's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2016 - 04/16 | Page 17

´s Dorfblattl Haiming Firmenportrait – Malerei Eiter W er gern mehr Farbe in das Leben, gemeint ist in diesem Fall in den Wohn- oder Geschäftsbereich – bringen möchte, hat in Haiming die alteingesessene und modern aufgestellte Firma Malerei Eiter als Ansprechpartner. Seit 46 Jahren bemühen sich der Firmengründer Vater Egon Eiter und dessen Sohn und heutiger Chef Christian, mit ihren verlässlichen Mitarbeitern um die Zufriedenheit ihrer Kundschaft. Begonnen hat alles mit der abgeschlossenen Meisterprüfung des Egon Eiter, der sich 1972 selbständig machte und sich mit Malerarbeiten beim großen Umbau der Hauptschule Haiming, es war sein erster großer Auftrag, bestens bewährte. „Einfach eingerichtet waren wir damals“ erzählt der Seniorchef der Firma, „die Werkstätte war daheim am Föhrenweg 19 und das Werkzeug haben wir abends in der Badewanne sauber gemacht.“ Es war die Zeit der Wandtapeten und der Teppichböden. Viele Hausfrauen, die Privatzimmer vermieteten, ließen sich mit den Einnahmen daraus die Zimmer von Egon Eiter verschönern. Zuerst arbeitete der Chef im Ein-Mann-Betrieb, dann stellte er seinen ersten Lehrbuben ein. Die Mundpropaganda lief und es kamen Aufträge aus dem Ötztal und schließlich aus ganz Tirol und darüber hinaus. Eiter wurde auch mit der Gestal- tung von Fassaden beauftragt und konnte sein Personal Schritt für Schritt auf zwölf Mitarbeiter in acht Jahren aufstocken. Wesentlich war der Kontakt zu den Hausverwaltungen in Innsbruck, die dem Betrieb durch langjährige Zusammenarbeit viele Aufträge in Innsbruck bescherten. Friseursalons in ganz Westösterreich trugen Eiters Pinselstrich oder Tapetenkleister. Besonders ältere Menschen werden sich an die beliebten Wandmuster erinnern, die durch das Auftragen von Ornamenten auf die Grundfarbe mit Hilfe einer Walze entstanden. In manchen Fällen wurden auch Böden erneuert oder Blechdächer gestrichen. „Das Malerei- und Anstreichergewerbe hat auch mit künstlerischem Arbeiten zu tun“ sagen Christian und Egon Eiter einstimmig, denn viele Kundschaften erwarten sich zuerst eine gute Beratung und Vorschläge für die Gestaltung. Von Malerei spricht man übrigens bei der Farbauftragung auf die Wand, vom Anstreichen bei einer Lackierung. Im Jahr 1990 erfolgte der Grundkauf in der Gewerbestraße in Ötztal Bahnhof. Man begann mit einem einfachen Bau mit Flugdach, heute ist der Betrieb mit einer Halle und Büroräumlichkeiten einladend aufgestellt. „Die Mitarbeiter kamen schon damals aus Haiming und Umgebung“ so Egon Eiter, „und sie blieben bis zur Pension. Teilweise arbeiten heute noch deren Kinder in unserem Betrieb“ beschreibt er das gute Betriebsklima. Im Büro sorgte früher Egons Ehefrau Berti für einen runden Ablauf der Geschäfte, heute ist Christians Frau Sylvia für Steuerliches und Rechnungsführung zuständig. In Haiming wurde die Außenrestaurierung der Pfarrkirche Haiming Anfang der 90er Jahre von der Malerei Eiter ausgeführt. Es gab auch besondere „Schmankerln“ unter den Aufträgen, erinnern sich Egon und Christian Eiter. Das Renovieren der Churburg in Schluderns im Vinschgau und von Schloss Friedberg in Volders gehörten zu den extravaganten Aufträgen, die besondere Sorgfalt erforderten und die alte Bausubstanz mit ihren Stuckaturen in neuem Glanz erstrahlen ließen. Auch das Erscheinungsbild des Bahnhofs in Jenbach ist ein Vorzeigeprojekt von Eiter. 2005 übernahm Sohn Christian im Alter von 35 Jahren den väterlichen Betrieb. Zwei Jahre begleitete der Vater als Angestellter seinen Sohn, dann zog er sich zurück, um bis heute noch ein wenig mitzuarbeiten. Die Malerei Eiter besteht nun seit 46 Jahren. Das Material hat sich geändert, vom Tapetentrend und der Kalkfarbe, die sehr lange zum Trocknen brauchte, kam man über Leimfarbe, Dispersionsfarbe bis zur heute im Privatbereich meist verwendeten Mineralfarbe. „Die Zusammensetzung hat sich ein wenig gewandelt, doch die Farbgebung erfolgt nach wie vor durch geriebenen Stein, gebrannte Erde oder synthetisch hergestellte Farbpigmente“ so die