PhotoWeekly 27.11.2019 | Page 21

HAUSTIERE 21 Special Bearbeite deine Aufnahmen Deine Haustierporträts sind erst fertig, wenn sie durch die digitale Dunkelkammer gegangen sind. James Kelly holt mithilfe kleiner Anpassungen in Lightroom und Photoshop alles aus seinen Auf- nahmen heraus. Hier verrät er, wie er vorgeht und worauf du un- bedingt achten solltest. Die Bearbeitung beginnt mit einer Erhöhung von Belichtung und Kontrast. Das Hauptziel ist es, Klarheit und Details in den Schlüsselelementen des Porträts (Augen und Fell) hervorzuheben. Sinnvoll ist es dabei, die Än- derungen auf einzelnen Ebenen beziehungsweise Korrekturebe- nen durchzuführen. So kannst du Schritte bei Bedarf rückgängig machen oder später verändern.   Vorher: Licht und Pose sind prima. Doch dem Bild fehlt es noch ein wenig an Schärfe und Dynamik. 1 Bildausschnitt Ich beginne mit Lightroom. Nachdem ich das Foto ausgewählt habe, möchte ich es zu- nächst drehen und zu- schneiden, wobei ich darauf ach- te, dass die Augen eben sind und das Motiv in einer starken Kom- position innerhalb des Rahmens positioniert ist.   2 Basisentwicklung Nun passe ich Farbtem- peratur und -ton an und erhöhe Belichtung und Kontrast. Details ver- bessere ich, indem ich die Lichter und Weißwerte ver- ringere, aber die Schatten und Schwarzwerte erhöhe. Dadurch wird mehr Fellstruktur sichtbar.   3 Hintergrundfarbe Jetzt wird der Hinter- grund farblich ange- passt. Hier entschied ich mich für einen violetten Farbton. Die endgültigen Farbanpassungen werden später in Photoshop angewendet.   4 Lokale Anpassungen Augen und Fell bearbei- te ich mit einem Pinsel, wodurch die Belichtung und Klarheit erhöht wer- den. Die Augen sind es, die den Betrachter in ihren Bann ziehen, deshalb übertreibe ich gerne bei der Klarheit und Hellig- keit der Augen.   5 Lichtform hinzufügen Verwende den Einstell- pinsel, um Lichteffekte hinzuzufügen. Erhöhe die Belichtung, den Kon- trast und die Farbtempe- ratur, stelle dann einen niedrigen Fluss und eine mittlere Spitze ein. Male einen Bereich der Sze- ne mit mehreren Strichen, um den Effekt aufzubauen, und stelle dann die Schieberegler ein, um den Effekt anzupassen.   6 Richtig schärfen In Lightroom wende ich das Schärfen an und be- nutze den Maskierungs- regler, während ich „Alt“ gedrückt halte, um die scharfen Bereiche zu sehen. Spiele mit den Kalibrierungs- schiebern herum, um eine Far­b - ­ -mischung zu erhalten, die sich genau richtig anfühlt.   7 Beauty-Retusche Öffne das Bild in Photo- shop und nimm dir die Zeit, um unerwünschte Haare von deinem Motiv zu entfernen. Dieser Teil erfordert einiges an Geduld und Mühe, lohnt sich aber. 7 Farbe und Sättigung optimieren Ich nutze eine Farbton-/Sätti- gungs-Ebene und erhöhe bei der blauen Auswahl die Sättigung, um dem Bild das nötige Extra zu verleihen. Achte darauf, nicht zu übertreiben und führe Fransen am Rand deines Motivs ein.