PhotoWeekly 27.11.2019 | Page 16

HAUSTIERE 16 Fotografieren im Studio Dank gezielter Lichtsetzung kannst du deine tierischen Motive perfekt in Szene setzen. Obwohl die Arbeit in einem Stu- dio wohl weniger Ablenkungen bietet, musst du dennoch die Auf- merksamkeit von Haustieren auf dich ziehen, den allgemeinen Lärmpegel reduzieren und ande- re Tiere und Menschen im Zaum halten. Allerdings kann dich ein Helfer (wie der Besitzer) unter- stützen, damit die Tiere ruhig und in Position bleiben. Studiobeleuchtung kann ein komplexes Thema sein, aber für die meisten Profis ist es das Ziel, externe Lichter zu verwenden, um Felldetails und Auffälligkei- ten in den Augen hervorzuheben. Achte darauf, wenn du Haustiere mit hellem Fell ablichtest, dass die hellen Partien nicht alles an- dere überstrahlen. Hunde mit dunklem Fell können indes grau erscheinen, also behalte den Weißabgleich im Auge und stelle ihn manuell ein. James Kelly ist professioneller Werbe- und Lifestyle-Fotograf, fo- tografiert aber auch charaktervol- le Porträts von Hunden im Studio. „Der Versuch, ihre Persönlichkeit zu erfassen, ist eine Herausforde- rung, die ich liebe. Mein Rat ist, viel Geduld mitzubringen.“ Tierisch gut: „Jeder Hund scheint sein Lieb- lingsgeräusch zu haben, mit dem ich den Besitzer direkt hinter mir spielen lasse“, sagt Foto- graf James Kelly. Augenkontakt: Hier ließ James Kelly sein Motiv Fleur direkt in die Kamera schauen, was eine intime Verbindung mit dem Betrachter schafft. James‘ Ansatz ist es, viele Pausen zu machen und für Spaß zu sor- gen. „Für mich geht es darum, die perfekte Perspektive einzufangen. Ich liege oft auf dem Boden und verrenke mir den Hals, nur um weit genug unten zu sein, um die gewünschte Pose einzufangen.“ Zudem experimentiert James mit dem Aufbau seiner Blitze: „Ich be- nutze immer mein Hauptlicht, ein Godox AD600BM“, sagt er. „Dieses nutze ich drinnen und draußen, da es batteriebetrieben ist, sodass ich es an jeden Ort mitnehmen kann, ohne dass ich Strom brau- che.“ Ein Hochgeschwindigkeits- Blitz ist ideal, um den Hund in Bewegung abzulichten. „Manch- mal kombiniere ich das Haupt- licht mit ein paar kompakten Blitzgeräten, die für die Beleuch- tung der Kulisse und für zusätzli- ches Aufhelllicht sorgen“, so der Fotograf weiter. Doch auch zuhause lässt sich mit einfachen Mitteln prima ar- beiten. Meist genügt ein Fenster- licht oder eine hoch positionierte Softbox, um Haustiere sprich- wörtlich ins perfekte Licht zu setzen. Probiere es einfach aus. Nächstes Kapitel: Equipment für Tierfotografen Special