PhotoWeekly 29.01.2020 | Page 16

Special WILDLIFE 16 DIE PERFEKTE AUSRÜSTUNG Überlege dir genau, Wie fast in jedem ande- welche Ausrüstung du ren Fotogenre auch, bil- brauchst, um dein det die passende Aus- Motiv bestmöglich rüstung die Basis für abzulichten. ein gelungenes Tierfo- to. In der Wildlife- und Zoofotografie kommt es hierbei vor allem auf eins an: ein Teleob- jektiv. Mit einer Festbrennweite von 300 mm bis 400 mm wirst du viele Motivsituationen meistern und – je nachdem, wie weit die Tiere von dir entfernt sind – gute Nahaufnahmen erzielen können. Mehr Spielraum bieten dir Tele- zoomobjektive und zeigen sich deshalb auch als gute Begleiter in der Zoo- und Wildparkfotografie. Ein Zoomobjektiv bietet dir näm- lich nicht nur die Möglichkeit, Tiere von Weitem nah heran zu holen, sondern auch einen brei- teren Blickwinkel aufzunehmen und die Umgebung mit in dein Bild einzubeziehen. Möchtest du das Tier vor dei- ner Linse komplett aus seinem Lebensraum isolieren und rah- menfüllend abbilden, empfehlen wir dir, in eine Brennweite mit circa 600 mm zu investieren. Un- sere Aufnahmen dieser Art sind mit dem Canon 600 mm f/4 L II entstanden. Eine gute und preis- werte Alternative dazu stellt zum Beispiel das Telezoom Sigma 150- 600 mm f/5-6.3 dar. Teleobjektiv: Das Must-have für eindrucksvolle Tieraufnahmen ist ohne Zweifel das Teleobjektiv. Während Zoomobjektive hier- bei vielseitig einsetzbar sind, bieten Festbrennweiten in der Re- gel bessere Qualität und Leistung bei schwachem Licht. Weitwinkelobjektiv: Um Tieraufnahmen festzuhalten, in denen auch die Umgebung um das Motiv herum mit ins Bild einbezogen wird, benötigst du ein größeres Sichtfeld. Die meisten Fotogra- fen besitzen wahrscheinlich bereits ein „Allzweck-Zoomobjek- tiv“, das in diese Lücke passt. Du vielleicht auch? Wir haben ein 24-70 mm und ein 16-35 mm verwendet. Teleobjektive wiegen schwer. Um trotz langer Brennweite knack- scharfe Tieraufnahmen festzu- halten, gilt es, die Kamera und das Objektiv optimal während dem Fotografieren abzustützen. Grundsätzlich bietet ein Stativ mit drei oder vier Beinen zwar die beste Qualität, jedoch ist es in der Zoofotografie aus Platzgründen nicht immer einsetzbar. Greife je nach Situation und Motiv deshalb lieber auf einen Bohnensack, ein Einbeinstativ oder – bei einer Safari – auf das Autofenster zurück, um Kamera und Objektiv beim Auslösen möglichst ruhig zu halten. Wilde Tiere sind unberechen- bare Motive und halten nicht (im- mer) so lange still, bis du das per- fekte Motiv im Kasten hast. Um eindrucksvolle Ergebnisse zu er- zielen solltest du deshalb stets dazu bereit sein, dich neuen Um- ständen schnell anzupassen und die Kamera in jedem Moment schussbereit zu halten. Verge- wissere dich, dass die Akkus dei- ner Kamera voll geladen sind, die Speicherkarten formatiert und du für beides Ersatz mit dir trägst. In Sachen Kameraeinstellungen gilt: Fotografiere in RAW, wähle eine kurze Belichtungszeit im AV-Mo- dus vor und setze den ISO, falls nötig, herauf. Nächstes Kapitel: Vielseitige Tierwelt