PhotoWeekly 06.05.2020 | Page 19

Special FOOD-FOTOGRAFIE 19 Natürliches Licht nutzen Nutze natürliches Fensterlicht und modifiziere es mit einfachen Mitteln. Während Profi-Food-Fotogra- fen für einen Auftrag oftmals an eine bestimmte Location gebun- den sind und aufgrund schlechter Lichtverhältnisse vor Ort deshalb auf Kunstlicht zurückzugreifen müssen, kannst du für deine ers- ten Schritte in der Food-Foto- grafie den Ort zum Fotografieren frei auswählen. Besonders schö- ne Ergebnisse erzielst du, wenn du natürliches Licht nutzt, das durch ein Fenster auf die Szene- rie fällt. Halte also Ausschau nach einem Ort, der durch Fensterlicht beleuchtet wird und überlege dir im nächsten Schritt, wie die end- gültigen Bilder aussehen sollen und wie du das vorhandene Licht dafür gegebenenfalls anpassen musst. Hartes Licht sorgt hierbei für akzentuierte Schatten und Kontraste, weiches Licht schafft dagegen eine sanfte und gleich- mäßige Ausleuchtung. Hartes Licht streuen: Fotogra- fiere bevorzugt an bewölkten Tagen oder nutze einen halbtransparenten Vorhang oder ähn- liches als Diffusor, um zu hartes Licht weicher zu gestalten. Nutze natürliches Licht: Experimen- tiere mit der Lich- trichtung und der Distanz zwischen Lichtquelle und deinem Motiv, um die wirkungsvolls- te Ausleuchtung zu ermitteln. Fällt Licht ausschließlich aus ei- ner Richtung auf dein Motiv, be- steht die Gefahr, dass zu harte Schatten entstehen. Um diese auszugleichen beziehungsweise sanft aufzuhellen, platziere einen Reflektor auf der gegenüberlie- genden Seite. Möchtest du ein- fallendes Licht weicher gestalten, solltest du einen Diffusor – zum Beispiel einen halbtransparenten Vorhang – zwischen Fenster und Motiv bringen, um das Licht zu streuen. Große Auswirkungen auf die Bildwirkung haben übrigens auch die Lichtrichtung und Dis- tanz zwischen Lichtquelle und Motiv. Experimentiere, indem du deine Motive bewegst. Fotograf mit Kamera Möchtest du ausschließlich mit natürlichem Licht arbeiten, emp- fehlen wir dir, an einem bewölk- ten Tag zu fotografieren – die Wolken fungieren hierbei wie eine riesige Softbox und lassen das Licht viel sanfter wirken. Die Praxis zeigt: Die einfachs- ten Licht-Set-ups sorgen in der Food-Fotografie oftmals für die stimmungsvollsten und natür- lichsten Bildergebnisse. Nächstes Kapitel: Mit Requisiten arbeiten