PhotoWeekly 15.05.2019 | Page 17

Special RICHTIG SCHARFE LANDSCHAFTSFOTOS TOP-AUSRÜSTUNG FÜR TOP-FOTOS Die Basis jedes Landschafts­ fotos ist ein stabiles Stativ und ein solider Kopf. Wenig Licht: Viele Landschafts- fotos entstehen während der Däm- merung. Hier ist ein Stativ Pflicht. 17 Stativhöhe: Ein tief am Boden platzier- tes Stativ erlaubt dir dramatische Perspektiven. Der effektivste Weg, um die Schärfe zu verbessern, ist zu- gleich der einfachste: Montiere deine Kamera auf einem Stativ. Die Wahl des richtigen Modells und Kopfes ist jedoch eine über- raschend schwierige Entschei- dung, da es eine Vielzahl von Herstellern und Modellen gibt, aus denen du wählen kannst. Es ist wichtig, ein Stativ zu wählen, das robust ist und eine gute maximale Höhe bietet (es wird Gelegenheiten geben, bei denen du über Kopfhöhe fotogra- fieren möchtest) sowie die Mög- lichkeit, es tief am Boden aufzu- stellen, um dramatischere Perspektiven zu erhalten. Ab- gesehen davon sind die grund- legenden Entscheidungen, die getroffen werden müssen, das Material, aus dem es besteht, die Anzahl der Beinteile und ob es eine Mittelsäule hat oder nicht.  Stative werden in der Regel ent- weder aus Aluminium oder Kohle- faser (Carbon) hergestellt. Letz- teres ist teurer, aber wesentlich leichter, was ein wichtiger Faktor ist, da die Landschaftsfotografie oft mit langen Wanderungen ver- bunden ist. Carbon ist auch un- ter dem Gesichtspunkt der besseren Schwingungs- dämpfung stabiler. Für Um die Bildqualität zu maxi- mehr Stabilität suche mieren, solltest du bei deiner nach einem Modell, Spiegelreflexkamera die das einen Haken an Spiegelvorauslösung aktivie- der Unterseite hat, so- ren. So verhinderst du mini- male Restschwingungen dass du bei Wind ein und optimierst die Gewicht an ihm auf- Schärfe. hängen kannst. Wenn es um Mittelsäulen geht, sind Stative ohne sie theo- retisch stabiler, aber sie bringen dir auch mehr Flexibilität. Noch wichtiger ist die Anzahl der Bein- abschnitte – zu viele tragen zum stärkeren Wackeln bei. Viele Landschaftsgestalter bevorzugen Dreibein-Stative, aber vier sind auch noch okay. Der Stativkopf ist genauso wichtig wie die Beine. Es gibt grundsätzlich drei Arten von Köpfen: Kugel-, Dreiwege- Schwenk-/Neige- und Getriebe- köpfe. Kugelköpfe haben in der Regel ein größeres Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht; wähle ein Modell mit Friktionskontrolle, da dies kleine Anpassungen erleich- tert. Gezahnte Köpfe erlauben dir noch feinere Anpassungen. Egal, wie du dich entscheidest: achte auch auf das Gewicht. Als Faustregel für Stativ und Kopf gilt: Doppelt so schwer wie deine Kamera-Objektiv-Ausrüstung. Spiegel hoch! Nächstes Kapitel: Stativ aufstellen