Sommersaison
1917
Eisvorrat
für die Sommergäste
Das Leben im Hotel
In unserer Jugend zügelte die ganze Familie je
nach Saison vom ersten in den dritten Stock,
bis unters Dach in der «Hochsaison» und in der
«Zwischensaison» wieder in den ersten Stock zu-
rück. Wir waren ständig mit Koffern und Mänteln
unterwegs. Unser Grosspapa Daniel (1872–1946)
war früh erblindet, aber kaum jemand wusste da-
von. Er stand immer in der Halle und begrüsste die
Gäste mit ihren Namen, oft noch Jahre nach ihrem
letzten Aufenthalt. lm Laufe seiner Erblindung
hatte er sich den Rhythmus ihrer Schritte gemerkt
und erkannte sie daran. Auch der ganze Zimmer-
plan war in seinem Gedächtnis gespeichert.