PhotoWeekly 23.10.2019 | Page 25

Special S P O N TA N E F OT O S  25 So fotografierst du spontaner Verbessere deine Trefferquote, indem du Motive ablichtest, die deine Fähigkeiten erweitern. Starkes Porträt: Der Schlüssel zu großartigen Por- träts liegt darin, schnell handeln zu können und das Foto zu machen. Die am wenigsten spontanen Fotografen sind diejenigen, die Landschaften und Architektur fotografieren. Diese statischen Themen erfordern Geduld und Kontrolle; man nimmt sich Zeit, beobachtet und wartet. Stative und Filter sind an der Tagesord- nung und Eile ist keine Option. Wenn das nach dir klingt, ist es vielleicht an der Zeit, dass du etwas Neues ausprobierst und deine Komfortzone verlässt? Das Neue kann dann auf die Motive angewendet werden, die du nor- malerweise aufnimmst und du kannst eine ganz neue Arbeits- weise entdecken, die deine Foto- grafie auffrischt. Momentaufnahme: Spontane Augen- blicke wie diese gilt es nach den Regeln der Kunst abzulichten. Halte deine Augen offen und sei bereit für das Unerwartete. Wie wäre es, wenn du etwas Spontaneres ausprobierst? Straßenfotografie, zum Beispiel, oder Sport oder Wildlife. Fotogra- fiere, was dir ins Auge fällt – De- tails, Abstraktes, das Spiel von Licht und Schatten ... Die Dinge, die du fotografierst, müssen sich nicht unbedingt be- wegen. Es geht mehr darum, dass du einen spontaneren Ansatz verfolgst – etwas zu sehen und instinktiv zu fotografieren. Eine gute Möglichkeit zu be- ginnen ist, einfach die Kamera mehr zu benutzen. Wenn du un- ter wechselnden Bedingungen fotografierst oder sich dein Motiv bewegt, solltest du die Be- lichtungs- und AF-Funktionen blitzschnell ändern können, damit du einsatzbereit bist. Mitzieher sind zum Beispiel eine groß- artige Technik zum Ausprobieren. Probiere es an Au- tos, Tieren, Radfahrern, bei Sport- veranstaltungen – kurzum bei al- lem, was sich bewegt. So geht es: Wähle dein Motiv aus und verfol- ge es mit einem Schwenk deiner Kamera. Löse etwa bei der Mitte der Bewegung aus, sodass der Hintergrund verschwimmt, aber dein Motiv scharf bleibt. Mach dir keine Sorgen, wenn dein Motiv verschwimmt – das kann großar- tig aussehen, da es ein größeres Bewegungsgefühl vermittelt. Ver- wende Servo-/Dauer-AF, wenn du dein Motiv verfolgst, damit das Objektiv den Fokus kontinuier- lich anpasst. Verwende eine lang- same Verschlusszeit, um die Un- schärfe einzuführen. Für einen Radfahrer versuche 1/15 Sek., für ein Auto 1/30. Experimentiere mit Geschwindigkeiten, die schneller oder langsamer als diese sind. Porträtfotografie sollte eben- falls spontan sein, damit du na- türliche Ausdrücke festhalten kannst. Du musst aber auch die Kontrolle über die Situation über- nehmen. Dies ist insbesondere bei Aufnahmen vor Ort der Fall. Achte auf die Umgebung und ma- che dir Gedanken, bevor du dich deinem Thema näherst, damit du so gut wie möglich vorbereitet bist. Ist die Beleuchtung in Ord- nung oder wäre es besser, wenn dein Motiv in eine andere Posi- tion gehen würden? Was ist mit dem Hintergrund – zu überladen? Musst du mit einer großen Blende fotografieren, um den Hinter- grund unscharf zu machen? Und dann gibt es noch Lichtstärken zu berücksichtigen – wird ein hoher ISO-Wert erforderlich sein? So- bald das Gerüst feststeht, kannst du mit den Aufnahmen starten. Verlasse deine fotografische Komfortzone! Die FUJIFILM X-T3 begeistert mit ei- nem schnellen und zuverlässigen Au- tofokus – perfekt bei Mitziehern. Nächstes Kapitel: Ab auf die Straße