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, Wild
Tarnen und Täuschen
Wer Tiere nicht stören und sich ihnen
unbemerkt nähern möchte, muss sich mit
der richtigen Tarnung beschäftigen.
Tarnung ist ein Thema, das
immer polarisiert. Manche
Natur-Fotografen laufen auch
auf Messen in kompletter Fleck-
tarn-Montur herum, andere ha
ben auch in der tiefsten Wild
nis kein Problem mit greller
Neonkleidung. Hier liegt die
Wahrheit meiner Meinung nach
in der Mitte. In Parks mit Publi
kums-Verkehr macht man sich
mit Tarnung einfach nur lächer
lich, weil die Tiere sich schon an
die Menschen gewöhnt haben
und bei einem „laufenden Busch“
sogar eher misstrauisch werden.
Hier tarnt man sich tatsächlich
am besten, indem man sich wie
alle anderen Besucher kleidet.
In der „echten“ Wildnis soll
te man dagegen darauf ach
ten, nicht nur in gedeckten Far
ben wie Grün, Oliv, Braun oder
Schwarz unterwegs zu sein, son
dern auch Gesicht und Hände
vernünftig zu tarnen, um keine
hellen „Flecke“ mehr aufzuwei
sen. Für die Hände eignen sich
dunkle und möglichst dünne
Handschuhe mit vernünftigem
„Grip“, um die Ausrüstung über
haupt noch bedienen zu können.
Fürs Gesicht kann man Sturm
hauben oder Balaclavas ver
wenden. Tarnschminke geht na
türlich auch, erfordert aber viel
mehr Aufwand, um sie wieder zu
entfernen – und die „Kriegsbema
lung“ kann im direkten Kontakt
mit anderen Menschen doch Irri
tationen verursachen.
Wartet man sehr lange auf den
richtigen Augenblick, um selte
ne Vögel ablichten zu können,
macht sich ein kompletter Tarn
überwurf bezahlt, da Vögel sehr
gut sehen können und ihnen
kaum eine unbedachte Bewegung
entgeht. Säugetiere kann man
in der Regel mit den bereits er
wähnten Maßnahmen täuschen,
Ausnahmen bilden Muffel- und
Damwild, die hervorragend se
hen – und auch Menschen erken
nen können – sowie Rotwild, das
extrem intelligent ist und schon
aus minimalen Informationen
die richtigen Schlüsse zieht. Die
se Tiere kennen teilweise bereits
sämtliche Hochsitze in ihrem Re
vier und weichen ihnen großräu
mig aus. Hochsitze eignen sich
aber auch wegen der ungünstigen
Perspektive meistens nicht als
Standort. Alternativ gibt es aber
die sogenannten Erdsitze mit ei
nem wesentlich flacheren und
direkteren Aufnahmewinkel.
Sie haben Fragen,
Wünsche oder An-
regungen auf dem
Herzen? Gerne
steht Ihnen der
Profi-Fotograf
Alex Ahrenhold in
der „Capture the
Wildlife“-Facebook
Gruppe mit Rat &
Tat zur Verfügung.
Gut getarnt und
nah am Boden:
So gelingen die
besten Wildlife-
Aufnahmen.
Auf der Suche nach
dem passenden
Stativ? Alex Ahren-
hold setzt auf das
Rollei Rock Solid
Alpha. Hier gibt‘s
noch mehr.
Noch mehr von und mit Alex Ahrenhold, Wildlife-Fotograf:
www.rollei.de/blog