PhotoWeekly 16.10.2019 | Page 21

VIDEO 21 Special NATÜRLICHES LICHT Mach es dir einfach und nutze für deine Aufnahmen das vorhandene Licht. Bei einer guten Videografie dreht sich alles um die Beleuchtung. „Ich würde sagen, dass meine Be- leuchtung den geringsten Platz in meinem Kit einnimmt“, sagt Fil- memacher Matt Buckner, der Teil der Produktionsfirma Film Hive ist. „Ich versuche, das natürliche Licht so weit wie möglich zu nut- zen. Allerdings möchte ich eine Aufnahme verbessern, indem ich ein paar Lichter benutze, um etwa Gesichter zu betonen“ Für Inter- views setzt Matt gerne auf dra- matisches Licht, indem er Schat- ten auf Gesichter wirft. „Ich neige dazu, einfach LED-Panel-Leuch- ten zu benutzen, da sie leicht und hell sind und nicht heiß werden.“ Kreatives Lich- terspiel: Hier hat Andrew Michael unterbelichtet, um das Paar als Sil- houette einzufan- gen und die Inti- mität der Szene zu intensivieren. Suche Inspirations- quellen: Das Film- team Cinematic Tide schaut sich Fotos und Motive der Locations an, um auf neue Ideen zu kommen. Pfiffige Tools: Lichteinheiten wie MIX von DMG Lu- mière können auf High-End-Videoge- räten eingesetzt und über Smart- phone-Apps ge- steuert werden. Auch der Hochzeitsprofi Ellyn Cook favorisiert diese Option: „Ich habe ein paar batteriebetriebene LED-Leuchten und -Stative, doch ich nutze häufig das natürliche Licht. Die LEDs kommen nur bei Bedarf zum Einsatz. Wenn das der Fall ist, richte ich das Licht auf Kopfhöhe aus. Das ergibt einen schönen Halo-Effekt.“ Andrew Michael mag es auch nicht, tagsüber Licht zu benut- zen, da er natürliche Aufnahmen bevorzugt. Im Idealfall ohne dass die Gäste wissen, dass er dort ist. „Die Vorbereitungen sind der Teil des Tages, über den du die meis- te Kontrolle hast. Schalte harte Raumlichter aus (wenn möglich alle) und bitte vorher darum, die Braut zum Schminken vor ein Fenster zu setzen. So wird die Atmosphäre des Raumes widergespiegelt.“ In den meisten Situationen bei wenig Licht hast du immer noch eine gewisse Kontrolle. „Du kannst den Veranstalter bitten, die Be- leuchtung etwa bei Reden auf ein bevorzugtes Niveau zu reduzie- ren“, fügt Andrew als Beispiel für proaktives Handeln hinzu. Nächstes Kapitel: So gelingt der finale Schnitt