PhotoWeekly 03.04.2019 | Page 29

MEIN SMARTPHONE 29 Praxis Fototipps für ausdrucks- starke Hundebilder Wer Hunde fotografieren möchte, sollte sich ein bisschen Zeit nehmen, den Hund gut beobachten und natürlich die Tasche voller Leckerlis haben. Hier die wichtigsten Fototipps, um deine Fell- nasen gut in Szene zu setzen. Von Simone Naumann Das ist Timmy, ziemlich neugierig und ständig unterwegs, seine neue Umgebung zu erkunden. Natürlich wird er dabei ständig fotografiert. Am liebsten hätte er, dass wir uns dabei auf seine Ebe- ne begeben und nicht wie mobile Bäume rund um ihn aus dem Boden wachsen. Da fühlen sich kleine Hunde nun mal weniger bedroht, so bekommen wir auch bessere Fotos von Timmy und seinen Artge- nossen. Timmy ist seit Anfang des Jahres Mitglied im Team der SMARTphotoschule und gerade mal 5 Monate alt. Mit Smartphone-Modellen kennt er sich aus, als Fotomodel hatte er schon quasi alle Kame- ramodelle vor seiner Nase. 1 Viel Licht ist die Voraus- setzung, will man den kleinen Wirbelwind halbwegs scharf auf das Foto bekommen. Bei diesem Sprung in den Garten hat die Frühjahrssonne mächtig gehol- fen. Die Einstellungen für Licht und Schärfe habe ich vorab schon mal fixiert, indem ich ca. 2 Se- kunden meinen Finger auf mein Display gehalten habe. Wenn auf dem Display die AF-/AE-Sperre erscheint, bleiben diese Ein- stellungen unverändert. Timmy springt hier förmlich in die richti- ge Belichtung hinein. Den gewal- tigen Sprung kann man nur im Serienmodus einfangen. Den Fin- ger einfach auf dem Auslöser las- sen und in kürzester Zeit so viele Aufnahmen wie möglich machen, das „Best of“ wird ausgesucht und bearbeitet, der Rest am besten gleich wieder gelöscht. 2 Es ist schwierig, Augen und Nase gleichzeitig scharf zu bekom- men. Hier braucht es ein bisschen Geduld und den richtigen Abstand. Traue dich aber so nah wie mög- lich heran. Der mögliche Abstand zwischen Motiv und Kamera ist bei der Smartphone-Kamera deutlich geringer als bei größeren Kameras. 3 Viele fotografieren von oben herab. Das stellt den Hund nicht so interessant dar. Ein echtes Porträt nimmt man auf Augen- höhe auf, auch bei Hunden. Also runter auf die Knie oder nutzt einen Selfiestick. 4 Achtet auf einen ruhigen Hintergrund, sodass der Hund sich auch farblich davon ab- setzt. Ist das nicht möglich, dann macht den Hintergrund unscharf bei der Aufnahme (z. B. Porträt- modus) oder auch nach der Auf- nahme in der Bildbearbeitung (z. B. mit Snapseed oder Fokos). 5 Auch wenn dein Hund gut trainiert ist, wird er nicht immer das perfekte Fotomodel sein. Hal- te die Kamera vor allem immer schussbereit und wirke ruhig auf deinen Hund ein. Nicht hektisch sein, sonst ist es dein Hund auch. Es kann sein, dass du gerade am Anfang viele Fotos wieder löschen wirst. Aber Übung macht den Meister, für Hund und Fotograf, und mit Geduld wirst du mit den schönsten Motiven belohnt. Unsere Autorin: Simone Naumann ist seit 2010 als Fotografin tätig – und erledigt heute bereits viele professionelle Fotoaufträge mit ihrem iPhone. 2017 hat sie die SMARTphotoschule gegründet, um das Thema Smartphone- Fotografie auch für UnternehmerInnen zugänglicher zu machen. Unter dem Motto „Die besten Bilder kommen aus der Hosen- tasche“ liefert sie in PhotoWeekly praktische Tipps für bessere Fotos mit dem Smartphone: frech, spontan, modern. www.simone-naumann.com; www.die-smartphotoschule.de