's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Frühjahr 2016 - 02/16 | Page 12

´s Dorfblattl Haiming Lebensbild - Mario Kuprian Das Rennfahren seit dem Seifenkistl im Blut getriebe notwendig. Am wichtigsten ist aber die hydraulische Handbremse um den Drift bei teilweise 130 km/h einzuleiten. Chronik Das örtliche Seifenkistenrennen war der Start der Rennfahrerkarriere von Mario Kuprian. Folgender spannender Bericht eines sehr schnellen Mannes erreichte das Dorblattl: „E inige können sich vielleicht noch an das SeifenkistenRennen in Ötztal-Bahnhof, Ambergstraße erinnern. In den 80igern hat der ortsansässige Motomop Club Ötztal Bahnhof diese Rennen veranstaltet. Ich wohnte damals und heute direkt an der Rennstrecke und habe schon als kleiner Stopsel die etwas größeren Kinder um ihre Seifenkisten beneidet. Das ganze Dorf war auf den Beinen, und wenn die Kinder ihre Rennläufe absolviert hatten, durften die Väter mit den Seifenkisten vom Schilcher starten. Als ich dann etwa acht Jahre alt war, baute mir mein Papa Peter Kuprian meine erste Seifenkiste, um am Rennen teilzunehmen. Damals konnte ich nicht ahnen, dass dieses Ereignis mein ganzes Leben beeinflussen würde. Ich bin mit Autos auf der SchilcherTankstelle bei meinem Onkel Ein Nissan 200SX ist das aktuelle Arbeitsgerät von Tschuppi. Seite 12 Hans Kuprian groß geworden, wo ich die Fliegen von den Windschutzscheiben geputzt und mir so mein erstes Taschengeld verdient habe. Nach meiner Mechanikerlehre beim Autohaus Mair und Erhalt des Führerscheines durfte ich endlich auch richtige Autorennen fahren. 1998 baute ich meinen ersten Rennwagen und fuhr bei europaweiten Tourenwagenrennen auf Internationalen Rennstrecken mit. Ob Hockenheimring, Nürburgring, Oschersleben, Lausitzring, Salzburgring und der heutige Redbullring. Ich habe sie mit Freundin Carolin alle bereist und war mehrfach am Podest - auch ganz oben. 2010 nahm ich das erste Mal bei einem Driftrennen am Hockenheimring teil und war sofort von dieser Art des Motorsports infiziert. Etwas zu kontrollieren, dass eigentlich außer Kontrolle scheint, ist für einen Rennfahrer das Schwierigste, aber auch das Schönste, was es gibt. 2010, 2011 und 2012 war ich bei der DriftChallenge am Hockenheimring dabei und driftete gegen die Elite Europas. Damals noch mit meinem BMW E30, der eigentlich nicht für´s Driften gebaut wurde. Ein Driftauto unterscheidet sich erheblich von einem Tourenwagen, da ein Driftauto nie gerade fahren soll, sondern immer in Querfahrt ist. Es sind spezielle Achsen, Fahrwerk und Lenk- 2015 entschloss ich mich in der Driftchallenge-Austria an den Start zu gehen. Ich wollte wissen, wie ich bei einer Staatsmeisterschaft abschneiden würde. Mir war klar, dass ich das nicht alleine stemmen konnte und suchte mir einen zuverlässigen Partner. Diesen fand ich bei der Auto-Tuning-Schmiede in Ötztal Bahnhof. Die Firma AMP ist dort seit 2011 ansässig und veredelt Straßenfahrzeuge wie auch Rennwagen aller Marken. Bernhard Auer und Marian Marth von AMP bauten einen speziell zum Driften gemachten Nissan 200SX Turbo mit den besten Teilen, die am Markt erhältlich sind, neu auf. Fahrwerk, Bremse, Überrollkäfig, Sportsitze, HGurte, Heckspoiler, Achsschenkel, Lenkung, Differential und vieles mehr wurden im Driftauto verbaut oder verändert. Die sechs Rennen, die in NÖ, STK, OÖ und Kärnten auf ÖAMTC Fahrsicherheits-Strecken ausgetragen werden, starteten im April 2015 am Wachauring, wo wir als Newcomer gegen die Größen des Driftssports mit keinerlei Erfahrung mit dem neuen Auto zurechtkommen mussten. Von 47 Startern konnten wir uns auf Anhieb den 12. Platz sichern. AMP hatte über den Winter super gearbeitet. Im Laufe der Saison konnten wir nach Platz acht und sieben sogar einen 3. Platz beim Finale im September 2015 am Wachauring sichern. Bestes Newcomer-Team 2015 und Platz acht in der Staatsmeisterschaft waren der Lohn für die Arbeit. Nun wussten ich als Rennfahrer und AMP als Tuner wo wir standen, und wussten, wir können als Team noch viel erreichen. 2016 treten wir wieder mit neuem Motor und einigen Modifikationen in der Driftchallenge-Austria an. AMP verfügt mittlerweile über einen eigenen Leistungsprüfstand auch für Allradfahrzeuge und einen AchsgeometriePrüfstand mit Radlastmessung. Diese Ausstattung ist einzigartig im Oberland und für eine Tuningfirma das Nonplusultra. Auch Typisierungen von Fahrzeugumbauten und Steuergeräteoptimierung werden direkt in der Werkstatt in Ötztal Bahnho