's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Frühjahr 2016 - 02/16 | Page 2

´s Dorfblattl Haiming Fortschritt? D ie Sonnenstrahlen wärmen, die Trampoline werden wieder aus den Garagen geholt, die Gärten auf Hochglanz poliert – eindeutig, der Frühling ist angekommen. Klein und Groß erfreut sich der steigenden Temperaturen und verbringt viele Stunden im Freien, bei strahlend blauem Himmel. Klar, an solchen Tagen schauen Fotos vom Nachwuchs, Videos von Freunden oder Schnappschüsse von unseren Vierbeiner besonders prachtvoll aus. Mit dem Smartphone man kann solche Eindrücke immer und überall für die Ewigkeit festhalten. Egal wann und wo etwas Lustiges, Schönes oder Interessantes passiert, wird das Handy gezückt und geknipst was das Zeug hält. Jedoch frage ich mich dabei oft, wie man dadurch den eigentlichen Moment der Freude erlebt. Keine Frage, es ist toll wenn ich mir später diese Ereignisse immer wieder zurückholen kann. Aber leider werden diese wertvollen Augenblicke meist nur mehr durch ein Handyobjektiv miterlebt und sind zerrissen vom stresserfüllten Tippen auf dem Handy, sodass man ja keine Sekunde versäumt, anstatt einfach zu genießen. Ich wünsche mir und euch allen, dass wir wieder viel bewusster erleben, uns wieder viel intensiver erfreuen und vielleicht sogar dadurch ein klein wenig glücklicher und zufriedener sein können – auch ohne kleinen Touchscreen-Freund und ich bin der Meinung, dass der Frühling genau die passende Jahreszeit dafür ist. Probiert es aus - legt euch in die blühende Wiese und erriecht, ja erspürt sie und verzichtet ganz einfach einmal ganz bewusst darauf, auf den virtuellen Auslöser zu drücken! Anna Pfausler Seite 2 LESERBRIEFE UND NEUIGKEITEN AN DAS DORFBLATTL Ehre, wem Ehre gebührt! Wahl-Schluss... Beim Lesen der Rundschau vom 6.4.16 fiel mir der interessante Bericht über Armin Neurauter als Schibergsteiger (mehrfacher österr. Staatsmeister) auf. Gleich auf der Nebenseite steht ein Bericht über die junge Haimingerbergerin Jana Rauth, die bei den österreichischen Meisterschaften im Bouldern ins Finale kam und in der U 16- Klasse den 6. Platz belegen konnte. Beiden möchte ich herzlich gratulieren. Spätestens seit der Teilnahme von Charly Markt an den olympischen Spielen in London 2012 frage ich mich, ob es nicht an der Zeit wäre, auch in unserer Gemeinde einmal die vielen Spitzenleistungen im Rad-, Tennis-und Schisport, eine Jugendeuropameisterin in der Rassenkleintierzucht (Vanessa Leitner 2015) und die vielen, von denen ich im Laufe der Jahre bewundernd gelesen habe, in aller Öffentlichkeit vor einem breiten Publikum zu feiern. In unseren Reihen gibt es Talente, die Haiming auf Landes-und Bundesebene, zum Teil international bekannt machen. Mancher mag den einen oder anderen Titel belächeln, aber hinter allen stecken viele Mühen, Ausdauer, Enthusiasmus und die Sportler können zu Recht stolz darauf sein. Ich bin der Meinung, sie verdienen auch von Gemeindeseite einmal gebührende Anerkennung dafür. Petra Gabl Für mich persönlich war die Wahl eine Qual. Ist die Haiminger Politik wirklich so simpel gestrickt, dass unsere Zukunftsversprechen aus Schlammschlachten und Untergriffen bestehen? Es war harte Knochenarbeit aus den Parteien Visionen, Programme und Ziele herauszukitzeln, ohne dass die Antworten in gegenseitigen Beschuldigungen und politischen Allgemeinfloskeln endeten. Wenn wir es es nicht mal in einem kleinen Dorf schaffen, respektvoll miteinander umzugehen, wie sollte dies dann in den "oberen Ebenen" Einzug halten? Wenn die "Freundschaft" an der politischen Position scheitert, wenn die Bereitschaft fehlt, mit Andersdenkenden zu reden bzw. zu arbeiten, wenn verschiedene Meinung zu Beleidigung führt - wie sollte Demokratie funktionieren? Wir sind offensichtlich nicht mal fähig, eine "Dorfgemeinschaft" zu schaffen, da wundern wir uns wirklich, warum eine "Europäische Gemeinschaft" holpert und erstickt. Wir leben in einer zunehmend globalisierten Welt und wir bauen Zäune nicht nur gegen Ausländer sondern um die Gedankenwelt unserer "Clans"... Kurt Weiß Baugründe im Forchet Grundsätzlich begrüße ich die Initiativen einiger engagierten GemeindebürgerInnen, die sich um die Erhaltung des Forchets bemühen - zum Wohle aller GemeindebürgerInnen von Haiming. Doch sollte von diesen auch überlegt werden, ob es besser ist den Forchet mehr zu schützen als fruchtbare Wiesen, Äcker und Felder, die ebenso immer weniger werden und wir oder unsere Nachkommen vielleicht wieder einmal froh sein werden, dass es solche Kulturgründe noch gibt. Tatsache ist, dass der Forchet nur geringste Erträge abwirft und dies vielleicht alle hundert Jahre in Form von ein paar Raummeter Holz pro hundert Quadratmeter Grund. Auch ist nicht zu übersehen, dass zur Blütezeit des Waldes gewaltige Wolken an Blütenstaub durch die Siedlungen wehen und alles mit einem gelben Belag überziehen. Ob die Belastung durch diese Blütenstaubwolken gesund ist, ist fraglich. Wenn sich die Initiatoren schon so für den Forchet einsetzen, dann wäre es vielleicht auch gut, wenn der Forchet von den Nutzern, die sich hier in der Freizeit bewegen auch pfleglich behandelt würde. Immer wieder kann man feststellen, dass diverser Müll achtlos weggeworfen wird, dass das Hundesackerl einfach hinter die nächste Wacholderstaude geworfen wird, dass man zwischendurch des Öfteren erschrickt, wenn man hinter einer Kurve vor einem nicht angeleinten Hund steht und das ɅՍ