's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Sommer 2016 - 03/16 | Page 3

´s Dorfblattl Haiming HAIMING Gemeinde AUS DER GEMEINDE Zum Titelfoto Die Haiminger Almen E ine Alm, in alten Urkunden Haimings noch als „Alpe“ bezeichnet, galt früher als „eine in Hochlagen gelegene Weidefläche“ (mit Hütte und Stall); ein Hirte hatte auf das Vieh zu achten; Butter, Topfen und Graukäse wurde zumeist nur für den Eigenbedarf erzeugt. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Tiroler Almen neben der landwirtschaftlichen Nutzung vor allem als Ausflugsziele für Gäste und Einheimische etabliert. Das gilt auch für alle Haiminger Almen in hohem Maße, die insgesamt durch Straßen und Wanderwege gut erschlossen sind. Der Almhof Mareil (1.748 m) lässt sich sogar bequem über eine asphaltierte Straße erreichen; die Familie Leitner bietet zudem attraktive Angebote (z. Alte Wetterregeln: „Hat der Tschirgant einen Kragen, kann man den Aufstieg wagen. Hat der Tschirgant einen Hut, wird das Wetter wieder gut. Hat der Tschirgant einen Sabel, wird es miserabel.“ B. Grillabende) für Vereine und Gruppen. Die benachbarte IssAlm liegt ebenfalls direkt an der Nedertalstraße auf Silzer Gemeindegebiet. Silvia und Wolfgang Neurauter empfehlen ihren Gästen Knödelsuppe, Graukäse und selbstgemachte Kuchen. Danke an Alexandra Zolitsch für dieses Foto zum Thema „Almleben“. Fotoeinsendungen für die Herbstausgabe an [email protected] Die Feldringalm (1.888 m), geführt von der Familie Neurauter aus Marlstein, ist im Sommer wie im Winter ein gefragtes Ausflugsziel, obwohl sie eigentlich nicht auf Haiminger Gemeindegebiet liegt. Bester Ausgangspunkt für Wanderungen in der FeldringRegion ist der Parkplatz am Sattele auf 1.690 m Seehöhe. Von dort führt ein breiter, sogar kinderwagentauglicher Forstweg zur Feldringalm (1.888 m) zur Alm. Der Abstieg könnte auf dem gleichen Weg erfolgen, schöner ist aber eine Runde: Ein nach Marlstein markierter Steig führt wiederum auf eine Forststraße, die zu guter Letzt auf der Nedertalseite zum Sattele mündet. Noch schöner ist ein Abstieg nach Marlstein und die Rückkehr über den alten Almweg zum Parkplatz. Größeren sportlichen Ehrgeiz erfordern Wanderwege zur Haiminger Alm (1.789 m). Auf dem „alten Weg“ findet man den Einstieg ca. 900 m nach der Magerbacher Brücke auf der Straße in Richtung Schlierenzau. Von dort geht ein Forstweg nach ca. 5 Minuten in einen Steig über, der in Serpentinen über die Muare zur unbewirtschafteten Lintig-Hütte führt. Nächstes Ziel ist die soge- Sommer 2016 nannte „Kehre“, dort lohnt erstmals eine großartige Aussicht die Mühe des Aufstieges. Ein auch weiterhin steiler Steig weist den Weg zur Haiminger Alm. Bewirtschaftet wird sie von Barbara und Bernhard Haslwanter (0664/6426115, b.haslwanter@ live.at) Sie empfehlen ihren Gästen zur Kräftigung Kaspressknödel oder Kaiserschmarren. Für den Abstieg dieser Ganztagestour könnte man auch noch einen Abstecher zur Mötzer Alm (auch als Simmering-Alm bekannt) einlegen. Von dort führt ein Steig und eine Forststraße in den Zwischensimmering, wo Hinweistafeln wieder den Weg zur Breiten Mure die Marschrichtung vorgeben. Biker müssen die Alm von Norden her anfahren. Als „Einfahrtswege“ bieten sich Forststraßen in Strad bzw. Obsteig an. Beide Touren verlangen einiges an Kondition ab, schweißtreibende Steigungen bis zu 19 % - und das auf schottrigem Untergrund – sind harte Prüfungen der Fitness. Aber: Die Mühe nach mehr als 1.000 Höhenmetern lohnt ein traumhaft schöner Rundblick in die herrliche Tiroler Bergwelt! (Text und Foto: Johann Zauner) Seite 3