's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2015 - 04/15 | Page 2

´s Dorfblattl Haiming Freiwilligkeit und LESERBRIEFE UND NEUIGKEITEN Menschlichkeit AN DAS DORFBLATTL W er in einer Gemeinde wie Haiming wohnt, hat das Glück in einem Dorf zu leben, in dem Freiwilligkeit und Menschlichkeit einen sehr hohen Stellenwert haben. Ohne diese Freiwilligkeit gäbe es keine Vereine und keine Hilfe für die Hilfsbedürftigen in unserem Ort. Zeitungen und sämtliche Medien berichten von Menschen, die auf der Flucht sind und um ihr Leben fürchten. Manchen wird sogar unterstellt wegen einem Smartphone und 20 Euro Taschengeld ihr ganzes Hab und Gut zu versetzen, um eine Reise ins Ungewisse antreten zu können. Geschätzte Dorfblattl-Leserinnen und Leser! Liebe Organisatoren des Haiminger Spielefestes! Stop. Das achtlose Wegwerfen von Müll auf dem Schulgelände und im Eingangsbereich der Volksschule, sowie der Neuen Mittelschule Haiming durch ältere Jugendliche stört viele Menschen im Dorf. Gegen Abend treffen sich hier ältere Jugendliche und lassen beim Verlassen ihren Müll einfach liegen, obwohl Mülleimer in unmittelbarer Nähe wären. Ist es Faulheit...Gedankenlosigkeit... Bequemlichkeit? Mehrfach wurde bereits berichtet, dass sich Menschen später am Abend aus Angst vor den Jugendlichen nicht mehr in den Bereich vor der Volksschule Haiming wagen, geschweige, es wagen, sie auf das Wegwerfen von ihrem Müll anzusprechen. Wir sind heuer schon zum zweiten Mal zum Spielefest nach Haiming gefahren und haben schon zum zweiten Mal nichts und niemanden angetroffen. Im Dorfblattl habt ihr nämlich einen anderen Termin angegeben, als auf den Plakaten zu lesen war. Jedoch die Plakate hingen nur direkt in Haiming. Auch viele Haimingerberger hätte das richtige Datum interessiert. Es ist echt ärgerlich, weil man verspricht den Kindern schon die ganze Woche mit ihnen dorthin zu fahren und muss sie dann wieder vertrösten. Ich hoffe, dass das ganze nächstes Jahr besser klappt. Anna Pfausler Vor vielen Jahren erzählte mir in einem Interview ein Bewohner unseres früheren Lagers, das dort lag, wo heute der Campingplatz ist, über die Umstände seiner Flucht. Seit dieser Schilderung aus Angst, Furcht und Hoffnung stimmen mich manche Aussagen von Politikern und Stammtischrednern sehr bedenklich, ob man in Anbetracht des Elends und der Angst um Leib und Leben mit pauschalen Angstparolen, Missstimmung und Intoleranz reagieren kann. Viele Haimingerinnen und Haiminger haben ihre Wurzeln nicht in unserer Gemeinde, sind vor Jahrzehnten oder auch erst vor einigen Monaten zu uns gezogen und können wertvolle Beiträge zu unserer Gemeinschaft liefern, wenn wir sie nur lassen. Die legendäre „Weiße Elf“ hat vor mehr als 60 Jahren für Furore gesorgt und dieses Beispiel aus der Vergangenheit zeigt, dass manche Ängste übertrieben und unbegründet sein können. Man sollte nicht alle Jugendlichen in einen Topf werfen, aber es kann einfach nicht sein, dass morgens vor dem Unterricht leere Flaschen, Zigarettenstummel, leere Schachteln, Dosen und Lebensmittelreste aufgesammelt und das Schulgelände gekehrt werden muss. Es wäre interessant zu erfahren, ob diese Menschen auch in ihren eigenen Gärten, Häusern, Wohnungen oder Zimmern mit dem Müll um sich werfen, beziehungsweise, was sie dazu sagen würden, wenn das ein anderer Gemeindebürger machen würde. Einerseits ist es gerade die Jugend, die sich gegen Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen wehrt, andererseits ist es gerade das, wozu dieses Verhalten führen wird. Denn wenn Heranwachsende nicht respektieren, öffentliches Eigentum nicht zu verschandeln oder zu verunstalten ist, bleibt eben nur eine stärkere Überwachung übrig. Nun frage ich euch, geschätzte Jugendliche: Ist es das, was ihr wollt? Name der Redaktion bekannt Haiming hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass man mit viel Freiwilligkeit und Menschlichkeit Menschen nicht nur geholfen, sondern sie auch in das Dorfleben integriert hat. Dieser Weg der Integration ist sicher besser, als Vorurteile und Angst zu verbreiten. Seite 2 Am Müllabfuhrplan der Firma Höpperger, der zu Beginn des Jahres versendet wurde, hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. Der Bio-Müll wird im Jänner 2016 nur am 14. und 28. Jänner abgeholt. Eine tolle Idee mit einem Selbstbedienungs-Gemüsestandl hatte Gemüsebauer David Kneissl. Unbedingt ausprobieren! ### NEWS ### NEWS ### • • • • Martin Riess ACHTUNG - DRUCKFEHLER! Die Gemeinde Haiming war bei Redaktionsschluss in intensiven Verhandlungen mit dem Land Tirol bezüglich der Aufnahme von Flüchtlingen. Der Zubau der Schützen zum Feuerwehrhaus in Ötztal Bahnhof hat begonnen. In Ötztal Bahnhof wird noch heuer ein so genannter „Funcourt“ errichtet. Haiming soll kommendes Jahr folgen. Das Projekt der Gemeindeaushubdeponie wartet nun auf die naturschutzrechtliche Genehmigung. Herbst 2015 I M P R E S S U M Herausgeber: Gemeinde Haiming Für den Inhalt verantwortlich: Martin MuiggSpörr, Höhenweg 36, 6425 Haiming Redaktion: Anna Pfausler (pfan), Bernd Kapeller (beka), Christine Föger (chris), Martin Riess (marie), Erwin Föger (erfö), Martin Muigg-Spörr (mams), Mitarbeiter: Daniel Perstaller (peda), Manfred Wegleiter, Johann Zauner, u.v.a. Foto Titelseite: Martin Muigg-Spörr Foto letzte Seite: Gemeinde Haiming Layout und Grafik: Martin Muigg-Spörr Druck: Ökodruckerei Pircher Kontakt: [email protected] oder 0660/8805700 www.dorfblattl-haiming.at