PhotoWeekly 22.04.2020 | Page 15

Special LIEBLINGSPRODUKTE DER REDAKTION 15 Nikon Z 50 „So klein und doch eine echte Nikon!“ Florian Schuster, Herausgeber PhotoWeekly Kameras zum Testen haben wir bei uns in der Redaktion ja jede Menge – und wenn wir mal ehr- lich sind, sind die Qualitätsun- terschiede längst nicht mehr so groß wie früher. Die Qualität, die ich heute für 1.000 Euro bekom- me, ist einfach fantastisch! Das gilt auch, oder ganz besonders, für die Nikon Z 50, die jetzt seit rund einem halben Jahr auf dem Markt ist. Ich hatte die Kamera einige Wochen zum Testen und habe sie auch mit den Urlaub genommen – und es ist eine dieser Kameras, die ich nur ungern zurück zum Hersteller geschickt habe. Mit dem Kit- Objektiv ist man für die meisten Fotosituationen gut gerüstet. Starke Farben direkt aus der Kamera – hier in St. Lucia in der Karibik. Quick Facts: Preis: 800 Euro (ohne Objektiv) Sensor: APS-C, CMOS, mit 20,9 Mio. Pixel Video-Auflösung: 4K/30p Display: 3,2-Zoll- Touchscreen (1 Mio. Bildpunkte) ISO: 100-204.800 Serienbild: 11 Bilder/Sekunde   Hochwertige Haptik, ein Menü, wie man es von „großen“ Nikons gewöhnt ist, ein starker Sucher: Hier fehlt einem erst einmal nichts. Auch mit den etwas unge- wohnt angeordneten Funktions- tasten komme ich schnell klar. Was aber vor allem in Kombina- tion mit dem Kit-Objektiv (16-50 mm) auffällt: Wie klein und leicht dieses Paket doch ist. Ideal, wenn man gern mit kleinem Gepäck unterwegs ist – sowohl auf Rei- sen als auch mit der einsatzberei- ten Kamera über der Schulter. Und sonst? Der Autofokus ist schnell und arbeitet auch bei we- nig Licht sehr zuverlässig. ISO ist bis 6.400 ohne wirklich störendes Rauschen oder Detailverlust nutzbar. Schön wäre noch ein in- tegrierter Bildstabilisator gewe- sen – stattdessen setzt Nikon hier auf Stabilisierung im Objektiv. Der Akku ist im Vergleich zu anderen DSLMs nicht besonders gut oder schlecht; nach 200 bis 300 Fotos ist Schluss. Für einen Tag unter- wegs reicht es also, mit Ersatzak- ku in der Tasche fühlt man sich aber deutlich sicherer. Dank der heute wirklich exzel- lent funktionierenden Snapbridge- App sind Fotos auch in voller Auf- lösung schnell aufs Smartphone übertragen und ich kann sie von unterwegs mit anderen teilen, was ich im letzten Urlaub auch fleißig getan habe. Schon da hat mich die Bildqualität begeis- tert und auch später am PC gab es nichts zu meckern: Die JPEGs sind sehr gut abgestimmt und di- rekt aus der Kamera nutzbar, wo- bei auch die von Nikon bekann- ten voreingestellten Bildstile helfen. In RAW habe ich später noch viel Spielraum für Optimie- rungen, besonders in den Tiefen. Was mich sehr positiv überrascht hat: das Kit-Objektiv. Weil es sehr klein und leicht ist und zu weiten Teilen aus Plastik besteht, erwar- tet man hier Kompromisse bei der Bildqualität – das Gegenteil ist aber der Fall. Sichtbare Bild- fehler: Fehlanzeige, Schärfe top. Klar wäre etwas mehr Lichtstärke schön, aber das würde auch viel mehr Gewicht bedeuten. Insofern ist die Nikon Z 50 mit dem 16-50 mm meine perfekte Kombination für unterwegs – und deswegen ein echter Kauftipp. Das Kit gibt es aktuell bereits um 900 Euro und damit gut 20% günstiger als noch im Dezember. Nächstes Lieblingsprodukt: Fujifilm X-Pro 3