's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2016 - 04/16 | Page 12

´s Dorfblattl Haiming FRÜHER UND HEUTE AUS DER CHRONIK 30 Jahre erfolgreiche Direktvermarktung Haiminger Markttage: Wie alles begann „H uaminger Markttog, Huaminger Markttog“ die Stimme von Toni Raffl ertönt alle Jahre wieder und erinnert die Radiohörer an den größten Tiroler Erntemarkt. Heuer fanden die Markttage zum dreißigsten Mal statt. Was sind die Gründe für den alljährlichen „Ansturm“? Gibt es ein Erfolgsrezept? Chronik Die Marktbesucher schätzen das Flanieren entlang der „Standln“, das abwechslungsreiche Programm, Vielfalt und Qualität der Produkte. „Die meisten Besucher kommen mit einer Kaufabsicht zu uns. Die Markttage sind ein Käufermarkt, es wird nicht nur geschaut. Das wissen natürlich auch die Aussteller, daher verzeichnen wir jährlich immer wieder neue Anfragen für Stände“, erklärt Rudi Wammes, Obmann des Vereines „Haiminger Markttage“. Schriftführerin Alexandra Harrasser zum Thema Organisation: „Es ist extrem viel Arbeit, die unser Ausschuss und alle Helfer zu bewältigen haben. Die Kommunikation mit den Ausstellern, das Einteilen der Stände, das Suchen von Sponsoren und passenden Werbemitteln und das Organisieren der notwendigen Infrastruktur sind nur einige von vielen Aufgaben, die unser Verein jährlich abzuarbeiten hat.“ Übrigens: Alle Ausschussmitglieder arbeiten ehrenamtlich. Finanziert werden die Markttage größtenteils durch Standmieten, Sponsoren und mit Unterstützung der Gemeinde Haiming. Der Marktverein ist nicht auf Gewinn ausgerichtet, sondern muss knapp kalkulieren, dass es sich mit den Finanzen ausgeht. „Ich kann mich noch gut erinnern, wie alles begann. Die ersten Zusammenkünfte fanden im Föhrenhof statt. Anfangs waren Seite 12 wir eine kleine Runde. Bürgermeister Wilfried Stigger gefiel die Idee und er sagte uns spontan Unterstützung zu. Ich hatte die Presse- und sonstige Schreibarbeit zu erledigen, Hubert Wammes war der Hauptverantwortliche, Toni Raffl stellte den Kontakt zu den Unternehmern her und Fritz Föger war der Chef der Erdäpfelbauern. Einige der älteren Landwirte zeigten sich skeptisch, Vermarktung war halt nicht ihre Sache. Wir alle hatten natürlich keine Erfahrungswerte, es hätte alles schief gehen können. Am Freitag vor dem ersten Markttag arbeiteten wir bis spät in die Nacht, Heini Kleinheinz hatte faktisch in letzter Minute den Obststand fertig gemacht. Und dann, gegen 4 Uhr früh, gab es auf dem Gemeindeplatz große Aufregung. Jemand hatte vor den Augen der „Aufpasser“ Beim ersten Markttag wurde der Apfelsaft an Ort und Stelle frisch gepresst. Die Presse stellte damals Johann Neururer „Sennles“ zur Verfügung (re. im Bild mit Bernhard Zoller). einige Äpfel „gebogen“ – da es sich offensichtlich um einen Streich handelte, hat man die Angelegenheit bald zu den Akten gelegt. Und dann kam der erste Markttag, der 10.10.1987: „Alle Erwartungen wurden übertroffen“, erinnert sich Manfred Wegleiter. Auch wenn es aufgrund des Verkehrsaufkommens oder anderer Behinderungen ab und zu kritische Stimmen zum Markt gibt - die Haiminger sind stolz auf ihre Markttage. (Text und Fotos: Manfred Wegleiter) Nachruf Horst Cervenka Der letzte Ton ist verklungen... Horst Cervenka leitete den Rhythmischen Chor in Ötztal Bahnhof mit großer Leidenschaft. T iefe Trauer und Betroffenheit hat der Tod von unserem langjährigen Chorleiter Horst Cervenka bei uns, den Mitgliedern des Rhytmischen Chors Ötztal-Bahnhof, hinterlassen. Am 25. Juli 2016 ist unser rühriger Chorleiter viel zu früh verstorben und hat eine große Lücke hinterlassen. In Erinnerung bleibt uns Horst als ein Mensch, der uns mit seiner Hingabe für den rhythmischen Chorgesang begeistern konnte und unser Chorleben maßgeblich geprägt hat. Durch sein Engagement ist ein vielfältiges Programm entstanden, mit dem wir viele Gottesdienste, besonders in unserer Heimatpfarre ÖtztalBahnhof, musikalisch umrahmt haben. Unser Chor wurde auch gerne für die Gestaltung von Sterbegottesdiensten angefragt, wobei Horst auch dabei stets ein gutes Gespür für die Wahl der richtigen Lieder hatte. Es machte uns Freude, neue Lieder mit ihm Herbst 2016 einzustudieren und mit Begeisterung zu singen. Wir sind Horst dankbar für die Gemeinschaft, die wir alle sehr geschätzt haben, für die schönen, liebevoll vorbereiteten Ausflüge, für die eigens komponierten Geburtstagsständchen, an denen wir uns erfreuten und für das gemeinsame Gebet bei verschiedenen Andachten, die wir musikalisch umrahmt haben. Wir werden Horst Cervenka stets ein ehrendes Andenken bewahren. Seine Lieder und Melodien werden in unseren Herzen weiterklingen. Wir sagen ein letztes Mal DANKE - die Mitglieder des Rhythmischen Chores Ötztal-Bahnhof (Text: Inge Egger, Rhythmischer Chor; Foto: privat)