's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2016 - 04/16 | Page 20

´s Dorfblattl Haiming Der Kultur auf der Spur: ´s Vergeltsgott-Weibele Ötztal Tourismus Gästeehrung im Haus Gisela E Chronik inst war vielen Menschen in der Sterbestunde der seelsorgliche Beistand wichtiger als die medizinische Betreuung. Der Empfang der Krankensalbung – auch letzte Ölung genannt – spendete den Kranken und deren Angehörigen Trost. Ja – „starb‘m ohne versechen zu sein“ galt als großes Unglück. Nichts fürchteten die Leute mehr als den gachen Toad. Man glaubte, selbst wer in der Gnade Gottes stirbt, ist nicht frei von Sünden und kann daher nicht sofort in den Himmel eingehen; die „Årmen Sealen“ warten daher, erfüllt von bitterer Reue über begangene Sünden und brennender Sehnsucht nach Gott, im „Fegfuir“ der Aufnahme in den Himmel. Das Beten und Bitten für „a Årme Seal“ setzte unmittelbar nach dem Tode ein. Für das Aubåhren in der Stube gab es feste Regeln, in den Abendstunden wurde während des zwei- bis dreitägigen Leichweis-Liegens jeweils ein Seelenrosenkranz gebetet. Den Hinterbliebenen war und ist es ein großer Trost, wenn viele sich dieser Bitte anschließen. Früher war es auch so, dass allen, die nach dem Rosenkranz den oder die „Aubåhrte“ mit Weihwasser besprenzten, ein Galt´s Gott ausgesprochen wurde. Diese Aufgabe übernahmen vornehmlich alte Frauen, von denen bekannt war, dass sich Arme Seelen bei ihnen maren. Nach Friedrich Haider hatten die Haiminger bis etwa 1974 ein Vergeltsgott-Weibele; es soll übrigens neben dem Danken auch genau registriert haben, wer sich vor dem Beten und Weichbrunnen-Sprenzen gedrückt habe … (Text: Johann Zauner) Seite 2 0 Wenn Gäste unseren Ort als zweite Heimat ansehen und über Jahrzehnte immer wieder kommen, werden diese vom Tourismusverband und ihren Gastgebern geehrt. Die Überreichung der Ehrungsgeschenke erfolgte durch Christoph Rauch (Ötztal Tourismus) und die Ambacher Vermieterfamilie Manuela und Günter Grundl vom Haus Gisela. Geehrt wurden Frau Rosemarie Hubein (20 Jahre), Herr Rolf Winkelmann (20 Jahre) und
Frau Karin Früchtemeyer (40 Jahre) Wohn- und Pflegeheim Gemütliches Oktoberfest Anfang Oktober drehte sich im Wohn- und Pflegeheim alles um Lederhosen, Dirndl und Gerstensaft. Vor kurzem lud die SeneCura Region Ötztal zum traditionellen Oktoberfest, wo die Seniorinnen und Senioren mit zünftigem Essen und Bier versorgt wurden. Für musikalische Unterhaltung sorgte das „Krainer Musi Quintett“, bei dem Heimleiter Karlheinz Koch auf der Trompete spielte und einige Bewohner/innen auf die Tanzfläche lockte. Gemeinde-Betriebsausflug 2016 Schöner Tag in Tramin Ein Dank gebührt den Organisatorinnen in der Gemeindestube sowie dem Bürgermeister für den Betriebsausflug der Gemeindebediensteten nach Tramin, wo das Törggelefest besucht wurde. Auf der Heimreise kehrten wir noch in Brixen ein und erlebten am Domplatz einen Markt der besonderen Art – den „Brot- und Strudelmarkt“. (beka) Herbst 2016