Sonntagsblatt 2/2017 | Page 24

• Ungarns Deutsche Jugend • mein ( ungarn- ) deutschtum ( 27 )
Leitung der deutschen Wirtschaftsstiftung aber vor allem des groß zügigen Spenders Dr . Knud-Wolfgang Klingler , dessen Wunschtraum , seiner Heimat bzw . den Banater deutschen Kin - dern und Jugendlichen von heute etwas von dem Erhaltenen zurückzugeben , wahrlich in Erfüllung gegangen ist . Für die langjährige selbstlose Unterstützung der Banater Jugendlichen hat das DFDB Dr . Knud-Wolfgang Klinger 2009 die „ Ehrennadel in Gold ” verliehen . Im Vorjahr erhielten 24 Schüler der genannten Banater Lyzeen diese monatliche Unterstützung . Neben diesem Sozialprojekt hat die Stefan-Jäger-Stiftung , als einzige derartige deutsche Kulturstiftung der Westregion , auch ihre Ziele mit einer zweckdienlichen Tätigkeit im Kulturbereich verfolgt . Das betrifft die Unterstützung und Förderung der deutschen Minderheit im Banat und deren Umfeld : Die Stiftung , 1995 auf Initiative des damaligen Geschäftsführers Horst Martin ins Leben gerufen , vergibt jährlich den Stefan-Jäger-Preis an Jugend - liche , die sich besondere Verdienste in der Pflege der deutschen Sprache , Kultur , Kunst und des Brauchtums der Banater Deut - schen erworben haben .
Im Rahmen der letzten Sitzung des Verwaltungsrates wurden die Lokalforen und alle deutschen Kulturinstitutionen und Schu - len der drei Verwaltungskreise erneut aufgefordert , Vorschläge für die Vergabe des Stefan-Jäger-Preises zu machen .
Pressedienst des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich ( VLÖ ) 31.03.2017
Der ehemalige Staatspräsident der Slowakei , Rudolf Schuster , war am 30 . März 2017 im „ Haus der Heimat ” zu Gast
Einen ganz besonderen Gast konnten am Donnerstag , den 30 . März 2017 , die VLÖ-Verantwortlichen im Rahmen der Veranstal - tungsreihe Forum Heimat im Haus der Heimat in Wien begrüßen : Der ehemalige slowakische Staatspräsident und gebürtige Karpatendeutsche , Rudolf Schuster , war extra aus der Slowakei zu dieser Podiumsveranstaltung angereist und wurde von VLÖ- Generalsekretär Ing . Norbert Kapeller gemeinsam mit der Obfrau der Karpatendeutschen Landsmannschaft in Österreich , Inge Hartner , sehr herzlich begrüßt .
VLÖ-Generalsekretär Kapeller freute sich besonders , zahlreiche Ehrengäste aus dem In- und Ausland begrüßen zu dürfen , darunter Botschaftsrätin Nora Septakova ( Slowakische Botschaft ), Ge - sandte Susanne Bachfischer und Gesandten Wolfgang-Lukas Stroh mayer vom BMEIA , den ehemaligen Wiener Landtagspräsi - denten Johann Herzog sowie Erika und Jan König vom Karpa - tendeutschen Verein in der Slowakei .
Der im Jahre 1934 in Kaschau / Košice geborene Rudolf Schuster begeisterte die Anwesenden mit seiner sehr humorvollen und eloquenten Art und beschrieb schwungvoll seine Kindheits- und Ju - gendjahre in Metzenseifen / Medzev und den Weg seiner Ausbil - dung , der ihn unter anderem an die Technische Hochschule in Pressburg / Bratislava führte , die er 1959 mit dem Bauingenieurs- Diplom abschloss .
Neben zahlreichen beruflichen ( Auslands- ) Stationen war Schus ter von 1975 bis 1983 Vizebürgermeister von Kaschau und von 1983 bis 1986 Oberbürgermeister dieser Stadt – ein Amt , das er dort von 1994 bis 1999 wiederum ausübte . Schuster , der Anfang der 1990er Jahre ebenfalls Botschafter der Tschechoslowakei in Ka nada war , trat als Oppositionskandidat 1999 bei den Präsident - schaftswahlen gegen Vladimir Meciar an , gewann diese Wahl und hielt bis 2004 das Amt des Staatsoberhauptes der Slowakischen Republik inne .
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Im Bild ( v . l . n . r .): Staatspräsident aD Rudolf Schuster , VLÖ Generalsekretär Ing . Norbert Kapeller , Gesandte Mag . Dr . Susanne Bachfischer , Gesandter Mag . Wolfgang Lukas Strohmayer
Der begeisterte Fotograf und Autor zahlreicher Bücher ist auch Träger des Europäischen Karlspreises der Sudetendeutschen Landsmannschaft und so war es für einige SLÖ-Vertreter im Pub - likum sehr naheliegend , dem ehemaligen slowakischen Präsi - denten einige Fragen die „ Beneš-Dekrete ” betreffend zu stellen , die Schuster anhand einiger Beispiele aus einem persönlichen Familienumfeld beantwortete .
In sehr persönlichen Worten beschrieb Schuster auch seine Zeit im Jahr 2000 , als er – lebensgefährlich erkrankt – in der Universi - tätsklink Innsbruck erfolgreich behandelt wurde und seitdem die Tiroler Landeshauptstadt als seinen „ zweiten Geburtsort ” bezeichnet .
„ Einen sehr humorvollen Abschluss fand unsere Podiumsver - an staltung , als Präsident Schuster noch einige Sätze des Mantakischen – einer deutschen Mundart aus dem Bodwatal , die man in Metzenseifen sprach , zum Besten gab ”, so VLÖ-Generalsekretär Kapeller gemeinsam mit den VLÖ-Verantwortlichen abschließend . Rückfragehinweis : Ing . Norbert KAPELLER Generalsekretär

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Donat Kovács ( 14 ), Schüler der „ Roten Schule ” ( Nationalitätengrundschule ) Pestszentlőrinc , im Gespräch Anlass war ein Prüfungsgespräch , in dessen Verlauf Donat einen leisen Hinweis auf die Herkunft seiner Familie machte . Der deutsche Nachname der Mutter führte zu den „ Geheimnissen ” der Fa - mi liengeschichte von Donat . Das Gespräch führte R . Guth .
SB : Donat , Du hast im Gespräch mir gegenüber gesagt , dass du deswegen Deutsch lernst , weil diese Sprache mit der Geschichte deiner Familie im Zusammenhang steht . Wie meintest Du das ? Donat Kovács : Meine Eltern und deshalb auch ich sind deutscher Abstammung . Die Vorfahren meiner Eltern kamen wahrscheinlich in dem 18 . Jahrhundert aus Deutschland in das Siedlungs - gebiet Batschka . Aber mehr weiß ich nicht . Später zogen meine Urgroßeltern aus einem kleinen Dorf nach Kecskemét .
SB : Wann hast du von dieser Familiengeschichten erfahren ? Welche Rolle spielt die deutsche Abstammung in deiner Familie bzw . für deine Familie ? Donat Kovács : Als ich noch ein kleines Kind war , wusste ich noch
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