PhotoWeekly 35/2018 | Page 22

Foto : Olympus und das zu einem recht kleinen Preis .
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35 / 2018

Test

META-TEST 23

OLYMPUS OM-D E-M5 MARK II

Starke Schönheit

Die E-M5 Mark II hat über die Jahre viele Fans gefunden und ist bei Profis wie auch Amateuren beliebt –

Foto : Olympus und das zu einem recht kleinen Preis .

Von Ruben Schäfer

Wer auf der Suche nach einem soliden Kamerasystem ist , das vieles kann , aber nicht gleich jeden finanziellen Rahmen sprengt , für den ist der Bereich Micro-Four-Thirds seit Jahren

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Olympus OM-D E-M5 Mark II

gut ein Geheimtipp . Olympus brachte vor drei Jahren bereits die E-M5 auf den Markt , die für Fotografen nach wie vor eine gute Wahl ist – die richtigen Anwendungsbereiche einmal vorausgesetzt .

Der kleine Sensor der OM-D E-M5 macht eine gute Figur und liefert tolle Ergebnisse ab .

Ausstattung

Wie für diese Kameraklasse üblich , punktet auch die OM-D mit zahlreichen , sehr cleveren Features . Bleiben wir aber zunächst beim Design und der Verarbeitung . Letztere ist sehr gut , die Kamera ist zwar sehr klein und wirkt stellenweise etwas filigran , ist aber grundsolide und gegen Staub , Spritzwasser und sogar

Frost geschützt – nicht selbstverständlich in der Preisklasse . In Sachen Design scheiden sich die Geister : Loben die meisten den stilvollen Auftritt , kritisieren

Quick Facts :

Preis : ca . 830 Euro Gewicht : 417 g Auflösung : 16,1 Megapixel ISO : 100-25.600 Video : Full HD , 60 B / s

viele den kleinen Griff , wieder andere freuen sich über das geringe Gewicht ( nur rund 400 Gramm ). Dazu hat die Kamera ein dreh- und schwenkbares Touch-Display spendiert bekommen , das , wie auch der Sucher , mit einer hellen und klaren Kontrastabstimmung überzeugt . Einen Blitz hat die Kamera nicht , es kommt aber von Hause aus ein Aufsteckblitz mit – top !

Rädchen für jeden Zweck – fotografieren mit der OM-D macht Spaß und ist intuitiv .

Im Inneren hat sich für Fotografen auch einiges getan : 81 Messfelder sind ab sofort für das Scharfstellen von Motiven zuständig , die Kamera kann bis zu 10 Bilder / Sekunde in RAW aufnehmen . Dabei liegt die kürzeste Verschlusszeit nun bei 1 / 8.000 Sekunde oder 1 / 16.000 Sekunde im lautlosen Verschlussmodus . Die Olympus überzeugt so auch als Sportkamera . Am Sensor hat sich unterdessen wenig geändert , es kommt der 16 Megapixel- Chip zum Einsatz , der auch andere Modelle des Herstellers befeuert . Nun wird er allerdings von einem neuen Bildstabilisator unterstützt , den Olympus wenig zurückhaltend als den weltweit besten Stabi bezeichnet . Im PhotoWeekly-Hands-On war der Mechanismus in jedem Fall sehr effektiv . Dazu kommt eine ( damals ) neue Anwendung – die M5 kann Bilder mit bis zu 40 Megapi-

Das dreh- und schwenkbare Touchdisplay ist noch nicht ideal integriert , aber trotzdem eine Bereicherung .

xeln aufnehmen . Möglich ist das dank des beweglichen Sensors , der mehrere Bilder zu einem zusammenrechnet – ruhige Bedingungen wie auf einem Stativ vorausgesetzt . Per Software-Update wurden auch noch clevere Funktionen wie Fokus-Stacking für Macros oder Art-Filter hinzugefügt – sehr gut ! Alleine der Videomodus passt mit Full HD und fehlendem Kopfhörer-Port nicht so ganz ins Jahr 2018 – immerhin werden die Filme dank des Stabis ruhig .

Kleine Tasten sind für den einen passend , der nächste wünscht sich eher größere .

Bildqualität

Der kleine Sensor der M5 müht sich redlich und macht seinen Job auch sehr solide . Chip schreibt : „ Bereits in regulärer Auflösung liefern die bis zu 1.679 Linienpaare pro Bildhöhe knackig scharfe Resultate . Punkten kann die Olympus OM-D E-M5 Mark II ebenfalls beim Bildrauschen , das in der Bildschirmansicht erst nach ISO 3.200 störende Ausmaße annimmt “. Die dürfte allerdings der regen Weichzeichnung geschuldet sein , die bereits ab ISO 800 feine Details deutlich ausradiere . Auch der Dynamik-Umfang wird gelobt : „ Von ISO 200 bis 3.200 werden sehr gute Werte über elf Blendenstufen erreicht , bei ISO 6.400 liegt sie nur knapp darunter . Hohe Kontraste im Motiv kann

Mieten statt kaufen

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Das sagen die Kollegen ...

„ Mit der OM-D E-M5 Mark II ist Olympus ein weiterer großer Wurf im Micro-Four-Thirds-System gelungen , der vor allem hierzulande unter den „ Sucherfans “ zahlreiche Anhänger finden sollte . Die E-M5 protzt nur so mit neuen Funktionen , die teilweise sogar das größere Schwestermodell E-M1 übertrumpfen . Da fällt die Entscheidung , welche Kamera man nimmt , nicht leicht – oder man nimmt am besten beide .“ ( Benjamin Kirchheim ) gut

„ Die Olympus OM-D E-M5 Mark II punktet im Test mit hoher Geschwindigkeit und starker Technik . Allen voran der extrem effiziente Bildstabilisator begeistert mit seiner hohen Verwacklungs-Kompensierung . Der Bildsensor der Micro- Four-Thirds-DSLM gefällt derweil mit hoher Kantenschärfe , geringem Rauschen und innovativem 40-Megapixel-Modus . Lediglich die Detailwiedergabe nimmt bereits bei moderat hoher Lichtempfindlichkeit zu stark ab .“ ( Moritz Wanke )

sehr gut

„ Olympus hat mit der OM-D E-M5 Mark II eine solide weiterentwickelte spiegellose Systemkamera vorgestellt , die dem Vorgängermodell in so gut wie jedem Punkt überlegen ist . Das Kameragehäuse ist gegen Staub sowie Spritzwasser abgedichtet und sehr hochwertig verarbeitet . Generell bietet die Kamera sehr viele Einstellungsmöglichkeiten , Einschränkungen gibt es daher so gut wie keine .“

Das PhotoWeekly-Urteil

� Das hat uns gefallen : Tolles und leichtes Design , das viele Funktionen vereint . Die Kamera reicht für die meisten Fotografen locker aus , ein hervorragender Stabilisator , Bildqualität und AF sei Dank .

� Hier besteht Nachbesserungsbedarf : Der Videomodus kommt leider etwas spartanisch daher , was Olympus in den neuen Modellen aber zum Glück ändert . Ab ISO 800 sind JPEGs etwas glattgebügelt .