's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2014 - 04/14 | Page 2

´s Dorfblattl Haiming Land der Berge, HAIMING Land des Stromes AUS DER GEMEINDE Stromleitungen und unzählige Masten sind ein - wenn auch nicht sehr beliebtes - Merkmal unserer Gemeinde. Manchen Menschen sind diese „Stromautobahnen“ ein Dorn im Auge, sie beklagen eine Verschandelung des Tals. Die beiden Umspannwerke und das Umformerwerk der ÖBB nehmen zusätzlich viel Platz im Forchet ein. Muss das sein? Von Haiming aus werden Abnehmer in Deutschland und in der Schweiz beliefert – aber wozu? Sollten wir „unseren“ Tiroler Strom nicht lieber selbst verwenden? Ganz so einfach ist die Sache nicht. Der in Österreich produzierte Strom würde für die Sicherstellung unserer Versorgung nicht ausreichen, wir brauchen Strom aus Nachbarländern. Andererseits können wir zu Zeiten hohen Verbrauchs unseren aus Wasserkraft erzeugten „Spitzenstrom“ ins Ausland verkaufen. Dazu sind die Leitungen über die Grenzen unverzichtbar. Ein Energieaustausch durch Hochspannungsleitungen geschieht auch mit dem Osten Österreichs. So ist das große Umspannwerk der APG zwar landschaftlich nicht unbedingt erfreulich, aber dennoch unverzichtbar. Derzeit wird viel über neue Kraftwerke diskutiert, ein dritter Stausee in Kühtai ist angedacht. Bei aller Liebe zur Natur – ein Wasserkraftwerk in einem Gebirgstal ist mir viel lieber als ein Atomkraftwerk in Grenznähe. Nur 150 Kilometer trennen uns vom nächsten Atomkraftwerk in Deutschland. Die Ereignisse in Tschernobyl und Fukushima zeigen deutlich genug die massiven Gefahren dieser Energiequelle. Seien wir froh, dass bei uns viel Strom auf umweltfreundliche Art produziert werden kann. Wir sollten einem weiteren Ausbau der Wasserkraft gelassen entgegensehen und uns persönlich konsequent bemühen, den Stromverbrauch möglichst niedrig zu halten. Erwin Föger Seite 2 Zum Titelfoto 50 Jahre Umspannwerk Westtirol D ie Austrian Power Grid AG (APG), Österreichs Übertragungsnetzbetreiber, feiert heuer das 50-jährige Bestehen ihres Umspannwerks (UW) Westtirol. Vor ziemlich genau einem halben Jahrhundert, nämlich am 24. September 1964, wurde die Anlage, die im Gemeindegebiet Haiming ursprünglich auf einer Grundfläche von 14 Hektar errichtet wurde, in Betrieb genommen. Das UW Westtirol ist bis heute einer der wichtigsten Netzknotenpunkte im österreichischen Hochspannungsnetz. Zentraler Sammelpunkt für Strom aus Wasserkraft in Tirol In den frühen 1960er Jahren errichtete die Tiroler Wasserkraftwerke AG das Speicherkraftwerk Kaunertal-Prutz. Die Einbindung Mit einfachsten Mitteln wurde damals das Umspannwerk errichtet. des neuen Kraftwerks in das heimische Stromnetz war der Auslöser für den Bau des UW Westtirol. In einer ersten zweijährigen Ausbaustufe wurden in der neuen Anlage der APG (ehemals Verbundgesellschaft) die 220-kV- Doppelleitung zum Kraftwerk Kaunertal-Prutz, die 220-kVDoppelleitung nach Kaprun, sowie die 380-kV-Doppelleitung in die damalige Bundesrepublik Deutschland eingebunden. Darüber hinaus wurde eine Netzan- LESERBRIEFE UND NEUIGKEITEN AN DAS DORFBLATTL Diese Rubrik macht uns, dem Redaktionsteam, Sorgen. Manchmal erreichen uns Leserbriefe, die wir namentlich nicht zuordnen und deshalb auch nicht drucken dürfen. Bei anderen Ausgaben - wie eben auch bei dieser - bekommen wir keinen einzigen Leserbrief. Wir finden diese Plattform für unsere Leser sehr wichtig, können aber kaum etwas tun, damit sie auch genützt wird. Wenn wir andererseits beschließen würden, die Rubrik Leserbriefe weg zu lassen, wären sicherlich auch viele Leser wenig begeistert. Bleibt uns also nur die Bitte, dass ihr, liebe Leserinnen und Leser, euch auch in Form von Leserbriefen (wenn gewünscht, auch ohne den Namen abzudrucken) an unserem Dorfblattl beteiligt. Martin Muigg-Spörr - Redaktionsleiter ### NEWS ### NEWS ### • • • • • Obst Witting wird von der Firma Neurauter Frisch übernommen. Die Hofer KG hat das nördlich anliegende Wohnhaus auf der Ötztaler Höhe gekauft. Die Kampfmannschaft des Zweigvereins Fußball hat mit Roman Reinstadler einen neuen Trainer. Zum 50. Geburtstag ist ein neuer Kirchenführer über die Pfarrkirche in Ötztal Bahnhof erschienen. Birgit Föger wurde zur neuen Ortsbäuerin gewählt. Herbst 2014 I M P R E S S U M Herausgeber: Gemeinde Haiming Redaktion: Anna Pfausler (pfan), Bernd Kapeller (beka), Christine Föger (chris), Martin Riess (marie), Erwin Föger (erfö), Martin Muigg-Spörr (mams), Daniel Perstaller (peda), u.v.a. Foto Titelseite: Martin Muigg-Spörr Foto letzte Seite: Anna Pfausler Layout und Grafik: Martin Muigg-Spörr Druck: Ökodruckerei Pircher, Olympstraße 3, 6430 Ötztal-Bahnhof Für den Inhalt verantwortlich: Martin MuiggSpörr, Höhenweg 36, 6425 Haiming Kontakt: [email protected] oder 0660/8805700