PhotoWeekly 05/2019 | Page 14

DAS EIGENE FOTOSTUDIO 14 Der Arbeitstag im professionellen Studio Special Erfahrene Profifotografen nutzen ihre Zeit im Studio so effizient es geht – für maximalen Erfolg! Manchmal kann der Zeitplan eines vielbeschäftigten Foto- grafen sehr hektisch und cha- otisch wirken. Eine Struktur ist kaum erkennbar. Diese Flexibi- lität ist zwar vorteilhaft, da un- terschiedliche Jobs unterschied- liche Arbeitsweisen erfordern, die Basis eines erfolgreichen Unternehmens sollte aber im- mer die Etablierung von Routi- nen sein. Ein Studio bildet dabei keine Ausnahme. Ziel eines je- den Profis ist es, Kundenanfra- gen in gebuchte Aufträge um- zuwandeln. Das nächste Schritt ist, den Kundendurchsatz zu er- höhen, um die verfügbaren Res- sourcen maximal auszuschöp- fen. Unser Tipp: Sorge dafür, dass dein Equipment immer einsatz- bereit ist. So sparst du Zeit bei den Shootings und kannst dich stärker auf das Motiv als auf die Kameraeinstellungen konzen- trieren. Außerdem vermittelst du dadurch einen professionel- len Eindruck vor deinen Kunden. Präzise: Die Lichtsetzung ist Dreh- und Angel- punkt für erfolg- reiche Produkt­ aufnahmen. Vorbereitung: Bereite komplexe Aufnahmen recht- zeitig vor. Insbe- sondere wenn Kun- den anwesend sind. Zeit zur Planung: Bei kommerziel- len Jobs solltest du im Voraus mehr Zeit in die Planung stecken. Etwa zur Bildkomposition. Eine erfolgreiche Strategie für mehr Struktur und Routine be- steht darin, deinen Tag im Voraus zu planen. Verschaffe dir einen Überblick über alle anstehenden Jobs. Denn während eines an- strengenden Tages bleibt in der Regel keine Zeit, um neue Aufträ- ge zu akquirieren oder Kunden- anfragen per Mail, Telefon oder Social-Media-Kanäle zu beant- worten. Etabliere Kontaktzeiten – etwa am Morgen, Mittag oder Nachmittag – wo du für Kunden erreichbar bist. So kannst du Zei- ten zwischen Shootings sinn- voll nutzen. Ein weiterer Tipp für mehr Effizienz ist die Shoo- ting-Planung. Versuche, ähnliche Aufnahmen (z. B. Porträts) zeit- lich zu gruppieren. So kannst du etwa dein Standard-Licht-Setup für Porträts durchgängig nutzen und musst nur kleine Modifika- tionen von Job zu Job durchfüh- ren. Das spart Zeit und führt dazu, dass du mehr Fotos – und damit Aufträge – pro Stunde ablichten kannst. Auch die Aufteilung in Vormittags- und Nachmittagsjobs macht Sinn und ist ein nützlicher Pro-Tipp, um dich noch besser zu organisieren. So bekommst du einen zusätzlichen Zeitpuffer, um etwa von deinem Licht-Set- ting für Porträts auf dein Setting für Produktaufnahmen umzu- stellen. Sehr hilfreich ist es übri- gens, wenn du dir einen Zeitplan einrichtest. So hast du den vollen Überblick und stärkst zudem dei- ne Managementfähigkeiten. Nächstes Kapitel: Der Profi-Workflow