's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Sommer 2016 - 03/16 | Page 9

´s Dorfblattl Haiming Neuer Passivhaus-Supermarkt Der neue M-Preis auf der Ötztaler Höhe fällt mit seiner schwarzen Holzfassade auf. D er neue MPREIS-Markt, ein Passivhaus-Supermarkt, eröffnete am 12. Mai in Ötztal Bahnhof auf der Ötztaler Höhe. Bürgermeister Josef Leitner lobte die vielfältigen Investitionen der Unternehmerfamilie Mölk in der Region, mit attraktiv gestalteten Gebäuden sowie das reichhaltige Angebot an Tiroler Produkten, dadurch wird unser Wirtschaftsraum nachhaltig gestärkt. Das Tiroler Architekten-Team Philipp Stoll und Reinhard Wagner hat mit der Planung vom „Tirol Panorama“, dem Landesmuseum am Bergisel, auf sich aufmerksam gemacht und entwarf für den Standort in Ötztal Bahnhof erstmals einen Markt für das heimische Familienunternehmen MPREIS. Einen bewussten Kontrast zur hellen Umgebung der früheren Schottergrube schafft die schwarze Farbe des Gebäudes. Die Fassade besteht aus verkohltem Holz, eine altbewährte Methode um Holzoberflächen zu versiegeln und vor Verwitterung zu schützen. Große Öffnungen in Rautenform mit 5-6 Metern Höhe, auch am Dach, ermöglichen beim Einkauf einen interessanten Ausblick. Bemerkenswert ist, dass auch Steine aus der benachbarten Schottergrube im Beton verarbeitet wurden. Die Farbgebung des Bodens in purpurrot wurde von den Architekten ganz bewusst an die Natur an diesem Standort angepasst, abgeleitet von der Erikablüte. Mit Ötztal Bahnhof wurde bereits der 4. umweltfreundliche Passivhaus-Supermarkt vom familiengeführten Tiroler Traditions-unter- nehmen MPREIS errichtet. Der 2012 eingeschlagene energiebewusste Weg hat sich bewährt und wird als neue Generation des Bauens im Lebensmitteleinzelhandel gefestigt. Zwei weitere MPREIS Märkte im Passivhaus-Standard sind bereits in Ischgl und Pinswang in Planung. Durch die bewährte wissenschaftliche Begleitung vom Passivhaus Institut Innsbruck bei der Errichtung vereinfacht sich die Abwicklung mit jedem Bau. Der Energieverbrauch wird im Vergleich zu einem herkömmlichen Supermarkt um 50 % gesenkt. Pro Jahr werden 10.000 Liter Heizöl gespart und die Umwelt wird um 32,5 Tonnen CO2 weniger belastet. Es werden keine fossilen Brennstoffe wie Öl, Gas oder eine Wärmepum- pe benötigt um einen PassivhausSupermarkt zu heizen. Ausreichend ist die Abwärme der Kühlmöbel, die mit Hilfe von Wärme-Rückgewinnung effizient genutzt wird. Der neue Supermarkt ist mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Der benötigte Strom wird vor Ort umweltfreundlich aus der Kraft der Sonne erzeugt. Mit diesem 4. Passivhaus-Supermarkt, der wie mehr als 30 weitere MPREISFirmengebäude mit Photovoltaik ausgestattet ist, unterstreicht MPREIS seine Vorreiterrolle beim energiegewussten Bauen und setzt wichtige Maßnahmen, damit das Land Tirol das ambitionierte Ziel der Energieautonomie im Jahr 2050 erreicht. (Text: Ingrid Heinz; Foto: M-Preis) Energie aus der Sonne Photovoltaik auf Gemeindebauten B ereits seit rund eineinhalb Jahren erzeugen Photovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Bauten Strom. Die Dächer von Mittelschule, Volkschule Haiming, Waldbad, Recyclinghof und ab 2016 das Dach des Schulgebäudes in Ötztal-Bahnhof wurden mit Modulen ausgerüstet, die das Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umwandeln. Auch das neue Gemeindezentrum wird bei seiner Fertigstellung eine PV-Anlage haben. Unter günstigsten Bedingungen lassen sich insgesamt etwa 177 kW Leistung gewinnen. Zum Vergleich: Ein Elektroherd benötigt, wenn alle Platten in Betrieb sind, etwa 10 kW. Überschüssiger Strom dieser umweltfreundlichen Kraftwerke wird deshalb in das Netz der TIWAG eingespeist und die Gemeinde erhält dafür eine – wenn auch geringe – Vergütung. Großzügige Förderungen des Bundes wurden ausgenutzt, um die Anlagen möglichst kostengünstig errichten zu können. Aufg