's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2015 - 04/15 | Page 18

´s Dorfblattl Haiming FRÜHER UND HEUTE AUS DER CHRONIK Die letzten Dinge im Leben eines Menschen Begräbniskultur und Bestattungsformen im Wandel W enn es um die letzten Dinge des Lebens geht, sind sorgfältige Entscheidungen zu treffen. Betagte und auch etwas jüngere Menschen tun gut daran, darüber nachzudenken, wie der letzte Weg gestaltet und in welcher Form der Körper beerdigt werden soll. Geregelte Dinge können dem Sterbenden den Übergang erleichtern und die Angehörigen in dieser Ausnahmesituation ein wenig entlasten. Chronik In früherer Zeit hatte bei uns vor allem die röm. kath. Kirche ein fast selbstverständliches Bestattungsmonopol. Die gängige Erdbestattung des Leichnams mit dem Sarg ging einher mit traditionellen Ritualen und einem festen und vertrauten Rahmen. Elemente daraus sind zum Beispiel brennende Kerzen als Symbol des Lichtes, das Rosenkranzgebet, die Aufbahrung, die Begräbnismesse und Begleitung auf dem letzten Weg. Vieles von den Traditionen ist in den vier Pfarren unserer Gemeinde noch sehr lebendig. Insgesamt erleben wir eine Umbruchsituation, die auch bei uns in Ansätzen sichtbar wird. Die christlichen Beerdigungsformen werden vereinzelt von alternativen Bestattungsformen abgelöst. In Ballungszentren und manchmal auch in ländlichen Gebieten lösen freie Grabredner für konfessionslose, andersgläubige oder sich von traditionellen Formen abwendende Menschen den Priester ab und alternative Feierrituale werden gewählt. Auch die Bestattungsform ist schon längere Zeit im Wandel, es gibt die Wahl zwischen Erdund Feuerbestattung. Die röm. kath. Kirche entschied sich, wie auch im Pfarrbrief berichtet, von Anfang an grundsätzlich für eine Erdbestattung und vertritt das