Ein anscheinend gut informierter Herr hatte ihm zu diesem
Schritt geraten. Hier in Deutschland musste er nun leider erfah-
ren, dass seine ansehnlichen Reichsmarkbestände fast keinen
Wert hatten!! Von der Zwangsbewirtschaftung hatte ihm der In -
for mant in Budapest nichts gesagt!
Einige der Diskussionsteilnehmer waren offensichtlich über
diese Erkenntnisse schadenfroh und zeigten dies meinem Vater
recht deutlich, galt er doch, ob seiner finanziellen Vorsorge bei
den meisten als besonders pfiffig!
Bei diesem ausführlichen Gespräch wurde auch deutlich, dass
von den Teilnehmern die gesamte wirtschaftliche Situation des
geschlagenen Deutschen Reiches kaum realistisch beurteilt wer-
den konnte. Das real Geschehene und der Alltag sollten hier bald
für klare Positionen sorgen.
• Leserbriefe •
Zu: Ein baufälliges Haus – von Patrik Schwarcz-Kiefer
in Sonntagsblatt 3/2016, Seite 20.
Ein interessanter Artikel. Interessant schon deshalb, weil ich ihn
zweimal lesen durfte; – einmal im Sonntagsblatt und beinah zu
gleicher Zeit auch in der Neue Zeitung, doch hier mit einer ande-
ren Überschrift. Da heißt es: Das Haus des Ungarndeutschtums.
Legt man die zwei Überschriften zusammen, so würde das Ergeb -
nis lauten: Das baufällige Haus des Ungarndeutschtums. Klingt
gut!
Interessant aber auch deshalb, weil der Artikel aus der Feder
eines Jugendlichen stammt! Beinah unglaublich, dass sogar die
heutige Jugend (wenn vielleicht auch nur wenige!) merkt, dass mit
dem Ungarndeutschtum etwas nicht in Ordnung ist. Wohl geht
der Artikelschreiber nicht in Details, er erwähnt nur Schwer punk -
te und auch diese nur mit Schlagwörter: Angeschlagene Volks -
kultur (noch vorhanden), Sprache und Geschichte (im schwin-
den). Aber er folgert daraus: Ein Neubeginn ist erwünscht, ist
drin gend notwendig!
Ja, dieses baufällige Haus des Ungarndeutschtums heißt heute
in der Praxis: Selbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU).
Vorher (vor guten zwanzig Jahren) gab es einen Verband der
Deutschen in Ungarn VDU). Ein Haus ohne Fundament. Also
Neuland! Denn alles was früher war, war falsch, schlecht, zum ver-
werfen!
Nun kommt (eigentlich kam vor 25 Jahren) eine alles seligma-
chende demokratische Wende. Und diese Hoffnung ausstrahlen-
de Wende ermöglichte es, dass auf den fundamentlosen sozialisti-
schen Verband ein „neues – demokratisches – Haus” aufgebaut
wird, in welchem die (ethnischen) Minderheiten sich selbst ver-
walten können. So hat es Vater Staat vorgezeichnet. Und anschei-
nend klappt der Versuch, denn Vater (Staat) und Kinder (Minder -
heiten) scheinen zufrieden zu sein. Aber womit? Gute Aussaat –
doch kein Wachstum, keine Ernte! Praktisch verschwinden die
Minderheiten, – doch bildlich sind noch da, müssen sie auch wei-
terhin existieren. Aus politischen Gründen ist das erwünscht.
Deshalb wird geflickt und renoviert. Es gibt Wurzeln(?) und
Flügel und Strategien. Aber es bleibt bei schönen Worten und lah-
men Experimenten.
Das Haus der Deutschen in Ungarn ist baufällig. Doch bei
einem Aufbau muss diesmal mit dem Fundament begonnen wer-
den. Gibt es das alte Fundament von anno noch? Aus der Vor -
kriegszeit? Bestimmt kann es unter dem nutzlosen Geröll noch
aufgefunden werden. Ein altes, aber gutes Fundament kann auch
ein neues Haus tragen. Man müsste eben suchen, finden und
überprüfen. Und an die Arbeit gehen!
Dr. Wenzel Bohner
Spenden für das Sonntagsblatt
Spenden aus Ungarn vom 10. 05. 2016 bis 18. 07. 2016
Deutsche Selbstverwaltung
Deutsche Selbstverwaltung
Deutsche Selbstverwaltung
Bayer, Franz
Brader, Theresia
Dajbukat, Franz Dr.
Erni, Peter
Francz, Rudolf
Gauland, Josef
Ganter, Anna
Gehl, Gustav
Hambuch, Judith
Hartdegen, Sebastian
Joósz, Josef
Kanter, Josef
Kolbach, Franz
Kollar, Albin
Kunfalvi, Viktoria
Lipp, Josef
Magyarlaki Józsefné Dr.
Müller, Peter
Nagy Józsefné
Ott, Josef
Preusser, Tibor Dr.
Pencz, Kornel Dr.
Rauth, Josef
Reichardt, Franz sen.
Reichardt, Franz jun.
Schnaider, Agnes
Schneider, Josef
Seereiner, Tibor
Tefner, Zoltan Dr.
Trabert, Josef
Zsombok, György Dr.
Orosháza
Ödenburg/Sopron
Beleschke/Bakonypölöske
Deutschbohl/Bóly
Sankt Iwan bei Ofen/Pilisszentiván
Ofenpest/Budapest
Ofenpest/Budapest
Kalasch/Budakalász
Großturwall/Törökbálint
Wudersch/Budaörs
Ofenpest/Budapest
Schaumar/Solymár
Boglar/Vértesboglár
Wudersch/Budaörs
Sagetal/Szakadát
Mohatsch/Mohács
Dunakeszi
Ofenpest/Budapest
Rossbrunn/Lókút
Fünfkirchen/Pécs
Wudersch/Budaörs
Waschkut/Vaskút
Werischwar/Pilisvörösvár
Ofenpest/Budapest
Frankenstadt/Baja
Jink/Gyönk
Ofenpest/Budapest
Wudersch/Budaörs
Herceghalom
Waschludt/Városl.d
Ofenpest/Budapest
Ofenpest/Budapest
Mohatsch/Mohács
Ofenpest/Budapest
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Spenden aus Deutschland vom 01. 01. bis 07. 06. 2016
Angeli, Michael und Inge
Ludwigshafen/D
Baumhackel, Melchior
Neudenau/D
Bernhardt, Franz
München/D
Demling, Peter
Münster/D
Drescher, Josef
Ebersbach-Echterdingen/D
Engert, Adam
Nersingen Strass/D
Feit, Volker
Neckarsulm/D
Gassmann, Hans
Regensburg/D
Groh, Roland
Weilerswist/D
Haus der Donauschwaben
Stuttgart/D (???)
Landsm. der Banater Schwaben München
Lay, Heinrich
Töging/D
Lutz, Wilhelmine
Dinkelscherben/D
Rademacher, Agathe
Langdorf/D
Rosenberger, Peter
Deggendorf/D
Schweissgut, Johann
Unterschleissheim-Lohhof/D
Schmuck, Hans
Geretsried/D
Senz, Ingomar Dr.
Deggendorf/D
Weifert, Mathias Dr.
Miltenberg/Main/D
Wiandt, Herta
Ulm/D
Zimmermann, Anton
Gerbrunn/D
Herzlichen Dank allen lieben Spendern,
– sie erhalten das Sonntagsblatt am Leben!
Das
SONNTAGSBLATT
allen Landsleuten denen das Schicksal
der ungarndeutschen Volksgruppe am Herzen liegt!
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