PhotoWeekly 49/2017 | Page 16

Special STREET PHOTOGRAPHY 16 n e b r a F e k r a t S Graffitis, besonderes Licht und Neon-Rekla- men kommen in Farbe optimal zur Geltung. Spiegello- se Systemka- meras wie die neue Lumix G9 sind ideal für Street-Foto- grafen: kleiner, weniger Ge- wicht, diskreter – und trotzdem die volle Power. Viele berühmte Street- Fotos sind Schwarzweiß – und viele Fotografen sagen auch heute noch, dass das reduziertere Schwarzweiß eigentlich leichter ist, als mit der Komplexität der Farbe umzugehen. Der wichtigste Tipp, der auch für viele andere Arten der Fotografie gilt: Suche nach Kontras- ten. Ein Farbklecks in der grauen Straße, eine Frau im roten Kleid vor einer hellblauen Wand – Komple- mentärfarben, eventuell in der Bild- bearbeitung noch verstärkt, funk- tionieren immer. Auch fehlende Farbkontraste machen Bilder inte- ressant: Wie wäre es zum Beispiel mit Frau im gelben Kleid vor gelber Wand? Oder ein Bild mit nur war- men oder nur kalte Farben. Was auf jeden Fall stimmen muss, ist das Licht: Die Goldene oder Blaue Stunde sind ideal – also eine Stun- de vor/nach Sonnenauf- und -unter- gang. Dann leuchtet die Stadt durch die Kraft der Sonne oder weil die Lichter überall angehen. Die ganze Szenerie wird kontrastreicher, die Schatten sind länger, auf den Straßen ist viel los. Wer Menschen fotografie- ren will, kann sich in der Stadt zum Beispiel die Leute auf dem Weg zur oder von der Arbeit vornehmen. Fotografieren kannst du einfach im Automatikmodus, gerne auch mit ISO 1.600. Zur Goldenen und Blauen Stun- de lohnt es sich, die Belichtung gege- benenfalls etwas korrigieren – eine Blende unterzubelichten führt zu oft den stärkeren Bildern. Farbenfrohe Locations, die schon etwas in die Jahre ge- kommen sind, bieten tolle Motive. Hier: Coney Island in New York. Lichtspuren: Street-Fotos müssen nicht spontan sein. Nächstes Kapitel: Ein Auge für Details