PhotoWeekly 29.01.2020 | Page 18

Special WILDLIFE 18 ABSPERRUNGEN IM BILD ÜBERWINDEN Lass Zäune und Glasscheiben mit der richtigen Technik einfach verschwinden. Glasscheiben und Zäu- ne sind ein unvermeidli- ches Hindernis, dem du dich in der Zoo-Fotogra- fie stellen musst. Glück- licherweise gibt es jedoch einige Aufnahmetechniken, die dabei helfen, die störenden Elemente aus deinen Bildern zu bannen. Wie gut sich ein Tier durch einen Zaun hinweg fotografieren lässt, hängt zunächst von dem Abstand zwischen der Kamera- linse und dem Draht, verglichen mit dem Abstand zwischen dem Draht und dem Tier ab. Hierbei gilt: Je näher du dich dem Zaun nähern kannst und je weiter das Tier davon entfernt ist, desto bes- ser werden deine Bildergebnisse. Berührt dein Objektiv den Zaun, machst du also alles richtig. Zu- dem solltest du – natürlich – durch eines der Löcher im Zaun fotografieren. Grundsätzlich ge- lingt dies besser, wenn der Durch- messer deiner Frontlinse so klein wie möglich ist. Aber auch Teleobjektive mit ihren engeren Blickwinkeln eignen sich gut. Scheiben putzen: Möchtest du durch Glas fotografieren, solltest du dieses möglichst sau- ber machen. Glas- reiniger und Tuch können deshalb zu hilfreichen Beglei- tern werden. Apropos: Bei gefährlichen Tier- arten ist die Wahrscheinlich- keit groß, dass dich ein zweiter Zaun von deinem Motiv trennt. Auch hier gilt: Versuche so nah wie möglich an dein Wunschmo- tiv heranzukommen – natürlich ohne die Regeln zu brechen! Gekonnt durch eine Glasschei- be hindurch zu fotografieren ist die etwas kniffligere Angelegen- heit. Mit Glasreiniger und Tuch kannst du die Flecken von deiner Seite der Scheibe entfernen. Positioniere die Kamera im 90-Grad-Winkel zur Scheibe und verwende eine Gegenlichtblende oder ein schwarzes Tuch, um stö- rende Reflexionen zu vermeiden. Führt dies nicht zum gewünsch- ten Ergebnis, kannst du dein Glück in der Nachbearbeitung mit dem „Dunst-entfernen-Regler“ in Adobe Lightroom versuchen. Nächstes Kapitel: Durch Zäune fotografieren