's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Frühjahr 2017 - 02/17 | Page 17

´s Dorfblattl Haiming Firmenportrait - Raftingunternehmen „faszinatour“ Marcel Pachler ist begeisterter Outdoorsportler und leitet die Firma faszinatour und den Tiroler Raftingverband V om Spätherbst bis in den Vorfrühling sprudelt und fließt das Wasser des Inns wie für sich allein durch das Oberland. Das ändert sich mit dem 1. Mai, denn da beginnt die Rafting- und Kajaksaison. Das bekannte Bild der bunten Boote mit fröhlichen Gästen an Bord gehört wieder dazu, wenn man von den Brü- cken auf den Fluss schaut. Dabei wissen sich die Gäste in guten Händen, denn die Bootsführer, auch Raftguides genannt, wur- den gut ausgebildet und geprüft. Schließlich vertrauen sich jedes Jahr Menschen aller Altersgrup- pen den Bootsführern an, um den Inn und seine Umgebung einmal aus anderer Perspektive und hautnah am oder auch im Wasser zu erleben. „Etwa 40 Leu- te werden jährlich über den Tiro- ler Raftingverband ausgebildet“, weiß Verbandsobmann Marcel Pachler. Pachler ist nicht nur Obmann des Tiroler Raftingverbandes, er leitet auch sein Outdoorzen- trum „faszinatour“ an der Alten Bundesstraße in Haiming. „faszi- natour“ wurde 1986 als eine der ersten Rafting-Anbieter in un- serer Region von Werner Vetter und Karl-Heinz Siegl gegründet. Man lernte den Abenteuersport in Übersee kennen und setzte ihn hier in Tirol um. „Das war anfangs nicht ganz einfach“, so Marcel Pachler, „denn viele re- deten mit und es brauchte gute Kompromisse.“ Doch es gelang, bis heute herrscht sehr gutes Ein- vernehmen zwischen den Out- doorunternehmen in der Region, den Behörden und den Fischern mit ihren Interessen. In Haiming sind neben Wiggi Rafting, Feel free Touristik, Refugio Otto Ha- bicher und Fankhauser Rafting noch viele weitere Outdoor-Un- ternehmen im Gemeindegebiet ansässig. Von der Einstiegsstelle in Imst geht die Fahrt durch die atembe- raubend schöne Imster Schlucht bis zur Ausstiegsstelle in Hai- ming/Magerbach, wo begeis- terte Gäste meinen, das hätten sie eigentlich schon viel früher probieren sollen. Aber auch in Tösens, auf der Sanna und auf der Ötztaler Ache, dem „Prunkstück des Raftings“, bietet „faszinatour“ Touren an. Kinder ab sechs Jah- ren dürfen mit Begleitung ins Boot. Die umsichtigen Bootsfüh- rer finden für jede Gruppe die passende Schwierigkeits- und Abenteuerstufe. Neben dem Kerngeschäft der Rafting- und Kajaktouren gehört Canyoning, Biken und Klettern zum Angebot. Im Outdoorzen- trum „Platschnassstadl“ können Spaß im Raftingboot ist für alle Altersgruppen mit unterschiedlichem Abenteuerfaktor zu haben. Firmenevents und andere Grup- pentreffen abgehalten werden, das Ambiente zum Essen, Feiern oder Chillen/Genießen ist eine gute Ergänzung zum Sportan- gebot. Dadurch können die Auf- enthalte der Gäste in Haiming verlängert werden. Selbst beim Canyoning können heute schon viele mitmachen und sich ausprobieren, wenn sie gut gesichert und angeleitet eine Schlucht mit Wasser in abenteu- erlicher Form überwinden. Das Fahren mit dem Mountainbike und das Klettern sind weitere Highlights für die Freizeitsportler, die vorwiegend aus Deutschland sowie aus anderen EU-Staaten und aus aller Welt nach Haiming kommen. „Wir bieten seit 30 Jahren ein nachhaltiges Tourismusangebot an“, so Marcel Pachler. „In bei- den Bezirken Imst und Landeck sichern wir ca. 600 Arbeitsplätze im Angestelltenverhältnis“, so der Obmann des Verbandes. „Wenn unsere Saison Mitte Oktober endet, können die Mitarbeiter bereits im Wintertourismus star- ten. Das ist unser Beitrag gegen Saisonarbeitslosigkeit und dies wird vom AMS auch bestätigt.“ Derzeit ziehen dunkle Gewit- terwolken am Horizont der Raftingfirmen auf. „Wenn das TIWAG-Projekt der Innstufe Imst-Haiming tatsächlich umge- setzt wird, dann kann Rafting in dieser Form mit Sicherheit nicht mehr angeboten werden“, ist Pachler besorgt. „Es entsteht der Eindruck, als wären sich Regio- nalpolitiker und Behörden nicht bewusst, was hier für die Tou- rismusregion Haiming auf dem Spiel steht.“ Dies unterstreicht Pachler mit den Gästezahlen im Mai/Juni und im September/Ok- tober, denn es seien die Rafting- Gäste, die in diesen Zeiten die Saison verlängern. Zu den Gefahren des Outdoor- sports bezieht Marcel Pachler klar Stellung. „Wer mit unseren Unternehmen unterwegs ist, wird professionell eingekleidet und von Fachpersonal sicher durch das Abenteuer begleitet. Wir sind im Einkl ang mit der Na- tur tätig und respektieren die Vo- raussetzungen, die die Natur uns vorgibt. Es bleibt ein minimales Restrisiko wie immer im Leben. Das ist unser Weg, die herrliche Landschaft dieser Region be- hutsam für den Tourismus zu nützen.“ „faszinatour“ steht zudem für Ausbildung. In der firmeneige- nen Akademie werden die kom- petenten Guides und Trainer für den Outdoorsport umfassend ausgebildet. Weil „faszinatour“ auch über den Tellerrand schaut, hat Marcel Pachler 2004 ein Schulprojekt in der Dominika- nischen Republik ins Leben ge- rufen und mit Spendengeldern finanziert. Hier erhalten heute 250 Mädchen und Buben die wichtige Grundbildung für ein selbstbestimmteres Leben. Ein schönes Zeichen dafür, wie das Wohlbefinden der Urlaubsgäste in Haiming und deren Spenden den Kindern in einem armen Land eine Zukunftsperspektive gibt. (Text: chris; Fotos: faszinatour) Canyoning wurde in den letzten Jahren zu einem wichtigen weiteren Standbein für die Branche. Frühjahr 2017 Seite 17 Naturerlebnis verbunden mit Abenteuer und Spaß