PhotoWeekly 12.08.2020 | Page 27

Special SOMMER 25 Foto: Ludwig Groß Sonnenuntergang Erfahre, wie du die Dramatik eines Sonnenuntergangs erhöhst. Ein Sommer ohne Sonnenuntergang ist wie ein Winter ohne Schnee – langweilig. Doch so einfach sind Sonnenuntergänge gar nicht zu fotografieren. Ob dieser spannend oder langweilig aussieht, liegt im Auge des Betrachters – wie so oft. Es gibt jedoch einige Faktoren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen atemberaubenden Sonnenuntergang ankündigen. Die Hauptrolle spielt dabei meist das Klima. Wenn die Sonne knapp über dem Horizont steht, muss das Licht etliche Schichten der Erdatmosphäre durchbrechen. Wassertropfen in der Luft wirken bei einem flachen Sonnenstand wie ein Vergrößerungsglas, was wiederum eine intensivere Farbgebung zur Folge hat. Der Effekt tritt hierzulande auf, wenn die Sonne kurz nach einem Regenschauer untergeht und wirkt in Verbindung mit den letzten Gewitterwolken viel dramatischer als sonst. Deshalb lohnt es sich vor allem im Sommer, direkt nach Wärmegewittern, die oft am frühen Abend auftreten, loszuziehen. 1 Wetterlage checken Informiere dich vorab online, was der Wetterbericht für deine Region prophezeit. Du kannst nicht nur Informationen über das Niederschlagsrisiko und die Luftfeuchtigkeit, sondern auch die Uhrzeiten für Sonnenauf- und -untergang abrufen. 2 Standort auswählen Suche dir einen geeigneten Standpunkt mit direktem Blick auf die untergehende Sonne. In der Stadt bieten sich zum Beispiel hohe Gebäude oder Hügel in Parks an. Besonders wichtig ist vor allem die freie Sicht in die Ferne. 3 Stativ benutzen Arbeite mit einem Stativ: Zum einen vermeidest du so Unschärfe durch das Verwackeln der Kamera. Zum anderen kannst du auch leichter die Live-View-Funktion nutzen und direkten Blickkontakt mit der Sonne vermeiden – was nicht zuletzt deine Augen schont. 4 Lange Brennweiten Es kommt vor allem auf den Standpunkt an, für welche Brennweite du dich letztlich entscheidest. Generell wirken Tele-Objektiv-Aufnahmen mit einem engen Bildausschnitt viel kompakter und harmonischer als Fotos, auf denen viel Umgebung abgebildet ist. 5 Kamera-Einstellungen Fotografieren im Gegenlicht ist gar nicht so einfach. Verwende eine geschlossene Blende für ausreichende Schärfe in der Ferne. Die Belichtungszeit sollte kurz genug sein, um sämtliche Strukturen der Wolken am Himmel zu erhalten.