Ofenpest/Budapest Schaumar/Solymár Boglar/Vértesboglár Wudersch/Budaörs Sagetal/Szakadát Mohatsch/Mohács Dunakeszi Ofenpest/Budapest Rossbrunn/Lókút Fünfkirchen/Pécs Wudersch/Budaörs Waschkut/Vaskút Werischwar/Pilisvörösvár Ofenpest/Budapest Frankenstadt/Baja Jink/Gyönk Ofenpest/Budapest Wudersch/Budaörs Herceghalom Waschludt/Városl.d Ofenpest/Budapest Ofenpest/Budapest Mohatsch/Mohács Ofenpest/Budapest 5000 5000 3000 3000 5000 3000 2000 1000 1500 5000 5000 3000 10 000 10 000 3000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 5000 2000 3000 5000 3000 3000 3000 4000 20 000 5000 3000 10 000 Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft Ft 50 50 30 50 44 25 35 25 10 14 25 15 30 30 30 50 25 30 15 30 30 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR Spenden aus Deutschland vom 01. 01. bis 07. 06. 2016 Angeli, Michael und Inge Ludwigshafen/D Baumhackel, Melchior Neudenau/D Bernhardt, Franz München/D Demling, Peter Münster/D Drescher, Josef Ebersbach-Echterdingen/D Engert, Adam Nersingen Strass/D Feit, Volker Neckarsulm/D Gassmann, Hans Regensburg/D Groh, Roland Weilerswist/D Haus der Donauschwaben Stuttgart/D (???) Landsm. der Banater Schwaben München Lay, Heinrich Töging/D Lutz, Wilhelmine Dinkelscherben/D Rademacher, Agathe Langdorf/D Rosenberger, Peter Deggendorf/D Schweissgut, Johann Unterschleissheim-Lohhof/D Schmuck, Hans Geretsried/D Senz, Ingomar Dr. Deggendorf/D Weifert, Mathias Dr. Miltenberg/Main/D Wiandt, Herta Ulm/D Zimmermann, Anton Gerbrunn/D Herzlichen Dank allen lieben Spendern, – sie erhalten das Sonntagsblatt am Leben! Das SONNTAGSBLATT allen Landsleuten denen das Schicksal der ungarndeutschen Volksgruppe am Herzen liegt! 29