Special
VIDEO
20
SO FÄNGST DU BEWEGUNG EIN
Mit weichen Kamerafahrten gelingen dir
Filmaufnahmen auf Profiniveau.
Verwacklungsfrei:
Matt Buckner
von Film Hive
verwendet einen
Zhiyun Crane 2
Einarm-Kardanring
für flüssige
Bewegungen.
Bewegung ermöglicht es dir, The-
men zu verfolgen und Gefühle
zu erzeugen. Zudem kann sie ein
Teil des Geschichtenerzählens
sein. „Die meisten unserer Filme
sind sehr dynamisch, weil wir die
Energie und Aufregung lieben,
die von Hochzeiten kommt“, sa-
gen Sam und Dani von Cinematic
Tide. "Die Wahl, wann man sich
ein wenig oder viel bewegt, hängt
davon ab, was in der Szene pas-
siert.So bringt eine langsame
Tracking-Aufnahme den Betrachter
näher an das Geschehen heran."
Die Kamerabewegung kann
deine Aufnahmen interessanter
machen, doch selbst einfache Be-
wegungen brauchen Zeit, um sie
zu meistern. „Bewegung ist groß-
artig, kann aber herausfordernd
sein“, weiß Hochzeits-Videografin
Ellyn Cook. „Ich benutze ein Ein-
beinstativ für Tanzaufnahmen,
damit ich mich besser und stabi-
ler bewegen kann“, ergänzt Ellyn.
„Ich liebe saubere, ruhige Aufnah-
men, bei denen die Leute die Be-
wegung der Kamera tatsächlich
fühlen können.“
Ein weiterer Ansatz für das Fil-
men besteht darin, dass mindes-
tens zwei Kameras gleichzeitig in
Bewegung sind und jeweils einen
anderen Winkel abdecken. Auf
diese Weise kannst du sie beim
Schneiden nahtlos zusammen-
fügen. Das erhöht deinen Spiel-
raum und kann den Film span-
nender machen.
Im Folgenden zeigen wir dir,
wie du mit einfachen Mitteln eine
Kamerafahrt realisieren kannst.
1
Kamera montieren
Befestige die Gleit-
schiene am Stativ und
darauf deine Kamera.
Wir haben den tragbaren
60-cm-Kameraschlitten
von Manfrotto verwendet.
2
Bewegung üben
Bewege die Kamera
von einer Seite zur
anderen. Versuche, die
Kamera mit konstanter
Geschwindigkeit zu be-
wegen, damit die Bewegung mög-
lichst flüssig aussieht.
3
Widerstand anpassen
Stelle, wenn möglich,
den Widerstand des
Gleitschlittens auf deine
Bedürfnisse ein. Einige
Aufnahmen erfordern
schnellere Bewegungen als ande-
re. Sei entsprechend flexibel.
4
Blickwinkel variieren
Die Kamera muss beim
Schwenken nicht nach
vorne schauen. Drehe
sie nach Belieben, um
dich näher oder weiter
von den Objekten zu bewegen.
5
Spiel mit dem Fokus
Wenn sich die Kamera
entlang des Schiebers
bewegt, versuche, den
Fokus von einem Objekt
auf ein anderes zu le-
gen oder wechsle von einem un-
scharfen Bereich zu einem schar-
fen Bereich (und umgekehrt).
6
Spannender Winkel
Wenn du die Kamera
oder die Schiene vor
dem Verschieben neigst,
kannst du Motive in un-
gewöhnlicheren Win-
keln verfolgen. Verwende dazu
die Stativ-Kugelkopfbefestigung.
Nächstes Kapitel: Natürliches Licht